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0040 - Die Nebelgeister

0040 - Die Nebelgeister

Titel: 0040 - Die Nebelgeister Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mario Werder
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ihn kein Halten mehr. Er riss die Tür auf und sprang auf die Straße. Sofort umschlang ihn die Schwärze, er war hilflos.
    Immer noch kamen die Schreie durch, schienen aber jetzt weiter entfernt zu sein.
    Er machte einen Schritt nach vorn und stieß an einen Gegenstand.
    Offensichtlich war das die Klinke der Wagentür.
    Der Beamte packte zu und wunderte sich etwas, dass die Klinke eine rundliche Form haben sollte. Sein Daumen suchte den Knopf und wollte ihn eindrücken, als es langsam heller wurde.
    Angestrengt versuchte McBaines, die langsam nachlassende Dunkelheit zu durchdringen. Er konnte bereits seine Hand sehen. Aber erst als er deutlich wahrnahm, was er da gepackt hielt, fing er an zu schreien!
    Seine Linke umklammerte die unterste Rippe eines seitlich zu ihm stehenden Skeletts.
    Wie abgeschnitten erstarben McBaines Schreie. Erstarrt stand der Mann auf der Straße. Die Scheinwerfer des Polizeiwagens brannten immer noch und leuchteten ins Nichts.
    Als nach einer Stunde ein anderer Wagen vorbeikam, stand McBaines immer noch in der gleichen Stellung.
    Über das nächste Telefon verständigte der Fahrer die Polizeistation und einen Krankenwagen.
    McBaines wurde um neun Uhr in das Krankenhaus von Dundee eingeliefert und sollte so bald nicht wieder herauskommen.
    ***
    Professor Zamorra stand noch eine halbe Stunde auf den Stufen und wartete auf McBaines. Dr. Johnson saß in der Halle in einem Sessel und rührte sich nicht vom Fleck.
    Als der Fahrer sich bewegte, kam Zamorra die Treppe herunter und packte den Mann an der Schulter.
    »Was ist? Was soll ich?«, fragte der junge Polizist verwirrt. Er hatte keine Erinnerung mehr an den Vorfall oder daran, was ihn hierher geführt hatte.
    Die Wache gab über Funk bekannt, dass McBaines mit dem Reservewagen losgefahren sei.
    Zamorra überlegte. Es war ihm klar, dass der Polizeichef einem Unternehmen der Shark-Brüder zum Opfer gefallen war.
    Was sollte er jetzt mit Johnson anfangen?
    Er dachte an die Telefonnummer, die auf dem Ausweis stand, den er in London erhalten hatte, und entschloss sich, anzurufen.
    Von der Halle aus wählte er die Nummer und erhielt sofort Anschluss. Der Teilnehmer meldete sich nur mit der Nummer.
    »Professor Zamorra, die Ausweisnummer ist…«, begann der Gelehrte. Alles ging einfacher, als er erwartet hatte. Man versprach ihm, den Lehrer innerhalb einer Stunde durch ein Militärfahrzeug abholen zu lassen.
    Erleichtert legte Zamorra auf. Johnson musste aus dem Weg geschafft werden, sonst hätte er eine ständige Gefahr im Rücken bedeutet.
    Nach fünfundvierzig Minuten hupte es, und ein geschlossenes Fahrzeug mit roten Kreuzen an allen Seiten hielt im Hof.
    Der Fahrer wies sich aus und übernahm Dr. Johnson.
    Anschließend wollte er wissen, ob Zamorra noch besondere Anweisungen für ihn hätte.
    »Fahren Sie bitte so, dass Sie nicht in Richtung Brechin müssen«, sagte Zamorra, »dann könnte es sein, dass Dr. Johnson Ihnen entkommt.«
    Der Soldat vereinbarte eine andere Route und schwang sich in das Führerhaus. Nach wenigen Minuten fuhr der Militärwagen vom Hof.
    Erleichtert sah Zamorra dem Fahrzeug nach. Jetzt hatte er freie Bahn. Der Polizist erkundigte sich bei ihm, ob er noch etwas tun könne, und fuhr dann ebenfalls los. Zu diesem Zeitpunkt war McBaines bereits auf dem Wege in das Krankenhaus von Dundee.
    ***
    Inzwischen war es hell geworden. Professor Zamorra wusste aus seiner Erfahrung, dass entscheidende Dinge von Dämonen in den meisten Fällen nur des Nachts durchgeführt wurden. So ging er in das Haus und erlebte gerade mit, wie die ersten Lehrkräfte aus ihren Zimmern kamen. Die Menschen taumelten, als ob sie zu viel getrunken hätten. Ihre Augen zeigten einen verwirrten Ausdruck. Lediglich eine Frau und James Brundon schienen zu ahnen, dass etwas vorgefallen sein musste.
    Sie kamen direkt auf Zamorra zu.
    Bevor sie jedoch etwas fragen konnten, sagte der Professor: »Dr. Johnson musste heute Morgen in aller Frühe ganz überraschend eine Reise antreten. In der Schule soll alles so bleiben wie bisher. Sieben Schülerinnen fehlen heute und wahrscheinlich auch in der nächsten Zeit. Die jungen Damen haben als entschuldigt zu gelten.«
    Verwunderte Blicke trafen ihn, aber da er mit Autorität und Überzeugung gesprochen hatte, hatte niemand etwas dagegen.
    Lediglich in Brundons Augen bemerkte Zamorra ein Aufblitzen.
    Auch die Frau war aufmerksam geworden, als er die fehlenden Schülerinnen erwähnte.
    James Brundon kam näher an ihn

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