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003 - Die schwarze Rose

003 - Die schwarze Rose

Titel: 003 - Die schwarze Rose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dara Joy
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Deiter am Esstisch ertragen muss."

    „Mach keine Witze!"
    Sein tiefes, kehliges Lachen beschleunigte ihren Puls. Lord Sex, in der Tat . . .
    „Oh, du bist unverbesserlich, John . . . Wie auch immer, die Wahl meines Lehrmeisters wird mich nicht enttäuschen." Woher nahm sie den Mut, ihn darauf hinzuweisen? Schweigend beobachtete er ihr Gesicht, die Augen halb geschlossen.
    Sein forschender Blick verwirrte sie, und sie deutete ihn völlig falsch. „Natürlich könnte ich jemand anderen mit dieser Aufgabe betrauen. Aber ich dachte - du mit deiner Erfahrung . . . Oh . . ."
    Blitzschnell zog er Chloe an sich und legte sie quer über seine Knie. „Wenn du unbedingt einen Lehrer brauchst, werde ich diese Rolle spielen, mein Kleines." Seine breite Handfläche landete unsanft auf ihrer Kehrseite.
    Nun übertraf er ihre kühnsten Hoffnungen. Er war eifersüchtig! Seit Jahren hatte er ihr nicht mehr den Hintern versohlt. Dann sank ihr Mut. Was bildete sie sich ein? „Eifersucht" zählte gewiss nicht zu Lord Sex' Wortschatz.
    Und doch . . .
    Seufzend drehte sie sich um. „Wenns dir Spaß macht ..." Sie gähnte ausgiebig, als würde sie das Thema langweilig finden.
    Seine Pupillen zogen sich zusammen, was sie für ein gutes Zeichen hielt. „Da wäre ein ganz bestimmter Punkt zu klären", begann er mit ruhiger, geschäftsmäßiger Stimme.
    „Ja, John?"
    „Falls ich deinen Vorschlag akzeptiere ..." Eifrig richtete sie sich auf. „Ich sagte falls, stelle ich dir eine Bedingung."
    „Eine Bedingung?"
    „Während des Unterrichts' musst du auf die Gesellschaft anderer Männer verzichten
    ..." Nachdem er die Worte ausgesprochen hatte, unterbrach er sich irritiert. Warum er so etwas verlangte, wusste er nicht. Jedenfalls legte er großen Wert darauf.
    „Niemand soll den Erfolg meiner Bemühungen gefährden", versuchte er seine seltsame Forderung zu bemänteln. „Ich wende besondere Methoden an, und ich will nicht, dass sich irgendjemand einmischt und dich verwirrt."
    Im Vollgefühl ihres Siegs hätte sie am liebsten laut gejubelt. Sie hatte nicht erwartet, ihr Ziel so schnell zu erreichen. Sorgsam verbarg sie ihre Freude. „Also gut, ich werde deine Bedingung erfüllen, John. Vorausgesetzt, du verpflichtest dich deinerseits, während des Unterrichts keine anderen Frauen zu treffen." Er räusperte sich. Jetzt hatte sie ihn mit seinen eigenen Waffen geschlagen. „Das wäre nur recht und billig", fuhr sie fort und strich die Aufschläge seines Reitrocks glatt. „So unwahrscheinlich es klingen mag - vielleicht bringe ich dir auch was bei. Nur wenn du es willst ..."
    An seinem Kinn zuckte ein Muskel. „Meinetwegen. Aber erst später, wenn mein Unterricht abgeschlossen ist."
    „Der nach unserer Hochzeit beginnen wird", ergänzte sie sanft lächelnd.
    Wütend runzelte er die Stirn. Wie war er bloß in diese Situation geraten?
    „Nun, John?" fragte sie. „Sind wir uns einig?"

    Noch war er nicht bereit, eine endgültige Entscheidung zu treffen. „Falls, habe ich gesagt, Chloe-Kätzchen. Falls."
    Sie nickte und lächelte ihn unschuldig an. In seiner Wange erschien wieder das Grübchen. Dem Himmel sei Dank, ich habe ihn festgenagelt, triumphierte sie.
    Langsam wanderte John durch die ausgedehnten Gärten des Chacun à Son Goût. Bei diesen einsamen Spaziergängen fand er immer wieder seinen Seelenfrieden. Die schöne Umgebung, von Blumenduft erfüllt, half ihm, seine Gedanken zu ordnen.
    Und es gab sehr viel zu bedenken.
    Sollte er Chloe heiraten? Ausgerechnet er, der berüchtigte Lebemann? War sie verrückt?
    Sicher könnte sie einen besseren Ehemann finden, überlegte er und trat gegen einen Kieselstein. Vielleicht keinen besseren, aber einen ebenso guten.
    Er stampfte mit einem gestiefelten Fuß auf und jagte einen Vogelschwarm in die Luft. Nein - kein anderer kam infrage. Im Lauf der Jahre hatte er seine Liebeskünste zweifellos vervollkommnet, und es gab keinen Mann, der sich so gut für diese Aufgabe eignen würde wie er selbst. Eigentlich musste er Chloe zu ihrer Wahl gratulieren.
    Eine Heirat hatte er noch nie in Erwägung gezogen, obwohl der Onkel ihn ständig drängte, einen Stammhalter zu zeugen, und mehrere zornige Väter, Brüder und Vormunde ihm ihre Pistolen vor die Nase gehalten hatten.
    Trotz seines fragwürdigen Rufs hatte er niemals unberührte Mädchen verführt. Ganz im Gegenteil, er bevorzugte erfahrene Bettgenossinnen - Frauen, die genau wussten, was sie wollten und was er zu geben bereit war. Nicht

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