Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

005 - Gekauftes Glück

Titel: 005 - Gekauftes Glück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Ashleigh."
    „Hallo ... Brett." Er machte mehrere der langen, geschmeidigen Schritte, die sie so gut in Erinnerung hatte, bis er nur noch einige Schritt von ihr entfernt stehenblieb.
    Sie hob den Blick, um ihm in die blaugrünen Augen zu schauen.

    „Ich hatte keine Ahnung, daß du ... ein Kind erwartest." Seine Stimme hatte leise geklungen, während er Ashleigh
    eindringlich in die Augen schaute.
    „Dessen bin ich mir sehr bewußt", sagte sie ein wenig abrupter als beabsichtigt.
    „Wie hättest du das auch wissen sollen, wenn ich es doch gar nicht gewußt habe, bis ich weit von ... London weg war."
    Irritiert durch ihren Ton und den Umstand, daß sie ihn an ihre Flucht erinnert hatte, entgegnete er brüsk: „Du hättest mir jedoch mitteilen können, daß du guter Hoffnung bist, sobald du es gemerkt hattest."
    Ashleigh wandte den Blick ab. „Zu welchem Zweck? Um dich zu zwingen, die Absicht, dich scheiden zu lassen, aufzugeben, nur weil ich ein Kind von dir unter dem Herzen trage?" Die Worte hatten verbittert geklungen, denn Ashleigh hatte sich an die Miene erinnert, die Lady Margaret gemacht hatte, als sie ihr erzählte, daß sie gekommen sei, um Brett bei den Vorbereitungen zur Scheidung zu helfen, und auch an das Gesicht, das zuvor Lady Elizabeth gezogen hatte, als sie Ashleigh verspottete, so naiv zu sein, anzunehmen, ihr Gatte erwarte in seiner Ehe mehr als nur einen Stammhalter.
    Der Ton, den Ashleigh angeschlagen hatte, verstärkte noch Bretts Ärger.
    „Verdammt, Ashleigh, ich habe die Scheidung nicht angestrebt. Kein einziges Mal, in all den vergangenen Monaten nicht!"
    Verwirrt schwieg sie. Patrick hatte ihr erzählt, er habe Brett nach dem Stand seiner Ehe befragt, und wenn der Bruder ihrem Gatten geglaubt hatte, dann mußte doch etwas Wahres daran gewesen sein, aber ... Nervös verkrampfte sie die Hände.
    „Warum ... warum hast du dann Lady Margaret nach London geholt? Sie sagte, du habest ihre Hilfe bei ... bei ... der Durchführung der ... Schei..."
    „Lady Margaret!" donnerte Brett. „Du hast dem Wort dieser verbitterten alten Schachtel geglaubt? Obwohl du wußtest, wie sie über unsere Ehe dachte?" Fahrig strich er sich über das Haar und fragte sich, ob er den Verstand verlor. Ausgerechnet er mußte sich gegen den Vorwurf verteidigen, er habe die Scheidung gewollt, wo doch er die Absicht gehabt hatte, Ashleigh zu diesem Thema zu befragen! Dann schaute er ihr ins Gesicht und sah ihre Verwirrung und ihren Kummer. Verdammt, er hatte nicht die Beherrschung verlieren wollen! Maria hatte recht gehabt. Wenn er hier überhaupt Fortschritte erzielen wollte, mußte er sich Zurückhaltung auferlegen und Rücksicht für Ashleighs Gefühle aufbringen. Aber das war so verdammt schwer! Er hatte noch nie auf diese Weise mit einer Frau umgehen müssen. Langsam, zögernd, als wolle er erkunden, ob er zu einer Entschuldigung fähig sei, sagte er: „Ashleigh, ich ... verzeih mir. Ich ... hatte nicht vor, dich dieser Sache wegen anzuschreien." Er richtete den Blick auf den sich vor der Veranda erstreckenden Park, in dem sich noch kein Grün an Büschen und Bäumen zeigte, die knospende Natur jedoch erkennen ließ, daß der Frühling zu erwarten war. „Es ist ein warmer Tag. Möchtest du mit mir einen Spaziergang im Garten machen?"

    Ashleigh verzog die Mundwinkel zu einem kleinen Lächeln. Sie hatte gemerkt, welche Schwierigkeit Brett hatte, sich zu entschuldigen, war indes über seine Bereitschaft überrascht und freute sich darüber. „Ich glaube, in diesem Jahr wird es früher als sonst Frühling, oder vielleicht liegt dieser Eindruck auch nur daran, daß wir so weit südlich sind. Der Garten ist voller ... Verheißungen."
    Brett lächelte und nahm Ashleighs Hand. Er wollte sie sich in seine Armbeuge legen, hielt jedoch plötzlich inne und machte eine besorgte Miene. „Hm, wird ein Spaziergang dich nicht zu sehr anstrengen? Vielleicht sollten wir uns lieber irgendwo hinsetzen. Wir können ..."
    Helles Lachen hatte ihn unterbrochen. „Gegen einen Spaziergang ist nichts einzuwenden, Brett. Ich bin nicht krank oder tatterig vor Altersschwäche."
    Während sie im warmen Sonnenschein durch den Garten gingen, redeten sie. Brett fragte Ashleigh, wann sie in Italien angekommen sei und was sie von ihrer Gastgeberin hielte, worauf sie mit überschwenglicher Begeisterung antwortete und ihn überzeugte, daß ihr Eindruck von der Contessa seinem entsprach. Dann fragte er, wie sie die Tage in der Villa verbracht

Weitere Kostenlose Bücher