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005 - Im Reich des Todes

005 - Im Reich des Todes

Titel: 005 - Im Reich des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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brechen. Der Schmerz in der rechten Schulter war kaum zu ertragen. Ich versuchte mich verzweifelt loszureißen, doch es gelang mir nicht.
    Immer mehr eiserne Hände packten mich.
    Bald konnte ich kaum noch richtig durchatmen.
    Ich saß fest.
    Was hielt mein Schicksal nun für mich bereit? Ich glaubte, es zu wissen: den Tod!
    ***
    Christopher Clark hob sein Megaphon und setzte sich mit den Filmleuten auf dem zweiten Motorboot in Verbindung. »Alle an Land!«
    rief er. »Alle an Land!«
    Er startete die Motoren und fuhr auf den Strand zu. Jemand warf den Anker. Alle gingen von Bord. Der Regisseur versammelte die Film-Crew um sich. Er schaute ernst in die Runde.
    »Sicher seid ihr alle mit mir der Meinung, daß es am vernünftigsten ist, die Abreise vorzubereiten. Es ist in dieser Bucht des Unheils zuviel passiert. Es hat zu viele Tote gegeben. An eine Fortsetzung der Dreharbeiten ist meiner Ansicht nach nicht mehr zu denken.«
    »Tony Ballard und Mr. Silver sind noch draußen«, sagte jemand.
    Clark nickte. »Wir bereiten unsere Abreise vor. Sollten die Dä- monenjäger Erfolg haben, bleiben wir und bringen die Aufnahmen zum Abschluß, sollte aber der Namenlose stärker sein, dann verschwinden wir von hier, so schnell wir können. In den nächsten Minuten muß die Entscheidung fallen. Bis dahin sollten wir alle fertig sein. Spannt die Wagen vor die Caravans. Macht schnell, Freunde. Wenn Tony Ballard und Mr. Silver Pech haben, wird uns der Namenlose wohl nicht viel Zeit lassen, von hier wegzukommen.«
    Die Mitglieder des Filmstabs schwärmten aus. Sie holten die Fahrzeuge, die nicht sehr weit von den Wohnwagen entfernt in Reih und Glied abgestellt waren.
    Geschäftiges Treiben. Motorlärm. Rufe.
    Die Leute halfen einander. Ein Caravan nach dem andern wurde angekuppelt. Christopher Clark arbeitete mit. Ronald Gwillim und Phyllis Brooks brauchten nichts zu tun. Die andern halfen für sie aus.
    Sie waren alle zusammen eine große Familie. Hilfsbereitschaft wurde groß geschrieben. Einer war für den andern da. Wenn sie von hier verschwanden, sollte keiner zurückbleiben. Die Gefahr hatte sie zusammengeschmiedet.
    Lee Gordon, das blonde Skriptgirl, saß in Phyllis Brooks’ Wagen.
    Sie setzte ihn vorsichtig zurück. Christopher Clark und ein zweiter Mann standen bei Phyllis’ Wohnwagen. Der Regisseur winkte fortwährend. Das hieß, daß Lee das Fahrzeug noch ein Stück zurückrollen lassen konnte.
    »Links einschlagen!« rief Clark.
    Lee Gordon tat es.
    »So ist es gut. Noch zwei Meter.«
    Lee tippte kurz auf die Bremse, öffnete die Wagentür und beugte sich heraus, um besser nach hinten zu sehen.
    »Komm noch, komm!« rief Christopher Clark. »Es sind noch eineinhalb Meter Platz.«
    Lee Gordon gab mit Gefühl Gas und ließ die Kupplung schleifen.
    Langsam näherte sich das Fahrzeug dem Wohnwagen.
    »Stop!« rief Clark.
    Das Skriptgirl stemmte den Fuß sofort aufs Bremspedal, zog die Handbremse an, stellte den Motor ab und stieg aus. Sie sah zu, wie die beiden Männer den Caravan anhängten, bemerkte, daß jemand knapp hinter ihr stand und drehte sich um.
    Es war Phyllis Brooks.
    »Alles erledigt, Phyllis«, sagte das Skriptgirl und lächelte.
    Die Schauspielerin nickte. Sie schien geistesabwesend zu sein.
    Mit fast tonloser Stimme sagte sie: »Ihr hättet euch die Mühe sparen können.«
    Lee Gordon schaute sie verblüfft an. »Wieso?«
    »Ich verlasse die Bucht nicht.«
    Das Skriptgirl lachte nervös. »Hör mal, das ist doch nicht dein Ernst. Ich habe keine Ahnung, wie die Chancen von Tony Ballard und Mr. Silver stehen, aber nach allem, was ich hier erlebt habe, rechne ich mit leichten Vorteilen für den Namenlosen. Das bedeutet im Klartext: Die Dämonenjäger erleiden Schiffbruch, und wir müssen so schnell wie möglich raus aus dieser schrecklichen Bucht.«
    Phyllis nickte. »Ich bleibe, und du bleibst auch. Mit mir.«
    »Nie im Leben.«
    »Du hast keine andere Wahl!« sagte Phyllis Brooks plötzlich schneidend, und als sie dem Skriptgirl ihre Hand entgegenhob, umklammerten ihre Finger den Griff eines Messers!
    Lee stieß einen krächzenden Schrei aus und sprang zurück. Das alarmierte Christopher Clark. Er richtete sich auf und schaute auf die beiden Mädchen.
    »Bist du verrückt, Phyllis?« kreischte Lee.
    »Sie wird vom Bösen gelenkt!« rief Clark heiser. »Zurück, Lee!«
    Das Skriptgirl wollte herumwirbeln und fliehen, aber Phyllis Brooks war schneller. Wahnsinn flackerte in ihrem Blick. Sie packte Lee Gordon

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