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0050 - Der Mörder aus der Bronx

0050 - Der Mörder aus der Bronx

Titel: 0050 - Der Mörder aus der Bronx Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Delfried Kaufmann
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besonderen Sorte radioaktiven Urans dort nicht an, wo er ankommen sollte. Man dachte zunächst an eine Panne und erkundigte sich bei der Polizeistation, die die Sicherungsbegleitung für den Transport stellen sollte, ob eine Meldung über den Grund der Verzögerung vorläge. Die Polizei reagierte mit Erstaunen. Es stellte sich heraus, dass die Werksleitung Tookley die Polizeisicherung abbestellt hatte, weil der Transport verschoben worden sei. Die Abbestellung war telefonisch erfolgt. Die Empfangsstelle wusste nichts von der Verschiebung und rief Tookley an. Tookley antwortete, dass der Transport mit dem Uran vereinbarungsgemäß abgegangen sei.
    Großalarm. Cops, FBI, Soldaten suchten den Fahrtweg ab. Sie kennen Pennsylvania, Cotton. Die Straßen sind verdammt einsam, die Landschaft manchmal wüst. Nach sechsunddreißigstündiger Suche fanden Soldaten den Wagen. Er lag auf der Talsohle eines Felseinschnittes, ein gutes Stück von seiner Fahrtroute entfernt, in einer Gegend, in der er absolut nichts zu suchen hatte, obwohl das Tal nur knappe vierzig Meilen von Tookley lag.
    Die Soldaten gaben die Meldung weiter, und dann kamen die Eierköpfe von Tookley und krochen zu ihrer Karre hinunter. Sie fanden einen zertrümmerten Wagen, einen toten Fahrer und einen toten Transportbegleiter, aber sie fanden keine Spur von dem Bleibehälter mit dem Uran. Der Fahrer hatte eine Kugel im Kopf und der Transportbegleiter, ein Ingenieur mit dem Namen Lens Baker, zwei von dem gleichen Kaliber im Rücken.
    Hoover flog selbst von Washington nach Tookley, und er nahm mit, was er an als intelligent bekannten Burschen zur Hand hatte. Sie rekonstruierten den Tatablauf innerhalb von vierundzwanzig Stunden, und sie brauchten nur zwei Stunden, um eine Großfahndung in Gang zu setzen.
    Zunächst rechneten sie aus, dass die Gangster einen Vorsprung von fast vier Tagen hatten, Zeit genug, um das Uran irgendwo sicher zu verstecken. Dann stellten sie fest, dass der erschossene Ingenieur mit den Verbrechern unter einer Decke gesteckt haben musste, denn Baker hatte die Polizeibegleitung abbestellt und hatte dem Werksleiter von Tookley, der sich über das Ausbleiben der Cops wunderte, gesagt, sie würden von dem Begleitkommando in einiger Entfernung in Empfang genommen, da das häufige Stellen von Streifenwagen für Tookley bei der Bevölkerung schon Aufsehen erregt hätte. Mr. Baker scheint kostspielige Gewohnheiten gehabt zu haben, denn er hatte große Schulden. Andererseits fand man in seiner Wohnung fünfzehntausend Dollar, versteckt im Eisschrank. Sie entdeckten die Stelle, an der der Lastwagen gestoppt worden war. Der Fahrer war anscheinend sofort erschossen worden. Baker mochte noch so lange gelebt haben, bis der Riesenbehälter mit dem Uran umgeladen worden war. Dann hatte man den Tookley-Laster zum Felseinschnitt gefahren, und dort hatten die zwei Schüsse den Verräter in den Rücken getroffen.«
    Mant nahm sich eine neue Zigarette.
    »Von wem Baker die fünfzehntausend Scheine bekommen hat, blieb unklar. Fremde waren in Tookley nicht gesehen worden. Nur eines stand fest: Für den Transport mussten die Gangster ein Riesending von Lastwagen benutzt haben, der außerdem mit einem Hebewerkzeug ausgerüstet gewesen sein musste. Wir machten uns auf die Suche nach dem Wagen. Der Überfall war in den frühen Morgenstunden erfolgt, ungefähr gegen vier Uhr. In Kreisen um Tookley herum fragten die Cops und G-men die Bewohner aus, ob sie ein ungewöhnlich großes Fahrzeug gesehen hätten. Die Antworten waren unklar, und je weiter wir uns von Tookley entfernten, desto undeutlicher wurden sie.
    Ich suchte nach Leuten, die schwarze Transporte für heiße Ware durchführten. Ich suchte unter dem Vorwand danach, selbst einen Transport für einen schweren Truck zu haben. Ich geriet an Charly, den Hinker und über ihn an Tom Faster. Nun, Faster war nahe daran, zuzugeben, dass er über einen schweren Wagen verfüge, aber ich bohrte an ihm herum und wollte wissen, für wen er solche Transporte schon durchgeführt habe. Ich wunderte mich damals schon, dass Faster Hemmungen hatte. Heute weiß ich den Grund. Faster konnte über den Wagen nicht selbst verfügen. Er musste noch einen zweiten Transport durchführen. Nun, ich bohrte weiter, und dann gingen ihm meine Fragen an die Nerven, und er machte Krach. Sie waren dabei, Cotton, schritten ein, wunderten sich über die Dollars in meiner Brieftasche und wollten mich hochnehmen. Leider durfte kein Cop und kein G-man

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