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0048 - Wir machten dem Spuk ein Ende

0048 - Wir machten dem Spuk ein Ende

Titel: 0048 - Wir machten dem Spuk ein Ende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir machten dem Spuk ein Ende
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Pförtner am Eingang wurde blaß, als er die Streitmacht anrücken sah. Er ließ sich als erster widerspruchslos zu einem Transportwagen führen.
    »Los, Boys!« rief Rean und stürmte die Treppe hinan.
    »Hallo!« rief die Dame an der Garderobe und lächelte. Ihr Lächeln verging, als sie die Uniformen der Stadtpolizei erkannte.
    »In den Wagen!« befahl Rean kurz und deutete auf die Dame.
    Ein Cop brachte sie hinaus. Sie schrie und tobte wie eine Besessene. Aber man kümmerte sich nicht darum. Die Schreierei der vorläufig Festgenommenen bei einer Razzia kannte man aus Erfahrung zur. Genüge.
    Rean betrat den ersten Raum. Er postierte vier Mann an der Tür, marschierte quer über die Tanzfläche, stieg auf das Orchesterpodium und brachte die Kapelle zum Schweigen, indem er dem Trompeter einfach die Trompete vom Mund wegzog.
    Die Pärchen auf der Tanzfläche blickten verdutzt zur Bühne.
    Rean breitete die Arme aus und rief: »Ich bin Rean Seat von der Bundespolizei. Das Gebäude ist umstellt. Ich muß alle Anwesenden bitten, zu einem kurzes Verhör mit ins FBI-Distriktgebäude zu kommen. Wer Widerstand leistet, macht sich des Widerstandes gegen die Staatsgewalt schuldig. Bleiben Sie ruhig, es besteht kein Grund zur Besorgnis für Sie. Die Razzia ist aus gewissen Gründen nötig.«
    Er hatte es nicht sehr geschickt gemacht. Die Leute fingen natürlich an, durcheinanderzulaufen und zu schreien.
    Rean winkte seinen Leuten. Sie fingen an, die Pärchen einzeln hinaus zu den Transportwagen zu geleiten. Einzelne Männer fühlten sich stark und protestierten oder nannten wenigstens das Geschrei, das sie ausstießen, einen Protest.
    Langsam wurde Rean das Geschrei zuviel. Er stieg noch einmal auf das Podium und rief ein paarmal nach Ruhe. Als er sich endlich verständlich machen konnte, erklärte er kurz und hastig: »In diesem Hause wurde ein achtzehnjähriger Junge erschossen. Wer nichts damit zu tun hat, braucht ja nichts zu befürchten und kann widerspruchslos mit zum Verhör gehen. Wer aber ein schlechtes Gewissen hat, der muß natürlich laut protestieren. Ihr eigenes Verhalten wird darüber entscheiden, ob wir Sie hach einem kurzen Verhör wieder laufenlassen können oder ob wir Sie morgen früh dem Untersuchungsrichter vorführen müssen.«
    Das war schon geschickter. Jetzt wollte jeder- zeigen, daß er ein absolut ruhiges Gewissen habe, und benahm sich deshalb vernünftig.
    In wenigen Minuten hatte Rean den ersten Raum vollständig geräumt. Der erste Transportwagen fuhr bereits ab.
    Er würde die Leute ins FBI-Distriktgebäude bringen und dann sofort wieder nach hier zurückkehren.
    Im zweiten Raum hörte Rean die Schlägerei aus den dritten. Er ließ die Treppe von ein paar Leuten besetzen, damit keiner entkommen konnte, und eilte mit seiner Hauptmacht weiter ins »Schiff«.
    Dort war man so intensiv damit beschäftigt, die ganze Bude gründlich auseinanderzunehmen, daß keine Aussicht bestand, sich hier verständlich zu machen.
    Rean begriff, daß es nur eine Möglichkeit gab.
    Er sprang auf einen Tisch, riß seinen Dienstrevolver heraus und jagte einen Schuß in die Decke. Staub und Mörtel rieselten herab, und der Schall brach sich vielfältig an den Wänden.
    Augenblicklich entstand Ruhe. Rean steckte gelassen seinen Revolver ein und sagte ruhig, als handele es sich um die selbstverständlichste Sache der Welt: »Die Bundespolizei hat das Gebäude umstellt. Jeder Anwesende gilt als vorläufig festgenommen. Wer Widerstand leistet, wird in Handschellen abgeführt. Es liegt an Ihnen, wie Sie zum FBI-Distriktgebäude geführt werden wollen.«
    Er sprang vom Tisch herunter. Ein bärenstarker Kerl stellte sich ihm in den Weg und sah ihn tückisch an.
    »Wenn ich nun überhaupt keine Lust habe, mitzugehen? Was dann?«
    Rean entgegnete trocken: »Dann werden Sie eben ohne Lust mitgehen. Uns ist das gleichgültig.«
    Ein paar Leute lachten. Die meisten waren damit beschäftigt, ihr Taschentuch gegen Hautabschürfungen, geplatzte Lippen und aufgeschlagene Kinnspitzen zu pressen.
    »Ich gehe aber überhaupt nicht mit!« beharrte der Bulle.
    Rean zuckte die Achseln.
    »Das brauchen Sie auch nicht, denn Sie werden gefahren.«
    Abermals lachten einige. Der Bär schien dadurch hoch mehr in Rage zu geraten.
    »Zum Teufel!« brüllte er. »Ich denke nicht daran, das zu tun, was euch paßt. Ich gehe jetzt nach Hause! Und ich möchte den sehen, der sich mir in den Weg stellen will!«
    »Sie sehen ihn direkt vor sich«, sagte

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