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0023 - Wir faßten in ein Wespennest

0023 - Wir faßten in ein Wespennest

Titel: 0023 - Wir faßten in ein Wespennest Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir faßten in ein Wespennest
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schalte Ihr Vorzimmermikrophon in die Rundspruchanlage. Achtung! Sprechen Sie!«
    Mister High nahm das Mikrophon in die Hand. Sein Gesicht war kühl und beherrscht wie immer. Aber jetzt strahlte es eine geballte Energie aus, die ich oft an ihm gesehen hatte, wenn er die letzten Mittel im Kampf gegen das Verbrechertum mobilisierte.
    »Hier spricht John D. High, Distriktschef New York des Federal Bureau of Investigation. Ich rufe die Einsatzleiter der New York State Police und der New York City Police. Ich wiederhole: Der Chef des New Yorker FBI ruft die Einsatzleiter der New York State Police und der New York City Police! Bitte melden!«
    Es dauerte etwa fünf bis sechs Sekunden, dann kamen die Stimmen aus dem Lautsprecher der Vorzimmersprechanlage.
    »Hier ist Colonel Brihgt von der State Police. Hallo, High!«
    »Hier ist Colonel Canderson von der City Police. Ich höre, High!«
    Mister High gab seine Befehle. In solchen Fällen war er als Chef der Bundespolizei weisungsberechtigt für die beiden anderen New Yorker Polizeiorganisationen. Und er brachte jetzt diesen gigantischen Apparat ins Rollen.
    »Ich brauche sämtliche entbehrlichen Bereitschaftsdienste der State Police zu einer Großrazzia im Stadtgebiet von New York. Wie viel Mann können Sie zur Verfügung stellen? State Police?«
    »Sechs Hundertschaften von der Motorradbrigade, vierundzwanzig Two-Way-Radio-Cabs mit je drei Mann und drei Hundertschaften in Einsatzwagen.«
    »Gut wie viel sind es bei der City Police?«
    »Drei Hundertschaften Motorradbrigade, achtzehn Twu-Way-Radio-Cabs zu je drei Mann und zwei Hundertschaften in Einsatzwagen.«
    »Gut. Ich erwarte die Einsatzleiter in einer halben Stunde in meinem Büro im Distriktsgebäude des FBI zur Einsatzbesprechung. Lassen Sie die Einheiten inzwischen alarmieren und bewaffnen. Jeder dritte Mann mit einer Maschinenpistole, jeder zehnte mit-Tränengashandgranaten, den Rest die üblichen Dienstpistolen.«
    »Okay«, sagten zwei entschlossene Männerstimmen gleichzeitig.
    Ich stand auf. Ganz langsam drückte ich meine Zigarette aus.
    »Vielen Dank Chef. Genau darum hatte ich Sie bitten wollen.«
    Mister High sah mich an.
    »Wenn es nicht anders geht«, sagte er, »dann schießt. Ohne Rücksicht. Aber wenn ihr es einrichten könnt, hätte ich die Burschen gern lebend. Eine Kugel ist eigentlich viel zu gut für sie. An einer Kugel sterben Soldaten, die für ihr Land kämpfen. Dieser Abschaum gehört auf den elektrischen Stuhl.«
    »Amen.«, sagte Hywood.
    ***
    Ich sah auf meine Armbanduhr. Es war knapp zehn Minuten vor neun. Ich winke Phil.
    »Wir sind in spätestens einer halben Stunde wieder da«, erklärte ich Mister High und dem Captain. »Wir müssen dem Mädchen Bescheid sagen, mit dem wir uns für neun Uhr verabredet haben. Ben Lodgers Freundin, sonst steht sie stundenlang am Treffpunkt und wartet auf uns.«
    »Es ist gut, Jerry«, nickte High. »Dann kommt ihr noch zurecht und könnt die Verteilung der einzelnen Streifen auf die verschiedenen Stadtbezirke selbst einteilen.«
    Wir nickten und verdrückten uns. In meinem Jaguar ging es in rasender Fahrt zu der Straßenecke, wo wir uns mit ihr treffen wollten. Sie hatte uns mitteilen wollen, wann die nächste Zusammenkunft der Zeitungsboys sei. Aber durch die Ereignisse der vergangenen Nacht wurde diese Nachricht ja hinfällig. Ich wollte ihr nur sagen, dass sie wieder nach Hause gehen könnte.
    Aber ich konnte es ihr nicht sagen. Sie war nicht da. Wir traten unruhig von einem Fuß auf den anderen und sahen in verschiedene Richtungen die Straßen hinauf. Sie war auch nirgendwo zu entdecken. In mir keimte ein Gefühl der Besorgnis auf.
    Plötzlich fiel mein Blick auf eine Telefonzelle, die sich auf der gegenüberliegenden Straßenseite befand. Mir kam ein Gedanke.
    »Bleib hier stehen und pass auf«, rief ich Phil zu. Dann überquerte ich die Straße und betrat die kleine Zelle. Ich warf meinen Nickel in den Münzschlitz und wählte die Nummer von Mister Lodgers, die ich mir vorher aus dem Telefonbuch gepickt hatte.
    »Lodgers«, meldete er sich.
    »Cotton, FBI. Hallo, Mister Lodgers. Ich brauch eine Auskunft. Wir trafen kurz nach der Beerdigung ein Mädchen, das einen Rosenstrauß an Bens Grab brachte. Sie sagte, sie sei eine Jüdin und, Sie hätten Ben den Umgang mit ihr verboten.«
    »Ach ja, richtig. Ich erinnere mich. Ich bin Mitglied der Anti-Zionistischen Bewegung…«
    Ich unterbrach ihn scharf: »Auf so einen Quatsch sind Sie womöglich noch

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