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0059 - Rückkehr aus dem Nichts

Titel: 0059 - Rückkehr aus dem Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Unbeweglichkeit erwacht. Sie hatte Flaring erkannt und ihn verwundert gefragt, was geschehen sei. Aber Flaring konnte nichts anderes tun, als seinen Zeigefinger zu krümmen.
    Er wußte von nichts.
    Danach wurden Lloyd und Rous mit Fragen bestürmt, aber beide winkten ab.
    „Später!" tröstete Rous. „Im Augenblick haben wir Wichtigeres zu tun. Lloyd, woher wissen Sie, daß Gefahr im Verzug ist?" Lloyd deutete auf den Lichtkreis. „Sehen Sie hindurch!" forderte er Rous auf.
    Rous starrte den Kreis an. Ohne die Tücher zu Hilfe zu nehmen, sah er, daß sich das Blickfeld vergrößert hatte. Nicht etwa die Grenzen des Feldes hatten sich verändert - es waren immer noch dieselben Dinge zu sehen wie vorher - sondern das Bild als solches war größer geworden. Die Couch zum Beispiel bildete sich nicht mehr als schwer identifizierbarer Punkt ab, sondern war zu einem endlos langen Strich geworden. Die gigantischen Gebäude waren gewachsen, und die dunklen Flecken der unbeweglichen Mirsalesen hätte unter diesen Umständen niemand mehr für Abbildungsfehler gehalten.
    „Es ist näher herangekommen, nicht wahr?" sagte Rous. Lloyd stimmte zu. „Um ein ganzes Stück", bestätigte er. „Es gab einen gewaltigen Ruck, dann war plötzlich alles so groß, wie es jetzt ist."
    „Daraus schließen Sie auf Gefahr?" Lloyd hob die Schultern. „Man soll vorsichtig sein", antwortete er.
    „Ich glaube nicht mehr, daß diese ruckartigen Bewegungen des Bildes auf die Schwankungen im Generator zurückzuführen sind. Vielleicht kommt uns wirklich etwas näher, und nach allem, was wir bisher erlebt haben, können wir uns diese eigenartige Welt nicht weit genug vom Leibe halten."
    Rous gab ihm recht. „Wahrscheinlich wird es einen neuen Angriff geben!" sagte er zu Flaring. „Wird man Sie informieren, wenn es irgendwo losgeht?"
    „Natürlich", antwortete Flaring. „In diesem Hotel laufen sozusagen alle Drähte zusammen." Rosita drängte sich nach vorn. „Will mir nicht endlich jemand erklären ..." Rous winkte ab.
    „Nein, Mädchen, jetzt noch nicht! Lloyd, beobachten Sie weiter und geben Sie Bescheid, sobald das Bild näherkommt. Ich gebe einen Bericht an die DRUSUS durch."
    Lloyd nickte, hängte sich die Tücher über den Kopf und stellte sich vor den Lichtkreis. Rous besorgte sich eine Hyperfunkschablone, auf der er den Bericht an Rhodan abfassen konnte.
    Er hatte gerade damit angefangen, da wurde die Tür aufgerissen. Herein schoß eine von Flarings Ordonnanzen und keuchte: „Angriff, Kommissar! Die Funkstellen in Fregnaat geben keine Signale mehr."
    „Wo liegt Fregnaat?" wollte Rous wissen.
    „In südöstlicher Richtung", antwortete Flaring hastig. „Etwa achthundert Meilen von hier."
    „Sind Ihre Posten dicht genug gesetzt, so, daß Sie registrieren können, in welcher Richtung sich die Angriffsfront bewegt?"
    „Ja. Wir haben durchschnittlich alle zehn Meilen einen Funkposten strahlenförmig nach allen Richtungen von Fillinan aus."
    „Gut. Lassen Sie sich auf dem laufenden halten!"
    Die Ordonnanz rannte davon, um zwei Minuten später wieder zu erscheinen.
    „Der Angriff bewegt sich auf Fillinan zu!" erklärte der Mann. „Zwei weitere Posten sind inzwischen ausgefallen. Außerdem..."
    „Außerdem?" stöhnte Flaring. „Außerdem fallen der Reihe nach die Posten in der Umgebung von Kovan aus. Auch diese Front bewegt sich etwa in Richtung Fillinan." Flaring starrte Rous ratlos an. „Was sollen wir tun?" jammerte er. Rous rechnete. Flarings Posten standen in Abständen von zehn Meilen, ungefähr zehn Kilometern. Innerhalb von höchstens fünf Minuten waren von Fregnaat aus gerechnet zwei Posten ausgefallen. Zwanzig Kilometer in fünf Minuten - das war eine Geschwindigkeit von etwa zweihundertundvierzig Kilometern pro Stunde.
    Rous wandte sich an die Ordonnanz.
    „Versuchen Sie festzustellen, wie breit die Front ist und ob sie sich mit konstanter Geschwindigkeit bewegt. Wie weit ist Kovan von hier entfernt?"
    „Tausend Meilen."
    „Gut! Geben Sie Meldung, sobald Sie etwas erfahren haben."
    Die Ordonnanz verschwand. Rous sah Flaring ernst an.
    „Auf Sie wartet eine schwere Aufgabe." Flaring sah auf. „Wir können hunderttausend Mirsalesen aus dem bedrohten Gebiet evakuieren", erklärte Rous. „Dazu haben wir nicht mehr als drei Stunden Zeit.
    Trauen Sie sich zu, hunderttausend Ihrer Artgenossen zur Evakuierung bereitzustellen, ohne, daß unter den übrigen eine Panik ausbricht?" Flaring horchte auf. „Sie wollen ...

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