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0057 - Die Attentäter

Titel: 0057 - Die Attentäter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Schiffes wieder in die Hände zu übergeben, in die sie gehörte.
    Man versprach sich von der Resolution nicht viel. Mullon wies den Boten an, nicht bis in Hollanders Heerlager hineinzumarschieren, sondern den Brief dem ersten besten Naturphilosophen zu übergeben.
    Man hatte drei Naturphilosophen als Gefangene, und Hollander würde skrupellos genug sein, auch einen Boten oder Unterhändler als willkommene Geisel zu betrachten.
    Schließlich kam es jedoch gar nicht soweit. In dem Augenblick, in dem der Bote aufbrechen sollte, wurde von den Männern, die draußen vor der Mannschaftsmesse Wache gestanden hatten, ein Naturphilosoph hereingebracht, der eine Botschaft von Hollander zu überbringen hatte. Wie es Hollanders Art war, sollte auch dieser Mann nicht auf Antwort warten. Mullon gab ihm statt dessen die eben gefaßte Resolution mit.
    Hollanders Brief wurde verlesen. Er war genau so, wie ihn nach Mullons Bericht jedermann erwartet hatte: Einer Kampfgruppe der Naturphilosophen ist es gelungen, die uns aufgezwungene Besatzung des Schiffes zu beseitigen und Kommandostand und Aggregatraum in die Hand zu bringen. Der Rat der Asozialen Freien Siedler hat Walter S. Hollander zum neuen Kommandanten des Schiffes bestimmt. Der Kommandant erklärt, daß an Bord des Schiffes ab sofort der Ausnahmezustand herrscht, daß alle Anweisungen einzig und allein vom Kommandanten ausgehen und, daß Zuwiderhandlungen als Meuterei angesehen und dementsprechend geahndet werden.
    Mullon legte den Brief vor sich nieder und sah über seine Leute hinweg.
    „Wir wissen also, woran wir sind", sagte er ruhig. „Hollander will uns unter seine Knute zwingen. Das nächste, was wir von ihm zu hören bekommen, werden wahrscheinlich eine Menge Anweisungen sein, die wir unter keinen Umständen befolgen können. Danach wird er sich auf den Ausnahmezustand berufen und uns alle gefangennehmen. Wenn wir bis dahin keine Waffen haben, werden wir uns verstecken müssen. Ich hoffe aber, daß inzwischen die Reste der ehemaligen Besatzung zu uns stoßen. Dann wollen wir uns Mühe geben, Hollander einen gehörigen Knüppel zwischen die Beine zu werfen."
    Die Männer waren sehr nachdenklich, als sie die Versammlung verließen. Die Bildung einzelner Kampfgruppen, die nach Mullons Absicht vorläufig nur in losem Zusammenhalt operieren sollten, begann noch an Ort und Stelle."
    Milligan kehrte erst fünf Stunden später zurück. In seiner Begleitung waren O'Bannon, mit einem blauen Auge, Wolley, mit ein paar kräftigen Schrammen im Gesicht, und die vier Mann der astronomischen Beobachtungsstation.
    O'Bannon war vorzüglicher Laune.
    „Wir haben's ihnen gegeben!" rief er. „Ein paar von Hollanders Leuten wollten uns aufhalten, als wir in den Hauptlift hinein wollten. Nur einer von ihnen trug eine Waffe, und der lief mir geradewegs in die Faust, bevor er abdrücken konnte. Seht mal her, was für eine schöne Kanone ich erbeutet habe!"
    Er zog sie aus der Tasche und hielt sie in die Höhe. Es war einer jener Mikrostrahler, wie sie Offiziere trugen.
    Milligan erstattete Mullon Bericht. „In E, F und G ist ziemlich viel Betrieb. Darüber hinaus wird's ruhig. Oben sind nur noch die Lagerräume, und die interessieren Hollander wahrscheinlich nicht. Wie ich schon sagte: An die Beobachtungsstation hat er nicht gedacht. Die vier hier waren ziemlich durcheinander, als sie hörten, was vorgefallen ist. Ich hatte es schwer, sie zu überzeugen."
    „Haben Sie irgendwelche von Hollanders Leuten auf dem Weg hierher gesehen?" Milligan schüttelte den Kopf. „Nein. Sektor drei war das weiteste, wohin sie sich bisher vorgewagt haben. Aber etwas anderes habe ich entdeckt!"
    „Na?"
    „Noch sieben Mann Besatzung! Sie waren oben in den Lagerräumen und machten die übliche Routineinspektion. Wir klärten sie auf, und sie waren sofort bereit, mit uns herunterzukommen. O'Bannon meinte aber, daß wir uns am besten getrennt hielten, weil eine große Gruppe eher auffällt als eine kleine. Die Leute müssen jeden Augenblick ankommen '"
    „Das sind insgesamt zwölf Waffen!" jubelte Mullon. „Damit können wir Hollander das Leben schwer machen. Haben Sie etwas über das Schicksal der restlichen Besatzung erfahren?"
    Milligan nickte. Sein Gesicht war plötzlich finster geworden.
    „Fragen Sie O'Bannon! Der weiß am besten Bescheid."
    Mullon sah O'Bannon erstaunt an. „Also los!"
    „Ja, das war so", begann O'Bannon: „Sie wollten uns aufhalten, als wir in den Hauptlift stiegen. Ich sagte

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