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0035 - Wir brachen den Terror

0035 - Wir brachen den Terror

Titel: 0035 - Wir brachen den Terror Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Delfried Kaufmann
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anderen, wenn auch gefährlicheren Weg.
    Ich stieg in eine große Szene ein. Ich sprang von meinem Stuhl hoch und brüllte: »Kommt nicht infrage!«
    Fryler wandte sich mir zu. »Ich bestimme, was getan wird!«, schrie er mich an.
    Ich ließ mich nicht einschüchtern.
    »Hier geht’s auch um meinen Kopf! Um meine Freiheit, Fryler! McFish hat genug gepatzt. Ich garantiere, er verpatzt auch diese Sache, und dann sitzen wir noch drei Fuß tiefer in der Tinte.«
    »Slim wird die Sache ordentlich abwickeln«, versicherte Fryler in einem ruhigeren Ton.
    »Nein, nein, nein«, rief ich und hämmerte mit der Faust auf den Tisch. »Ich gehe das Risiko nicht ein!«
    »Dann mache es selbst!«, schrie McFish wütend dazwischen.
    »Genau das werde ich tun«, sagte ich ruhig, »und ich tue es allein!«
    Sie schwiegen alle. Dann sagte Fryler mit einem kleinen spöttischen Lächeln: »Sie haben wohl Erfahrungen in solchen Unternehmungen, Less?«
    »Vielleicht«, gab ich zurück. »Jedenfalls traue ich mir mehr zu, als diese sogenannten schweren Jungens aus Tyrontown bestenfalls fertigbekommen.«
    Frylers dunkle Augen waren ohne jeglichen Ausdruck auf mich gerichtet. »Fein, dass Sie sich anbieten, Less, aber ich glaube nicht, dass es gut ist, wenn Sie alleine gehen. Es bleibt dabei, dass Hugbeen mit Ihnen geht, falls Sie nicht die Zusammenarbeit mit einem anderen der Jungs vorziehen.«
    Ich hatte mit dem Gedanken gespielt, mit Phil ein Spiel abzukarten, das ungefähr so aussah, dass Phil als tot ausgegeben wurde, dass wir dann Frylers Aktion zur Befreiung von Toloni und Frost abwarteten und bei dieser Gelegenheit den ganzen Verein hochnahmen. Aber ich fühlte instinktiv, dass ich es nicht wagen durfte, Hugbeens Begleitung abzulehnen, wollte ich nicht alles gefährden.
    »Wenn ich schon jemanden mitnehmen muss, dann ist mir Hugbeen so recht wie jeder andere«, brummte ich.
    Fryler nickte mit seinem schweren Schädel.
    »Ihr nehmt den Wagen, der in der Garage steht. Nehmt die Nummernschilder ab, dreht sie um und schreibt irgendwelche Zahlen darauf. Ich habe Druckfarbe mitgebracht. Sobald der Fall erledigt ist, kommt ihr hierher zurück. Ihr findet mich hier. Solltet ihr verfolgt werden, so sorgt dafür, dass ihr aus der Stadt herauskommt. Lasst den Wagen irgendwo stehen und schlagt euch quer durch den Wald nach hier durch. Vergesst nicht, die Nummerschilder abzunehmen. Ich glaube, das wäre alles. Belley und Costler, geht zu meinem Wagen und holt das Zeug herein, das ihr auf dem Sitz findet.«
    Ein paar Minuten später schleppten die beiden ein hübsches Waffenarsenal herein. Drei Maschinenpistolen mit Munition und für jeden eine automatische Pistole mit drei Magazinen. McFish und Sanfor erhielten je eine von den MPs, die dritte bekam ich. Die angebotene Pistole lehnte ich ab.
    »Danke, ich bin versorgt«, sagte ich und knöpfte meine Jacke auf. Fryler sah die Smith & Wesson im Halfter unter der Achsel.
    »Sie scheinen Fachmann zu sein, Less«, sagte er. »Gelegentlich müssen wir uns einmal über Ihr Vorleben unterhalten.«
    »Gelegentlich«, antwortete ich.
    »Dann an die Arbeit«, befahl der Boss.
    Hugbeen und ich machten das Auto zurecht. Keine sehr schwere Arbeit. Wir befestigten die Nummernschilder flüchtig mit Draht, der sich leicht zerschneiden ließ.
    Fryler sah uns zu.
    »Hals- und Beinbruch, Jungs«, sagte er, als wir einstiegen.
    ***
    Hugbeen hatte zwei Pistolen zu sich gesteckt. Ich hatte die Maschinenpistole griffbereit auf dem Rücksitz untergebracht und mit einer Decke zugedeckt.
    Langsam rollten wir die Schotterstraße aus dem Wald heraus. Hugbeen hatte das Steuer übernommen. Es herrschte graue Dämmerung, als wir den Stadtrand von Tyrontown erreichten. Hugbeen steuerte den Wagen, einen schwarzen Thunderbird, in die Straße, in dem Phils Haus lag. Einige Wagen parkten vor dem Hotel, das noch still mit geschlossenen Fenstern in dem Frühlicht lag. Unmittelbar vor dem Eingang parkte der Jaguar.
    »Wohin soll ich die Karre stellen?«, fragte Hugbeen. Es waren die ersten Worte, die wir seit unserem Start wechselten.
    »Stop mal«, sagte ich und stieg aus.
    Ich studierte die Gegend, kletterte dann wieder auf den Beifahrersitz und erklärte: »Parke dort an der Ecke! Ich habe dann gutes Schussfeld, und wir können die Querstraße zum Türmen benutzen. Außerdem kann er uns nicht ohne Weiteres sehen, wenn er beim Verlassen des Hotels vorsichtig sein sollte.«
    Hugbeen warf mir einen widerwillig-hochachtungsvollen Blick

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