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0028 - Invasion der Monster

0028 - Invasion der Monster

Titel: 0028 - Invasion der Monster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne Wiemer
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Flurs.
    Daniel Karz produzierte ein leises, böses Kichern.
    Sein Plan war geglückt.
    Das rote Grauen war unterwegs. Das erste einer Flut von gräßlichen Monstern.
    Nichts konnte New York mehr retten…
    ***
    Da war eine Mauer.
    Eine Sperre, die er nicht durchbrechen konnte. Mächte, die erschreckend stark waren, an die er nicht herankam, jedenfalls nicht aus dieser Entfernung…
    Mit einem tiefen Atemzug öffnete Zamorra die Hand. Das Amulett, das er vor der Brust umklammert hatte, glitt wieder an seinen Platz zurück.
    »Es geht nicht«, sagte der Professor leise. »Ich kann ihn nicht orten.«
    Dr. Hallinger schluckte. »Das ist endgültig?«
    »Ich weiß es nicht. Vielleicht klappt es, wenn es uns irgendwie gelingt, näher heranzukommen. Aber genau dazu sehe ich keine Chance.«
    »Dann sind wir verloren«, sagte Hallinger mit tonloser Stimme.
    »Dann wird sich das Grauen ausbreiten, ganze Länder und Kontinente überfluten. Die Welt wird im Chaos versinken…«
    Für einen Moment blieb es still.
    Die Szenerie war gespenstisch: Immer noch lag die Tote auf der flachen Ledercouch, und neben ihr auf dem Tisch brannten Kerzen.
    Ein dumpfer Druck schien auf den drei Menschen im Raum zu lasten. Nicole Duval schlang die Hände um die Knie. Auch sie überlegte fieberhaft, genau wie die anderen. Lange Zeit hatte sie sich geweigert, überhaupt an übernatürliche Dinge zu glauben, hatte wenig von dunklen Geheimnissen und viel von nüchternem, gesundem Menschenverstand gehalten – und vielleicht war es dieser Sinn für das Praktische, der ihr in diesen entscheidenden Sekunden die richtige Idee eingab.
    »Man müßte es wenigstens begrenzen«, sagte sie langsam.
    Und jeder wußte, was sie mit »es« meinte.
    »Begrenzen?« echote Zamorra.
    Nicole nickte heftig. Die tanzenden Funken in ihren Augen waren erloschen. Aber über ihrer Nasenwurzel stand die kleine V-förmige Falte, die immer signalisierte, daß sie angestrengt nachdachte.
    »Wenn es wirklich stimmt, daß Manhattan dem Untergang geweiht ist, kann man vielleicht versuchen, wenigstens den Rest der Welt zu retten.« Sie schüttelte unbewußt den Kopf, als widerstrebe es ihr selbst jetzt noch, solche Worte zu gebrauchen. »Manhattan ist eine Insel. Ringsum fließt Wasser: Hudson, Harlem River, East River.« Sie hob den Kopf und sah Zamorra an. »Sie haben mir eine Menge von magischen Kreisen und ähnlichem erzählt, Chef. Wenn man Revolverkugeln mit dem Amulett weihen kann – warum nicht auch Wasser?«
    Wieder wurde es still.
    Zamorra starrte seine Sekretärin an.
    Er schluckte, dann holte er tief Luft und ließ die Schultern sinken.
    »Es klingt verrückt«, sagte er. »Es klingt vollkommen verrückt! Aber es ist die einzige Chance, die wir haben!«
    »Sie meinen – wir sollen aus der Hudson-Brühe eine Art Weihwasser machen?« fragte Dr. Hallinger entgeistert.
    »So etwas ähnliches!« Zamorra war bereits aufgesprungen, griff nach seinem Jackett. »Bill Fleming hat ein Boot oben im Yachthafen am Riverside Drive liegen. Rufen Sie ihn an, Nicole, und schaffen Sie ihn her. Ich besorge uns einen Leihwagen.«
    »Sie können mit mir…«, begann Gordon Hallinger.
    »Es ist besser, wenn wir zwei Wagen zur Verfügung haben«, fiel ihm der Professor ins Wort. »Ich nehme an, Sie sind im Besitz von Talismanen und geweihten Gegenständen, die Sie bei Ihren Experimenten geschützt haben, Gordon. Nehmen Sie alles mit, was Sie haben. Ich weiß nicht, ob es nützt, aber auf jeden Fall kann es nicht schaden.«
    Dr. Hallinger nickte nur.
    Nicole hielt bereits den Telefonhörer in der Hand und wählte Bills Nummer. Zamorra verließ die Wohnung, denn er wußte, daß sich eine Filiale von Hertz ganz in der Nähe befand.
    Eine knappe Viertelstunde später rollten der Professor und Nicole in einem gemieteten Mustang und Gordon Hallinger in seinem schwarzen Impala über die Fifth Avenue nach Norden.
    Bill Fleming erwartete sie bereits am Yachthafen. Zamorra machte seinen Freund mit Dr. Hallinger bekannt. Dann berichtete er, in groben Zügen, weil die Zeit drängte, und Bill, der Skeptiker mit dem wissenschaftlich geschulten Computergehirn, starrte ihn an, als beginne er nun endgültig, am Verstand des Freundes zu zweifeln.
    »Verstehe ich recht?« fragte er. »Die Welt wird untergehen? Und du willst es verhindern, indem du mit dem Boot einmal um Manhattan herumgondelst?«
    Unter weniger ernsten Umständen hätte der Professor vielleicht lächeln müssen. So schüttelte er nur müde den

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