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0021 - Satans eigene Schrift

0021 - Satans eigene Schrift

Titel: 0021 - Satans eigene Schrift Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Kubiak
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erst gar nicht weiter nachzuforschen. In diesem Dreck hielt sich bestimmt kein halbwegs normaler Mensch auf.
    Bei den übrigen Häusern erging es dem Professor ähnlich. Auch dort keine Anzeichen, daß sie bewohnt waren oder überhaupt einmal als Unterschlupf gedient hatten.
    Bis zu der Ruine war es nicht mehr weit. Zamorra schaffte den Weg in zehn Minuten. Dann stand er vor den Trümmern der Kirche.
    Mühsam suchte er sich seinen Weg zwischen den Trümmern der eingestürzten Mauern. Erst wollte er sich die Ruine von allen Seiten anschauen. Auch hier wirkte alles verlassen und tot.
    Um so erstaunter war er jedoch, als er in einem Winkel, der durch Mauertrümmer und ein dichtes Dornengebüsch gebildet wurde, einen PKW fand, einen Renault R 16. Der Wagen sah noch ziemlich neu aus. Ein Schrottwagen, der von seinem Besitzer einfach stehengelassen worden war, konnte das nicht sein.
    Doch von einem Fahrer war weit und breit nichts zusehen oder zu hören. In Zamorra erwachte das Jagdfieber. Wenn hier ein solcher nicht allzu billiger Wagen stand, dann mußte das seinen Grund haben. Zudem mußte der Besitzer ein Interesse daran haben, daß niemand seinen Wagen entdeckte. Deswegen hatte er ihn wohl auch versteckt.
    Zamorra näherte sich einer Lücke im Mauerwerk, durch die er in das alte Gebäude zu kommen trachtete. Und in dem Durchlaß fand er die erste Spur – einen Fußabdruck.
    Zamorra bückte sich und untersuchte ihn. Sehr alt konnte er nicht sein. Sichernd blickte der Professor sich nach allen Seiten um.
    Nichts. Also weiter.
    Er brauchte einige Sekunden, bis sich seine Augen an das Dämmerlicht gewöhnt hatten. Es sah trostlos aus. Der einstmals herrliche Marmorboden wurde an mehreren Stellen durch häßliche Risse und Spalten verunstaltet. Die Wandmalereien waren auch zum großen Teil schon abgesplittert und von der Nässe zerfressen.
    Zamorra ging in die Mitte des weiten Raumes und blieb vor dem riesigen Altarstein stehen. Etwas schimmerte im spärlichen Sonnenlicht, das durch die Risse im Mauerwerk eindrang. Es waren Flecken auf der rauhen Oberfläche des Steins.
    Zamorra unterzog sie einer eingehenden Untersuchung. Und als er mit einem Fingernagel daran herumkratzte, wußte er auch, worum es sich handelte.
    Es war schwarzes Kerzenwachs! Und schwarze Kerzen werden nur bei Satansmessen oder Beschwörungen der Dämonen aus der Finsternis benutzt.
    Zamorra atmete tief durch. Das war unglaublich. Sollte Fortreaux wieder einmal der Schauplatz dieser sündhaften Riten und Gebräuche sein?
    Zamorra suchte nach weiteren Spuren. Zentimeter um Zentimeter suchte er die Stufen ab, die zum Altar führten. Aber er fand nichts, was ihm einen Hinweis auf die Existenz und Identität der Satansanbeter hätte geben können.
    Er dehnte nun seine Suche auf die ganze Kirche aus. Und da fand er endlich, wonach er Ausschau hielt.
    Etwa fünfzehn Meter vom Altar entfernt sah er etwas auf dem Boden liegen. Er ging näher und erkannte es dann als ein Schlüsseletui aus Leder. Ein eingenietetes Zeichen aus Messing sagte ihm, daß es sich um ein ganz besonders exquisites Fabrikat handelte.
    Der Professor hob es auf. Zwei Druckknöpfe verschlossen es. Zamorra öffnete es. Vier Schlüssel hingen darin. Unter anderem ein Autoschlüssel. Eingeprägt war dort auch das Fabrikat des Wagens, zu dem der Schlüssel gehörte. Es war ein Simca.
    Zamorra überlegte. Wo hatte er vor kurzem noch einen Simca gesehen?
    Ach ja, jetzt fiel es ihm ein. Vor dem Hotel. Da stand doch das neueste Modell, dieser Matra Bagheera.
    Zamorra untersuchte das Etui daraufhin, ob es ihm vielleicht noch einen weiteren Hinweis geben könnte.
    In dem Etui befand sich ein Seitenfach für Kleingeld, damit man es für die Parkuhren immer zur Hand hatte.
    Zamorra schaute hinein. Golden schimmerten ihm die ins Leder eingravierten Initialen entgegen.
    J.C. – Jerome Claves!
    Zamorra hatte keinen Zweifel mehr. Hier war er auf eine heiße Spur gestoßen. Denn daß die Satansbibel von Nantes sich hier in der Nähe befand, darüber gab es für ihn keine Diskussion.
    Jetzt wollte sich der Professor nur davon überzeugen, ob die Initialen die richtigen waren und ob der Schlüssel wirklich zu dem Wagen vor dem Hotel gehörte.
    ***
    Der zitronengelbe Simca Matra Bagheera stand immer noch vor dem Gasthof. Zamorra hatte es auch nicht anders erwartet. Wieder war er von neugierigen Kindern umlagert.
    Zamorra nahm das Schlüsseletui aus der Hosentasche und holte den Wagenschlüssel hervor. Dann

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