0064 - Sieben standen gegen uns
Männer sprang in das Gelass hinab. Ein anderer leuchtete ihm, indem er sich auf den Bauch legte, bis an den Rand der Öffnung heranschob und eine der Notlampen hinab hielt.
Kisten wurden hochgereicht und oben angenommen. Nach einer Weile waren alle mit dem Auspacken der Kisten beschäftigt. In ölgetränktes Pergamentpapier waren Waffen eingeschlagen.
Vier Maschinenpistolen, acht Pistolen und ein Gewehr mit Zielfernrohr kamen zutage. In zwei anderen Kisten war genug Munition für alle Waffen.
Um zehn Uhr waren alle Waffen zusammengesetzt, geladen und verteilt. Die Gangster holten zu ihrem Coup aus.
***
5. Der gestohlene Wagen
Mit einem Taxi ließen sich die beiden Gangster Buray und Pairelle kurz nach zehn in die 44. Straße fahren. Sie stiegen an einer Straßenecke aus und zahlten.
»Wie spät?«, fragte Buray.
»Halb elf.«
»Dann haben wir ja noch etwas Zeit.«
Sie bummelten gemütlich wie zwei harmlose Nachtspaziergänger durch die Straßen, aber als es Viertel vor elf war, standen sie wieder in der 44. Straße.
Eine Weile sahen sie sich die am Straßenrand geparkten Wagen an. Dann entschied Buray: »Den da!«
Pairelle nickte.
Sie brauchten keine zwei Minuten, um den Wagen, der nicht einmal abgeschlossen war, fast lautlos zu stehlen und damit in der langen Kette der Fahrzeuge zu verschwinden.
»Das hätte geklappt«, murmelte Buray. Und dabei fasste er in der rechten Jaketttasche nach dem lederüberzogenen Totschläger.
***
6. Der Überfall
Der Streifenwagen HENRY 16 der New York City Police fuhr seine übliche Abendroute. Die Wagenbesatzung bestand aus zwei Mann: Allan Lester und Stewart George, beides langjährige Streifenbeamte.
Als sie um eine Straßenecke bogen, sahen sie im Scheinwerferlicht vor sich einen quer über die Straße stehenden Mercury.
»Zum Teufel!«, fluchte Lester und trat auf die Bremse. »Was für ein Trottel stellt denn seine Karre mitten über die Straße?«
Sie stiegen aus und gingen auf das Fahrzeug zu.
Lester beugte sich zum Seitenfenster des vorschriftswidrig stehenden Wagens hinab und tippte dem Fahrer auf die Schulter.
»He, Sie, haben Sie vor, die ganze Nacht über hier diese Straßensperre aufrechtzuerhalten?«
Pairelle wandte den Kopf zur Seite und sah den Polizisten an.
»Oh, eine Polissist! Wunderbar, Monsieur! Sie kommen wie gerufen! Sehen Sie sich das an! Sehen Sie sich das an! Ich werde einfach nicht fertig mit diesem verfluchten Wagen!«
Pairelle öffnete die Tür und deutete aufgeregt auf das Steuer.
Sergeant Lester trat an den Wagen heran und schob den Oberkörper hinein.
»Wieso?«, fragte er. »Was ist denn…?«
Weiter kam er nicht. Burays Totschläger dröhnte auf seinen Hinterkopf. Pairelle fing den zusammenbrechenden Polizisten auf. Buray sprang aus dem Wagen heraus und winkte aufgeregt den zweiten Sergeanten heran.
»Was ist denn mit Ihrem Kollegen los?«, rief er. »Auf einmal sackt er uns weg und wird ohnmächtig! Kommen Sie, packen Sie mal mit an!«
Stewart George sprang hilfsbereit hinzu. Und bekam prompt Burays Totschläger zu spüren. Im Nu waren beide Polizisten in den Wagen gezerrt, Buray setzte sich ans Steuer des Streifenwagens. Hintereinander fuhren die beiden Wagen schnell durch die Straßen. Am Riverside Square bogen sie links ab und hatten nach wenigen Minuten eine verlassene Stelle bei den Docks erreicht.
Die beiden Gangster zogen sich rasch aus und fuhren in die Uniformen der beiden Polizisten. Mit starken Stricken wurden die beiden Beamten geknebelt und gefesselt.
Ein paar Minuten später plumpsten zwei bewusstlose, bewegungsunfähige Körper in das eiskalte Hafenwasser. Der erste Doppelmord in dieser Sache hatte stattgefunden…
***
7. Das letzte Treffen
Lefty Manders hockte am Steuer des Lastwagens.
»Ich möchte nur wissen, ob sie pünktlich sein werden«, murmelte er nervös, während er sich Mühe gab, über den Lichtschein der Autoscheinwerfer hinaus etwas erkennen zu können.
Neben ihm saß Curry Hansfield. Auch er war nervös und gereizt. Immer wieder sah er auf die Uhr.
»Eigentlich ist es unsere Schuld«, knurrte er. »Wir waren zu früh da.«
»Wir hätten eben langsamer fahren sollen«, fauchte Lefty. »Aber für dich konnte es ja nicht schnell genug gehen!«
»Besser ein paar Minuten zu früh als eine zu spät«, verteidigte sich Curry.
Auf der Ladefläche des Lastwagens saßen, unter der geschlossenen Plane verborgen, Tonio Prucci und Coppy Rooch. Jeder von ihnen hielt eine schussbereite
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