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0032 - Wir setzten drei Millionen ein

0032 - Wir setzten drei Millionen ein

Titel: 0032 - Wir setzten drei Millionen ein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Delfried Kaufmann
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beziehungsweise den frühen Morgen waren drei getarnte Streifenwagen vorgesehen, die dieses Stichwort über Funkspruch durchgaben, wenn ich in einem bestimmten Rhythmus das Licht an- und ausknipste.
    Die Stunden des Tages und der Nacht schlichen träge dahin. Ich sah, dass James Meadock am späten Nachmittag das Gebäude der Lester betrat. Er tat das ganz offiziell. Wahrscheinlich kontrollierte er die Waffen, wie es nach dem Vertrag seine Pflicht war.
    Dann blieb es die ganze Nacht über ruhig. Hin und wieder konnte ich unseren getarnten Streifenwagen sehen, wenn er seinen Platz wechselte.
    Dann dämmerte es grau über New York. Um vier Uhr früh sah ich ein paar Leute in der Uniform der Gesellschaft, die das Lester Gebäude durch das kleine Tor betraten. Um zehn Minuten nach vier Uhr kam Leon Buttle selbst. Dann, Schlag fünf Uhr, öffnete sich das große Tor. Wieder sicherten die Wächter die Straße, und dann rollten hintereinander die drei Wagen mit großer Geschwindigkeit heraus, beschrieben eine Kurve und brausten die 15. entlang. Ich konnte sehen, dass bereits an der ersten Ecke einer der Wagen abbog. Drei Fahrzeuge waren unterwegs, und eines von ihnen brachte drei Millionen Dollar nach San Francisco… oder in die Hände einer Bande.
    Ich betätigte meinen Lichtschalter.
    Dann rannte ich aus der Wohnung die Treppen hinunter. Knallend fiel die Tür ins Schloss. Mochten Mrs. und Mr. Haspert von mir denken, was sie wollten. Fred Littman würde ohnedies nicht mehr in sein Zimmer zurückkommen.
    Draußen schoss unser Streifenwagen heran. Jemand öffnete die Tür, und ich sprang hinein, ohne dass der Wagen richtig hielt. »Mensch, beeil dich!«, rief ich dem Fahrer zu.
    ***
    Als ich die Tür zu unserem Büro aufriss, saß Phil hinter dem Schreibtisch, winkte mir zu und sagte: »Sache rollt! Werde ohne dich fertig, Jerry!«
    »Mag sein«, antwortete ich, »aber ich muss die drei Millionen bezahlen.« Ich lachte, aber ich glaube, es klang ein wenig nervös.
    In unserem Büro war ein Betrieb wie auf dem Jahrmarkt. Es waren zusätzlich drei Telefonleitungen gelegt worden, und an jeder saß einer meiner Kollegen, und zwar Basten, Verbeek und Murey. Die ganze Stirnfront nahm eine Riesenkarte des Gebietes der Vereinigten Staaten zwischen New York und San Francisco ein. An der Wand daneben hing eine ebenso große Karte von New York. Vor dieser Karte standen die FBI-Beamten Donald, Frank und Sunville. Beide Karten waren mit Stecknadelknöpfen bepflastert, und zwar die New Yorker Karte besonders. Die große Gebietskarte zeigte größere Abstände zwischen den einzelnen Nadeln, von denen jede einen Polizeiposten bezeichnete.
    »Wir alarmierten New York per Rundspruch«, berichtete Phil.
    »Es klappte sofort. Wir haben alle drei Wagen an der Strippe.« Ich trat zu der Karte von New York. Ein dicker runder Kreis bezeichnete die Stelle der 15. Straße, an der das Gebäude der Lester Company lag. Von dort aus führten je ein grüner, gelber und blauer Strich nach verschiedenen Stellen, aber alle mit der grundsätzlichen Richtung nach Südwesten.
    Hinter uns rasselte das Telefon. Basten nahm ab, lauschte, dankte und rief: »A-S 30 451 gesehen Ecke 89. Straße und Bainbridge Avenue. 25 Meilen geschätzte Geschwindigkeit.«
    Donald an der Karte suchte kurz, fixiert einen Punkt und führte den grünen Strich bis zu diesem Punkt weiter.
    »Meine Karre hat den Stadtrand bald erreicht. Muss gleich die Karte wechseln.«
    Wieder kurzes Schrillen. Kurz darauf Mureys Meldung.
    »Z-N 3568, Ecke 45. und 67. Bog in 67. ein.«
    Sunville verlängerte den gelben Strich bis zu diesem Punkt der Karte.
    »Ich bin froh, wenn die Wagen aus New York heraus sind«, sagte ich zu Phil.
    New York war unsere große Sorge. Ein Überfall auf die Wagen noch im Stadtgebiet hätte es uns sehr schwer gemacht, das Geld der South zurückzuholen. Darum hatten wir das Überwachungsnetz im Stadtgebiet so dicht gezogen, dass praktisch die Wagen nicht länger als zwei Minuten aus dem Gesichtskreis eines Polizeipostens waren.
    »Wie steht’s mit der Alarmierung der Polizeistationen im Land?«
    »Läuft! Wir haben die ersten zehn Stationen außerhalb des Stadtkreises telefonisch alarmiert. Sie geben sofort an zehn Stationen weiter, diese Stationen an zehn weitere und so weiter.«
    Dieses Verfahren hatten wir eingerichtet, um durch die Alarmierung unsere Telefonleitungen nicht für einlaufende Meldungen zu blockieren.
    »Fein! Und Henley?«
    »Dürfte jetzt langsam mit

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