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0046 - Wir deckten seine Karten auf

0046 - Wir deckten seine Karten auf

Titel: 0046 - Wir deckten seine Karten auf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir deckten seine Karten auf
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seine Tochter, dann dieser Braster und die Haushälterin, eine gewisse Margie Heilert.«
    »Hast du dieses Mädchen schon überprüft?«
    »Sie kommt erst morgen oder übermorgen von ihren Eltern zurück. Sie hat sie besucht. Ihre Mutter war krank. Blinddarm.«
    »Was hast du in dieser Hinsicht unternommen?«
    »Der Blinddarm ist ihrer Mutter tatsächlich herausgenommen worden«, meinte Phil grinsend. Er hatte sich also auch schon sein Teil gedacht. »Und diese Margie Heilert hält sich zurzeit tatsächlich bei ihren Eltern auf. Die Kollegen haben mir das bestätigt.«
    »Ist das der ganze Kreis der sogenannten Vertrauten?«
    »Weitere Personen habe ich nicht auftreiben können.«
    »Mir kommt da gerade ein Gedanke«, sagte ich und massierte nachdenklich den Nasenrücken. »Christor ist jetzt knapp fünfzig Jahre alt. Er sah vor seiner Blendung doch erstklassig aus. Ob da nicht irgendeine Freundin existiert?«
    »Das ist ein guter Einfall«, sagte Phil und nickte. »Der Sache werde ich sofort nachgehen, darauf kannst du dich verlassen. Was hat es denn bei dir gegeben? Du hast die ganze Dienststelle auf den Kopf gestellt.«
    Nun berichtete ich Phil ausführlich von meinen Abenteuern. Er hörte sehr aufmerksam zu und zwinkerte, als er den Namen Joe Clargo hörte.
    »Was sagt dir der Name?«, wollte ich wissen.
    »Eine Menge und doch wieder gar nichts«, erwiderte Phil. »Clargo ist noch nie vorbestraft gewesen, aber man vermutet, dass er so etwas wie ein Weichensteller ist. Wir können uns ja gleich seine Akten durchsehen.«
    »Vorher aber sollten wir eine Fahndung nach Landelli auslösen«, schlug ich vor. »Sein zerfressener Anzug wird bereits im Labor untersucht. Ich wette, dass er der Säure-Attentäter ist.«
    »Dann dürfte er aber zur Stunde nicht mehr leben.«
    »Scheint so«, erwiderte ich. »Er wurde wahrscheinlich von dem stämmigen Burschen ermordet, der darauf anschließend ins Gras beißen musste. Zurzeit befasst sich Baxter von der Stadtpolizei mit dem Verschwundenen. Ich bin sicher, dass er den Namen herausfinden wird.«
    »Wir können eigentlich zufrieden sein«, meinte Phil. »Wir haben Kontakt auf genommen und werden den Brüdern schon lästig.«
    »Wir haben auch eine Menge Glück gehabt«, sagte ich. »Das größte Glück war, dass Locallo die Nerven verloren hat. Ich bin gespannt, wie Walter Bandy reagieren wird.«
    »Hast du ihn absichtlich noch nicht besucht?«
    »Ich hatte einfach keine Zeit dazu«, erwiderte ich. »Außerdem sehe ich vorerst keine Möglichkeit, ihn ins Gespräch zu ziehen. Bei Locallo hat’s geklappt. Bandy wird vorsichtiger sein, das heißt, man müsste mal in aller Ruhe erzählen, Locallo stünde dicht vor dem Durchdrehen.«
    »Von mir aus können wir ihn sofort besuchen«, sagte Phil.
    »Für uns wird es in dieser Nacht eine Menge zu tun geben«, erwiderte ich. »Phil, sorge erstmal dafür, dass die Fahndungen durchgegeben werden. Wir brauchen Braster, dann Landelli und unter der Hand diesen Stromer Ronder, der angeblich so viel wissen soll. Wie sieht’s im Hospital aus?«
    »Bisher hat sich dort nichts getan. Christor wird erstklassig bewacht.«
    Das Telefon klingelte und Phil nahm den Hörer von der Gabel. Als er mir zunickte, griff ich nach dem zweiten Hörer. Eine raue Stimme verhieß den beiden FBI-Beamten Cotton und Decker, dass sie im Laufe des morgigen Tages geblendet würden. Dann wurde kommentarlos eingehängt.
    »Der Anruf war aber längst fällig«, sagte Phil, als er ebenfalls wieder aufgelegt hatte. »Denken sie etwa, wir würden uns jetzt verkrümeln?«
    »Weiß der Henker, was in den Köpfen von Verbrechern vorgeht«, erwiderte ich, »aber wir sollten tatsächlich etwas vorsichtiger sein, mein Junge. Wir werden uns Höhensonnenbrillen besorgen. Für den Fall der Fälle.«
    »Rechnest du wirklich mit einem Anschlag auf uns?«
    »Fest sogar«, erwiderte ich ernst. »Wir haben es mit einer großen Organisation zu tun, Phil. Diese Leute verfügen über ausreichend Fußvolk, das sie gegen uns verheizen können. Sie werden keine Mittel scheuen, um uns lahmzulegen.«
    »Wenn die sich mal nicht täuschen«, meinte Phil. Er verließ das Büro, um die Fahndungen durchzugeben. Ich rief unterdessen Lieutenant Baxter an.
    Er war gerade zurück ins Amt gekommen und hatte tatsächlich Ergebnisse mit nach Hause gebracht.
    »Wir haben diese Vera ausfindig gemacht. Sie wohnt in einer üblen Pension und arbeitet in einer noch übleren Nachtbar. Sie hat bereits zugegeben,

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