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0055 - Todeszone London

0055 - Todeszone London

Titel: 0055 - Todeszone London Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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überrascht worden. Die Flucht ist nur wenigen gelungen, die anderen sind im Hotel geblieben.«
    »Bei den Pflanzen?«
    »Wohl…«
    Ich dachte an Nicole Duval, die in diesem Hotel wohnte, und mir wurde ganz anders. Hoffentlich war ihr nichts geschehen.
    Sie hatte soviel überstanden, schlimme Abenteuer erlebt, und ausgerechnet in London sollte sie…
    Ich schüttelte die trüben Gedanken ab und wandte mich an den Inspektor. »Danke, Kollege, für die Auskünfte.«
    »Was wollen Sie nun unternehmen?« fragte er mich.
    Ich gab keine Antwort, sondern ging auf Zamorra zu, der mich ernst ansah.
    »Was entdeckt, Professor?«
    »Sorry, John, es tut mir leid. Nur soviel steht fest: Dieser Pflanzenüberfall hat einen magischen Ursprung. Die Strahlung, die von meinem Amulett aufgefangen wird, ist übergroß. Und weil sie so intensiv ist, nehme ich an, daß sich die Quelle in der Nähe befindet.«
    »Was heißt das? Kannst du das näher erläutern?«
    »Zumindest in London.«
    Ich wiegte den Kopf. »Die Stadt ist groß, mein Lieber. Kannst du eine Richtung angeben?«
    Er zögerte etwas und legte die Stirn in Falten. »Ich will nichts Falsches sagen«, murmelte er, »aber wenn ich mich nicht täusche, würde ich sagen, im Westen.«
    »Also in unserer Richtung.«
    »Ja.«
    »Wir sind auch nicht weit vom Hilton entfernt«, gab ich zu bedenken.
    Zamorras Blick wurde wachsam. »Was meinst du damit?«
    »Ich habe mit dem Einsatzleiter des Kommandos gesprochen«, gab ich ihm Auskunft. »Er hat mir über die Schäden berichtet. Das Hilton-Hotel ist abgeschnitten.«
    »Nicole!«
    Ich hob die Schultern. »Niemand weiß etwas Genaues. Nur soviel steht fest: Die verdammten Pflanzen haben einen Ring um den Kasten gelegt.«
    »Was ist mit den Gästen?«
    »Sie haben sich nicht in Sicherheit bringen können und sind im Hotel geblieben.«
    »Mein Gott«, flüsterte der Parapsychologe. »Das Amulett hat nicht gelogen. Ich habe es gewußt. Nicole befindet sich in Gefahr. Ich muß sie da rausholen!« Er schaute mich an.
    »Sicher – nur wie?« Ich machte eine kreisende Handbewegung. »Du kommst nicht rein. Sie haben den Kasten umzingelt. Unmöglich, da etwas zu unternehmen.«
    »Dann müssen wir die Pflanzen verbrennen.«
    »Denk daran, daß sie auch innerhalb des Hotels sind. Wenn wir mit Feuer arbeiten – die Idee ist im Prinzip übrigens gut –, müssen wir damit rechnen, daß der ganze Kasten in Flammen aufgeht.«
    »Siehst du eine andere Chance?«
    »Im Augenblick nicht.«
    »Aber wir müssen die Menschen retten, John«, sagte der Parapsychologe. »Mir geht es nicht nur um Nicole, andere Leben sind ebenso wertvoll.«
    »Vielleicht gibt es eine Möglichkeit«, meinte ich. »Und welche?«
    »Hubschrauber. Soviel ich weiß, kann man auf dem Dach des Hotels landen.«
    Über Zamorras Gesicht ging die Sonne auf. »Teufel, John, die Idee ist ausgezeichnet.« Dann aber verdüsterte sich seine Mimik. »Aber wer beschafft mir dieses Ding?«
    »Dafür könnte ich sorgen.«
    Suko kehrte zurück. Er hatte die Umgebung inspiziert und war auch in den Tunnel gegangen.
    »Nichts«, meldete er. »Nichts gefunden, was uns irgendwie weiterhelfen könnte.«
    Ich berichtete ihm von der Idee mit dem Hubschrauber. Suko fand sie auch gut.
    »Macht ihr mit?« fragte Zamorra.
    Ich hob die Schultern. »Im Prinzip schon. Nur sind wir dann zu sehr gebunden. Das heißt, es wäre besser, wenn wir an mehreren Orten gleichzeitig kämpften. Vielleicht kann dir Suko behilflich sein, während ich versuche, den Dämon oder Verbrecher zu packen, der hinter der ganzen Sache steht.«
    »Wie willst du das schaffen?« fragte Suko.
    »Moment«, sagte Zamorra plötzlich. »Ich glaube, ich habe eine Idee. Laßt mich mal ran.« Er lächelte.
    Wir waren gespannt. »Und wie?« fragte ich.
    Zamorra deutete auf seine Brust, wo unter dem Hemd verborgen das Amulett hing. »Mit seiner Hilfe werde ich mich mit Merlin, dem Magier, in Verbindung setzen. Vielleicht weiß er mehr…«
    ***
    Es gab für Nicole Duval nicht den geringsten Zweifel. Zwischen ihren Fingern befand sich ein Blatt.
    Und es wuchs aus ihrer Schulter!
    Nicole hatte Mühe, die Empfindungen, die in ihrem Innern tobten, nicht nach außen hin zu zeigen. Aber es war schrecklich für sie. Ihre Gedanken jagten sich. Sie forschte nach dem Grund dieser Veränderung. Was war geschehen?
    Sie ließ die letzte halbe Stunde noch einmal vor ihrem geistigen Auge Revue passieren. Die Szene im Bad, wie sie im Wasser gelegen hatte und sich

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