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005 - Gekauftes Glück

Titel: 005 - Gekauftes Glück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nicht mehr. Und wenn das zutraf, wollte sie nicht diejenige sein, der man die Schuld gab, falls Seiner Gnaden böswilliger Klatsch zu Ohren gelangen sollte. Brett Westmont war für sein aufbrausendes Temperament bekannt, und Vanessa hatte nicht die Absicht, sich seinen Zorn zuzuziehen. „Aber Sie müssen zustimmen", fuhr sie, an Lord Darnley gewandt, fort, „daß das Mädchen eine Schönheit ist. Und, nun, Sie wissen doch, wie der Herzog schöne Frauen für sich einnimmt." Unwillkürlich schweifte Vanessas Blick durch den Raum zu Lady Pamela Marlowe, die ganz in den Anblick der Begrüßungsszene zwischen dem Duke und seiner Schutzbefohlenen vertieft war.
    Vanessa gestattete sich ein boshaftes Lächeln. „Oh, das wird äußerst unterhaltsam werden", säuselte sie und entsann sich nur zu gut der Reihe von Beleidigungen, die ihr über die Jahre durch Lady Pamela widerfahren waren. „Pamela wird ihre wohlverdiente Strafe erhalten, Bruce, mein Lieber, und wir sitzen dabei in der ersten Reihe!"

12. KAPITEL
    Mit Herzflattern hatte Ashleigh den Herzog sich ihr nähern gesehen. Seit seiner Rückkehr war er so freundlich zu ihr, daß sie es kaum zu fassen vermochte. In der Tat, der Mann, der sich nun zur Begrüßung höflich über ihre Hand neigte, war so weit entfernt von dem Dämon, den sie anfänglich kennengelernt hatte, daß sie halb damit rechnete, er könne sich jeden Moment wieder in diesen Teufel verwandeln.
    Immer wenn er sie anlächelte und sanft mit ihr sprach, so wie jetzt, war sie gleichzeitig erleichtert und erfreut durch die Begegnung.
    „Jedesmal, wenn ich Sie sehe, sind Sie schöner", sagte er.
    Sie lächelte. „Ich bin sicher, das liegt nur daran, daß meine Aufmachung sich verändert hat."
    Er schüttelte den Kopf. „Heute sind in diesem Raum so viele schöne Frauen, doch keine kann Ihnen das Wasser reichen, ganz gleich, welches Kleid Sie tragen würden."
    Sie spürte die Hitze in die Wangen steigen und wechselte das Thema: „Ich hoffe, ich habe mich nicht über Gebühr verspätet. Ich habe mich so gut wie möglich zu beeilen versucht, aber Megan bestand darauf, daß ich still sitze, weil sie mir eine geeignete Frisur machen wollte, und ..."
    Bretts leises Lachen unterbrach Miss St. Clair. „Ach, messen Sie Ihrem Zuspätkommen keine Bedeutung bei. Es hat nur dazu beigetragen, die Aufmerksamkeit aller Anwesenden auf Sie zu lenken, und den Blicken nach zu urteilen, die Sie auf sich ziehen, hatte diese Irin, so wie ich sie kenne, es wahrscheinlich von vornherein darauf abgesehen, daß Sie auffallen."
    Ashleigh schaute sich um und stellte fest, daß die Augen aller Anwesenden auf sie gerichtet waren. Sie errötete und erklärte hastig: „Aber Megan würde nicht ..."
    „Da bist du ja, Liebling", wurde sie von einer säuselnden weiblichen Stimme unterbrochen. „Ich hätte mir denken können, daß du gleich zu deinen Gästen gegangen bist, ohne die Reitkleidung zu wechseln. Ich befürchte, ich habe mich verspätet, weil ich oben so lange nach dir suchte."
    Brett und Miss St. Clair drehten sich um und sahen Lady Elizabeth Hastings sich nähern, ein zuversichtliches Lächeln in ihrem aristokratischen Gesicht. Neben ihr, jeder Zoll die große Dame, ging Lady Margaret.
    „Ja, deine arme Verlobte hoffte, deine Gäste mit dir begrüßen zu können, Brett, mein Lieber", fügte Margaret hinzu, „um auf diese informelle Weise eure Verlobung öffentlich bekanntwerden zu lassen."
    „Wirklich?" erwiderte er und verzog die Mundwinkel zu einem spöttischen Lächeln.
    „Ich hatte gedacht, Lady Elizabeth sei viel zu sehr damit beschäftigt gewesen, ihr Zimmer ... hm ... wieder in Ordnimg zu bringen, als daß ihr überhaupt aufgefallen wäre, daß wir Gäste haben."
    Ashleigh hatte Mühe, nicht zu kichern, als sie den wütenden Ausdruck in Lady Elizabeths Augen bemerkte. Nach der Rückkehr vom Ausritt hatten Megan und sie gehört, daß Lady Elizabeth einen Tobsuchtsanfall bekommen hatte, und nun war ihr klar, daß auch der Herzog Bescheid wußte.

    „Ich schlage vor", sagte Margaret in eisigem, mißbilligendem Ton, „daß du Lady Elizabeth herumführst und den Herrschaften als deine Verlobte vorstellst, Brett. Ich meine, es sei höchste Zeit, daß wir diese Neuigkeit öffentlich bekanntgeben."
    „Wie du willst, Großtante", murmelte Brett und verneigte sich übertrieben höflich vor ihr. Dann nahm er Lady Elizabeths Hand, legte sie sich über den angewinkelten Arm und raunte Miss St. Clair zu: „Haben Sie

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