0022 - Der Todesfluß
dem Land an der Rhône, als am nächsten Morgen alle Dorfbewohner mit der Fähre übersetzten. Sie hatten das Grauen überwunden, hatten begriffen, daß Professor Zamorra ihnen nichts nachtrug.
Auch Georges Levin wußte inzwischen, was wirklich geschehen war. Er hatte es verkraftet, wie erwartet, denn Zamorra hatte ihm eindringlich klargemacht, daß er von den Dämonen als Handlanger mißbraucht worden war – ebenso, wie es mit Jacques Fourcher und seinen Vorfahren jahrhundertelang geschehen war.
Staunend versammelten sich die Menschen von Soranges am Graben vor dem Waldrand.
Gemeinsam mit Nicole Duval und Bill Fleming führte Zamorra die Leute zu der Lichtung.
Atemlose Stille kehrte ein.
Eine tiefe Grube, deren Boden mit dunklem Wasser bedeckt war, gähnte vor den Menschen. Nicht ein einziger Stein war mehr von der Burgruine zu sehen.
Jubelnde Rufe wurden laut. Männer und Frauen umringten Zamorra und feierten ihn als Helden. Es gelang ihm schließlich, die Leute zu beruhigen. Mehrere junge Männer brachen bereitwillig auf, um auf Wunsch des Professors Pferdegespanne zu holen.
Etwa eine halbe Stunde später legten sich die Pferde kräftig ins Geschirr. Die Ketten spannten sich.
Ein Raunen ging durch die Zuschauermenge, als die Karosserie des Citroën sichtbar wurde.
Bill Fleming sah Nicole und den Professor betroffen an.
»Haben Sie das erwartet, Bill?« fragte Nicole lächelnd.
»Rechne einmal die Zeitspanne nach«, empfahl Zamorra, »praktisch konnte Nicole es gar nicht schaffen, am Sonntagabend mit dem Wagen in Soranges zu sein. Denn zu diesem Zeitpunkt waren wir selbst erst wenige Stunden hier. Der alte Fourcher konnte vorher gar nicht wissen, daß wir in Soranges waren. Oder?«
Bill Fleming runzelte die Stirn. Kaum merklich schüttelte er den Kopf.
»Es muß auch dafür eine Erklärung geben«, murmelte er verwirrt.
ENDE
[1] Siehe Professor Zamorra Nr. 1 »Das Schloß der Dämonen«
[2] Siehe Professor Zamorra Nr. 1 »Das Schloß der Dämonen«
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