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0038 - Die Horror-Reiter

0038 - Die Horror-Reiter

Titel: 0038 - Die Horror-Reiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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drückte die Zigarette aus.
    Mein Blick traf Juans Gesicht. In seinen Augen sah ich die Ratlosigkeit, aber auch die Sorge um seinen Vater schimmern.
    Und mir wurde klar, daß auch er keinen Ausweg wußte.
    »Wir sollten uns auf die Suche machen«, schlug Suko, mein chinesischer Partner, vor.
    Der Meinung war ich auch. Doch bevor es soweit kam, wurde uns die weitere Handlung buchstäblich aus den Händen gerissen.
    Plötzlich hörten wir ein gellendes Pfeifen, dann ein dämonisches, teuflisches Gelächter. Beides erklang dicht über unseren Köpfen.
    Im nächsten Augenblick aber wurde die Tür mit Brachialgewalt gesprengt, und der düstere Todesbote jagte auf seinem pechschwarzen Pferd mitten in Juan Ortegas Haus…
    ***
    Keiner von uns hatte mit dieser Attacke gerechnet. Ein, zwei Herzschläge lang waren wir wie gelähmt. Bis Carmen schrie.
    Und dieser Schrei riß uns aus der Erstarrung. Suko stand dem Reiter am nächsten. Er warf sich mit Todesverachtung dem Höllenboten entgegen. Ich sah ihn noch unter den wirbelnden Hufen verschwinden und kümmerte mich um das Mädchen.
    Carmen saß wie versteinert auf ihrem Platz. Ich sprang auf sie zu, riß sie an der Schulter herum, trat mit dem Fuß gegen den Tisch, so daß er umkippte und wir ihn als Deckung benutzen konnten. Doch ich kam nicht mehr dazu, Carmen auf den Boden zu drücken. Die Ereignisse überschlugen sich. Feuer strömte aus den Nüstern des Pferdes. Juan Ortega schrie gellend. Ich sah ihn stehen, mit halb erhobenen Händen, und dann tanzten plötzlich die Flammen auf seiner Kleidung. Über den Tisch flog ich hinweg, bekam zum Glück eine herumliegende Decke zu fassen und preßte sie auf Juans brennende Kleidung.
    Die kleinen Flammen wurden erstickt. Rauch wölkte auf, biß in meiner Nase.
    »Bleib so liegen!« schrie ich Juan Ortega zu, kreiselte herum, zog meine mit Silberkugeln geladene Beretta und stellte mich dem Reiter.
    Wieder fauchten Feuerzungen aus den Nüstern, begleitet von einem gellenden Lachen des Reiters. Doch ich war gewarnt und duckte mich, so daß die Flammen über meinen Kopf hinwegstrichen und ich nur den Gluthauch der Hölle spürte. Meine Nackenhaare stellten sich auf. Ich feuerte.
    Im selben Augenblick riß der Reiter seinen schwarzen Gaul hart herum, und die geweihte Silberkugel zischte dicht an seinem Kopf vorbei.
    Dann trieb der Reiter sein Pferd an. Er sprengte auf mich zu. Ich flog zur Seite, warf zwei Sessel um und entging so den Hufen und den beiden neuerlich ausgestoßenen Feuerlanzen, die dafür jedoch eine Gardine in Brand setzten. Wie ein Wahnsinniger hämmerte ich die Kugeln aus dem Lauf, weil ich den verdammten Reiter einfach stoppen mißte, bevor er noch mehr Unheil anrichtete. Ich traf ihn auch. Mehrmals sogar.
    Doch das flimmernde A auf seinem Panzer schluckte die geweihten Geschosse.
    Auf den Kopf konnte ich nicht zielen, da sich der Reiter in dauernder Bewegung befand. Jetzt riß er das Pferd auf die Hinterbeine, beugte sich im nächsten Moment aus dem Sattel, ließ sich dabei fast zu Boden fallen und streckte den rechten Arm aus.
    Seine Finger gruben sich in Carmens Kleid. Hart riß er das Mädchen hoch.
    »Carmen!« Juan Ortega schrie den Namen seiner Verlobten. Er wollte sich aus seiner Decke wühlen, doch er war zu langsam. Carmen hatte keine Chance, sich aus dem eisenharten Griff zu befreien. Wie eine leblose Puppe wurde sie über den Pferderücken geworfen.
    Ich sprang über den Tisch, schnellte vor dem Reiter in die Höhe und krallte meine Finger in die ledernen Zügel. Die Beretta hatte ich eingesteckt. Das Magazin war leergeschossen, und zum Nachladen war mir keine Zeit geblieben. Die freie Faust des Reiters fuhr von oben nach unten. Es war ein wuchtiger Schlag, und er traf meine Gelenke.
    Unwillkürlich schrie ich auf. Ich hatte das Gefühl, als wären meine Hände in glühende Lava getaucht worden. Der Schmerz zuckte durch meine Arme, fraß sich tiefer in die Schultern hinein, drang aber nicht weiter vor. Über den Grund dachte ich nicht nach, denn der Reiter riß seinen Gaul herum und schleuderte mich mit. Mit den Füßen fegte ich einen noch stehenden Stuhl um, knallte mit den Knien gegen einen Mauervorsprung und wurde weiter mitgerissen.
    Der Reiter sprengte auf den Ausgang zu. Dicht vor mir tauchte eine Wand auf. Mit der rechten Schulter prallte ich gegen das Mauerwerk, wurde herumgedriftet und trotzdem weitergezerrt.
    Mit mir am Zügel hängend jagte der Reiter durch die Tür. Er stieß heisere

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