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0020 - Die Rache der Medusa

0020 - Die Rache der Medusa

Titel: 0020 - Die Rache der Medusa Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F. Morland
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unseren Fahrzeugen. Dadurch sind wir beweglicher als zu Fuß und können weite Strecken in kurzer Zeit zurücklegen.«
    »Sie meinen, wir sollten Patrouillenfahrten machen?« fragte Zamorra.
    »Sehen Sie eine andere Möglichkeit, der Gorgone auf die Spur zu kommen?«
    »Im Moment nicht.«
    »Also machen wir es so, wie Mehmet es sagt?« fragte Mireille Dorleac.
    »Es ist immer noch besser, als zu Hause untätig herumzusitzen«, sprach sich nun auch Nicole Duval für Akbars Vorschlag aus. »Vielleicht haben wir Glück. Vielleicht entdecken wir die Medusa, ehe sie erneut zuschlägt.«
    »Dazu brauchen wir aber verdammt viel Glück«, wandte Zamorra ein.
    »Wer sagt, daß wir das nicht mal haben können, Chef?«
    »Die Gorgone geht nach keinem nachvollziehbaren Plan vor«, sagte der Professor.
    »Deshalb erachte ich es nicht für vollkommen ausgeschlossen, daß sie uns auf einer Patrouillenfahrt durch Istanbul in die Arme läuft, Professor.«
    Professor Zamorra stimmte ihm nur zum Teil zu.
    Er hatte noch deutlich die Worte Mustafa Bursas im Ohr. Der Geldwechsler hatte gesagt, er fühle, daß dieses unheimliche Mädchen eines Abends auch zu ihm kommen würde. Zamorra nahm an, daß dieses Gefühl richtig war. Natürlich war dieses Gefühl aus einer Angst geboren, und es mußte nicht geschehen, wovor sich Bursa fürchtete. Es war aber jedenfalls ratsam, das Gefühl des Geldwechslers nicht einfach mit einem Achselzucken abzutun. Es war sehr wohl möglich, daß sich Medusa auch diesen jungen Mann holte.
    Vielleicht sollte man auf ihn achtgeben, mit ihm zusammenarbeiten, ihn beschatten.
    Zamorra teilte den anderen seine diesbezüglichen Überlegungen mit.
    Und er machte folgenden Vorschlag dazu: Während die beiden Mädchen den weit ungefährlicheren Job der Patrouillenfahrt übernehmen sollten, würden Akbar und er ein Auge auf Mustafa Bursa haben.
    Damit erklärten sich die anderen einverstanden.
    Obwohl sie einer ungewissen Zukunft entgegengingen, warteten sie alle vier voller Ungeduld auf den kommenden Abend.
    Zamorra war der einzige, der die Hände während dieser Wartezeit nicht in den Schoß legte. Er lieh sich Mehmet Akbars Ford und verließ das Haus, ohne bekannt zu geben, was er zu tun beabsichtigte.
    Zwei Stunden später kam er zurück.
    »Darf man fragen, wo Sie waren?« erkundigte sich Mireille Dorleac.
    »Natürlich«, antwortete der Professor. Er legte ein handliches Paket auf den Tisch und bat sie, es zu öffnen.
    Als sie die von Zamorra eingekauften Gegenstände aus dem Papier geschält hatte, stieß Mehmet Akbar einen erstaunten Pfiff aus.
    »Sprechfunkgeräte!« sagte er.
    »Und zwar sehr leistungsstarke Geräte!« ergänzte Professor Zamorra. »Man braucht sie nur an die Autobatterie anzuschließen. Ihre Reichweite umfaßt ganz Istanbul. Die Mädchen sollen ihre Patrouillenfahrt nicht ganz ohne Schutz tun. Wir werden mit ihnen die ganze Zeit über Verbindung halten.« Zamorra wandte sich nun speziell an Nicole und Mireille. »Sobald ihr etwas entdeckt, das euch nicht geheuer vorkommt, verständigt ihr uns. Ich verlange euer Wort, daß ihr den Wagen nicht verlaßt, solange wir nicht bei euch sind. Auch dann nicht, wenn es so scheint, als müßtet ihr unbedingt ohne uns handeln. Egal, was passiert. Ihr wartet auf uns, klar?«
    Die Mädchen nickten.
    »Klar, Chef!« sagte Nicole Duval.
    »Klar, Professor!« sagte auch Mireille, und damit hatten sie gleichzeitig ein Versprechen abgegeben.
    Zamorra ging mit Mehmet Akbar aus dem Haus, um die Sprechfunkgeräte zu installieren.
    »Ich will Ihnen ja wirklich nicht die Freude an dieser technischen Spielerei nehmen, Professor«, sagte er mit herabhängenden Mundwinkeln.
    »Aber?«
    »Aber denken Sie wirklich, daß sich die Gorgone auf diese simple Weise fangen läßt? Sie sagten selbst, daß sie ein gefährlicher Dämon ist. Also vermutlich weder dumm noch unfähig!«
    »Ich verstehe nicht, worauf Sie hinauswollen, Mehmet.«
    »Nun, angenommen, die Mädchen entdecken die Medusa. Was hat dann Ihrer Meinung nach zu geschehen?«
    »Sie müssen uns davon sofort in Kenntnis setzen.«
    »Eben. Und gerade das wird die Medusa zu verhindern wissen, meine ich. Ich bin davon überzeugt, daß es der Gorgone möglich ist, das Sprechfunkgerät mit einem Bannfluch zu belegen. Dann funktioniert das Ding nicht mehr.«
    »Sind Sie also der Meinung, daß man auf die Installierung dieser Geräte verzichten soll?« fragte Zamorra ärgerlich.
    »Nein, nein. Natürlich nicht. Die Mädchen

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