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005 - Im Reich des Todes

005 - Im Reich des Todes

Titel: 005 - Im Reich des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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an der Schulter, drehte sie um, griff in ihr blondes Haar, riß das Skriptgirl an sich und setzte ihm die Messerspitze an die Halsschlagader.
    »Keine Bewegung, Lee, sonst bist du eine Leiche!« zischte die rothaarige Schauspielerin.
    Alle, die diese schreckliche Szene mitbekamen, erstarrten. Lee Gordons Gesicht war aschfahl. Sie starrte den Regisseur verzweifelt an, ihre Augen bettelten um Hilfe, doch Clark konnte nichts tun.
    Wenn er auch nur einen Schritt vor gemacht hätte, hätte Phyllis mit dem Messer zugestoßen.
    Lee Gordon zitterte am ganzen Körper. »Phyllis, ich bitte dich…«, flehte sie verstört. »Laß mich los …!«
    »Du kommst mit mir!«
    »Wohin?«
    »Zum Namenlosen! ER wartet auf uns!«
    Die Schauspielerin stieß das Skriptgirl vor sich her, und niemand war in der Lage, sie aufzuhalten.
    ***
    Mr. Silver war von Tony Ballard getrennt worden. Zum erstenmal hatte der Ex-Dämon die große Kraft zu spüren gekriegt, derer sich der Namenlose hier unten im Reich des Todes bedienen konnte.
    Elementargewalten wirkten auf den Hünen mit den Silberhaaren ein. Vielschichtig waren die Attacken des Bösen. Mr. Silver mußte seine ganze Kraft aufbieten, um unversehrt zu bleiben. Er hatte so viel zu tun, daß es ihm nicht möglich war, sich auch noch um Tony Ballard zu kümmern. Er sah den Freund in einem fürchterlichen Wirbel verschwinden, und dann war er allein.
    Die Hölle selbst schien den Ex-Dämon anzugreifen.
    Er wehrte sich zäh und verbissen.
    Turbulenzen wirbelten ihn herum. Er versuchte seinen Körper zu stabilisieren, doch die Urgewalten waren stärker.
    Schwärze.
    Darauf schoß er zu. Er konnte es nicht verhindern. Immer schneller raste der Silberkörper des Ex-Dämons. Und dann kam ein fürchterlicher Aufprall mitten in diesem Schwarz. Im Trockenen.
    Kein Wasser umgab den Hünen mehr. Mr. Silver war in einer schwarzmagischen Folterkammer gelandet. Hier sollte ihm sein übernatürlicher Nerv gezogen werden. Zu einem Wesen ohne außergewöhnliche Fähigkeiten sollte er degradiert werden. Wenn der schwarzen Macht das gelang, war er nicht mehr gefährlich für sie. Sie würde ihn dem Namenlosen überlassen, der mit ihm dann anstellen können, was ER wollte.
    Schmerzende Magie strömte durch Boden, Wände und Decke.
    Mr. Silvers Ich wurde aufgeschlitzt. Zersetzende Impulse bohrten sich in die aufklaffende Wunde, fraßen sich in die Tiefe, schnitten Kraftströme ab, setzten Befehle, die Mr. Silvers Geist aktivierte, außer Kraft, attackierten Herz und Gehirn.
    Die Folter war das Grausamste, was Mr. Silver je erlebt hatte.
    Silberne Schweißperlen rannen ihm über das Gesicht.
    Er kämpfte, kämpfte, kämpfte gegen das Unsichtbare, gegen die Kräfte, die die Hölle in diese schwarze Kammer schickte. Hier drinnen konnte jede Kraft gebrochen werden. Das war lediglich eine Frage der Zeit, und Mr. Silver fragte sich verzweifelt, wie lange er noch durchhalten konnte.
    Durch seinen Silberkörper wühlte sich ein Zerren, Kneifen und Schneiden. Die innerlichen Wunden quälten ihn schrecklich. Sie schwächten ihn. Aus dem Boden, auf dem er lag, wuchsen schwarze Dornen, und obwohl sein Körper aus hartem Silber bestand, drangen die Stacheln in ihn ein.
    Er brüllte seinen Schmerz heraus.
    Er wußte, daß er verloren war, wenn es ihm nicht gelang, diese schwarzmagische Folterkammer zu verlassen. Die Hölle warf ihre gesamte Macht in die Waagschale. Magische Kraftfelder legten sich um den Silberhals des Ex-Dämons und wollten ihn erdrosseln.
    Er schlug wie von Sinnen um sich.
    Die Stacheln drohten ihn völlig zu durchbohren. Sie strahlten ätzende Magie ab, die jede einzelne Muskelfaser befiel.
    Der Ex-Dämon glaubte sich verloren.
    Aber er wollte bis zum Ende seiner Existenz weiterkämpfen.
    Trotzig mobilisierte er seine Kraftreserven. Das Böse versuchte sie sofort niederzuringen, festzuhalten und zu neutralisieren. Doch es gelang dem Hünen, aufzuspringen. Sobald die mörderischen Dornen nicht mehr in seinem Silberfleisch steckten, kehrte ein Teil seiner Kraft zurück. Er stürmte vorwärts, einfach hinein in die Schwärze.
    Schreckensgewalten warfen sich ihm entgegen. Er rammte sie zur Seite, hetzte weiter, blieb nicht stehen.
    Todesschlingen flogen hinter ihm her, fielen über seinen Körper, wollten ihn zu Fall bringen. Er riß sie ab, erreichte eine Tür, donnerte in vollem Lauf mit seinem Silberkörper dagegen. Das Schloß brach. Die Tür flog zur Seite, knallte gegen die Wand. Von seinem eigenen Schwung

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