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0056 - Die Teufelshöhle

0056 - Die Teufelshöhle

Titel: 0056 - Die Teufelshöhle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dieter Saupe
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einige Details mit. Die Shuris sind sich ziemlich sicher, wenn sie erst einmal die Mädchen in ihrer Gewalt haben. Dann sind sie unvorsichtig. Sie sprechen untereinander, als gebe es keine fremden Ohren für sie.«
    »Erzähle«, sagte Zamorra gespannt. »Was weißt du? Was konntest du erfahren?«
    »Zunächst habe ich beobachtet, dass keiner der Shuris sich jemals in die direkte Nähe der brennenden Fackeln wagte. Sie machen praktisch einen Bogen um jedes Feuer. Es muss eine Art Zauberwaffe sein, die sie fürchten. Und aus Gesprächen unter den Furien weiß ich, dass nichts den Shuris so gefährlich und verderblich ist, wie das Tageslicht. Sie scheinen in der Sonne einfach zu verglühen. Ich habe gehört, dass ein Shuri, ein Königsgeist, sich höchstens eine Minute lang im Sonnenlicht aufhalten kann.«
    »Das haben wir ja schon erlebt«, gab Zamorra zurück. »Aber es ist gut, dies auch in unserem Fall zu wissen. Also werden wir ein Mittel finden müssen, um die Shuris ans Tageslicht zu bringen.«
    »Unmöglich«, gab Nicole zu bedenken. »Wie willst du das anstellen?«
    »Ich warte auf einen Einfall, Nicole«, sagte er. »Und außerdem habe ich einen tüchtigen und tapferen Mitstreiter, der außerdem sehr intelligent ist. Vielleicht wird auch ihm etwas einfallen.«
    »Und wie gedenkst du, weiter vorzugehen?«, erkundigte sich Nicole.
    »Ich werde dem Tempel in der kommenden Nacht einen zweiten Besuch abstatten. Ich muss herausfinden, wie ich zu den Zimmern der gefangenen Mädchen gelange.«
    »Das kann dein Tod sein«, gab Nicole ängstlich zu bedenken.
    »Keine Angst, Mädchen«, sagte Zamorra in bester Stimmung. »Ich habe die Fährte der Burschen, die das Land unsicher machen. Und ich weiß, wo ihre prächtige Behausung liegt. Du weißt, dass ich in einem solchen Falle nicht mehr zu halten bin, Nicole. Ich kenne meine Aufgabe. Und ich habe mich noch nie vor der Lösung einer schweren Aufgabe gedrückt. Sobald ich den Gegner erkannt habe, stelle ich mich ihm. Bis ich ihn überwunden habe.«
    »Du hast nicht einen Gegner vor dir, sondern fast zwanzig von ihnen«, warf Nicole besorgt ein.
    »Woher weißt du das? Kennst du ihre genaue Zahl?«, fragte der Professor erstaunt.
    »Ich weiß es nicht ganz sicher«, gab Nicole zurück. »Aber aus den Gesprächen meiner Aufpasserinnen, der weiblichen Gelben Furien, kann ich mir ein ziemlich genaues Bild machen.«
    »Also, was weißt du?«, fragte Zamorra begierig.
    »Mit dem Großen Shuri sind genau acht der Geister im Tempel.«
    Also der Geist des alten Königs und sieben Mann. Acht Dämonen genau.
    »Also acht Gegner, die überirdische Kräfte besitzen«, sagte Zamorra tatendurstig. »Wir sind zu zweit. Shandri und ich. Da kommen auf jeden von uns vier Dämonen. Eine ganz hübsche Anzahl, aber das ist zu schaffen.«
    »Ich bewundere deinen Mut und deinen Optimismus«, sagte Nicole anerkennend. »Aber du solltest die Macht der Shuris nicht unterschätzen.«
    »Das tue ich auch nicht«, erwiderte Zamorra. »Wer den Gegner unterschätzte, war schon immer ein verlorener Mann. Aber gerade dieser Umstand wird das Ende der Shuris sein.«
    »Das verstehe ich nicht«.
    »Ganz einfach. Es sind nämlich die Shuris, die mich unterschätzen. Im Augenblick zum Beispiel halten sie mich für tot. Und sie werden nicht erwarten, dass ich in der kommenden Nacht wieder im Tempel auftauche. Aber lass uns einmal wiederholen. Du sagtest soeben, dass es acht der Shuris gibt. Und wie viele der Gelben Furien? Weißt du das auch?«
    »Genau zwölf, Zamorra. Acht Männer und vier Frauen.«
    »Aha«, lachte der Professor. »Und hast du da deinen Freund Bahili mitgezählt, den du im Kampf besiegt hast?«
    »Sieben«, sagte Nicole darauf. »Sieben Männer und vier Frauen sind es noch.«
    »Sechs«, verbesserte Zamorra. »Sechs Männer und vier Frauen.«
    »Wieso denn?«, fragte Nicole Duval.
    »Du darfst Batak nicht mehr mitzählen.«
    »Oh«, machte Nicole, »du hast ihn erledigt?«
    »Ich habe mich nur verteidigt«, sagte Zamorra knapp. »Es gab nur eine Möglichkeit, er oder ich.«
    »Also acht Dämonen und zehn Furien«, sagte Nicole bedächtig.
    »Das reicht auch noch aus, als Übermacht gegen dich und Shandri.«
    »Wir werden uns die Furien paarweise holen«, warf Shandri ein.
    Und Zamorra musste lächeln. Er hatte auch an einen ähnlichen Plan gedacht. Man musste die Furien einzeln oder zu zweien überwinden. Es blieben sechs Männer zu überwältigen. Das war keine leichte Aufgabe, aber auch

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