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0064 - Sieben standen gegen uns

0064 - Sieben standen gegen uns

Titel: 0064 - Sieben standen gegen uns Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sieben standen gegen uns
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Maschinenpistole in der Hand.
    »Los, es ist soweit!«, sagte Hansfield plötzlich.
    Lefty kletterte aus dem Führerhaus. Mit eiligen Schritten ging er zur nächsten Straßenecke. Er bog in die Hauptstraße ein und ging weiter bis zu einer Telefonzelle, die am Rand des Bürgersteiges stand.
    Er zündete eine Zigarette an und lehnte sich an die Gehäusewand.
    Seit seinem Erscheinen waren noch keine zwanzig Sekunden vergangen, als in der Ferne die näherkommenden Scheinwerfer eines Autos sichtbar wurden. Kurz vor Lefty verlangsamte es seine Fahrt und hielt schließlich dicht bei der Telefonzelle.
    Es war ein Taxi. Ein weiblicher Fahrgast stieg aus und sagte: »Warten Sie bitte. Ich muss nur schnell einen Anruf erledigen.«
    »Okay, Ma’am!«, erwiderte der Fahrer.
    Ann Harries kam auf die Telefonzelle zu. Sie musste dicht an Lefty vorüber. Als sie zwei Schritte vor ihm war, ließ er seine Zigarette fallen und trat sie mit dem linken Fuß aus.
    Ann ging dicht an ihm vorbei. Ein Blatt Papier wechselte von Ann zu Lefty, ohne dass es jemand hätte sehen können.
    Lefty drehte sich gelangweilt um, nachdem er das Blatt in seiner Brieftasche verstaut hatte. Er bummelte in gemütlichem Tempo zur Straßenecke und verschwand dahinter.
    Bald darauf war er wieder bei seinem Lastwagen.
    »Geklappt?«, fragte Curry gespannt, als Lefty wieder ins Führerhaus kletterte.
    Lefty nickte.
    »Ja, ich habe die Bescheinigung. Hoffentlich kommen jetzt die beiden blöden Franzosen endlich.«
    »Wenn sie pünktlich sind, müssten sie in zwei Minuten eintreffen«, murmelte Curry, der wieder einmal auf seine Armbanduhr starrte.
    Buray und Pairelle waren pünktlich. Genau nach zwei Minuten hallten die Tritte ihrer Polizeistiefel auf dem Pflaster wider. Punkt 23.40 Uhr bogen sie um die Straßenecke und gingen auf den Lastwagen zu.
    »Ihr seht vielleicht verwaschen aus«, knurrte Lefty und starrte auf die Polizeiuniformen, die Buray und Pairelle trugen.
    »Ihr und Greifer! Wenn das kein Treppenwitz ist, gibt es überhaupt keine Witze mehr.«
    »Ruhe!«, zischte Pairelle. »Alles soweit in Ordnung?«
    Lefty nickte.
    »Sicher!«
    »Na also!«
    Die beiden Franzosen sahen sich erst sehr grünlich in der dunklen Seitengasse um, bevor sie auf die Ladefläche des Lastwagens kletterten, wo Prucci und Rooch schon saßen. Wortlos nahmen die falschen Polizisten die beiden Maschinenpistolen in die Hand, die ihnen gereicht wurden. Mit starrer Miene hörten sie, dass der Lastwagen wieder anfuhr.
    ***
    8. Der Doppelschlüssel
    Lemmy Santion und Walter Vees hatten in dieser Nacht die Wache am Tor IL. Sie saßen in dem kleinen Pförtnerhäuschen und verbrachten die Nacht abwechselnd mit ihren vorgeschriebenen Rundgängen und hinter Zeitungen, die sie sich gegenseitig ausliehen.
    Bis kurz vor Mitternacht war nichts passiert, was irgendwie aus dem Rahmen ihrer üblichen Tätigkeit gefallen wäre. Aber wenige Minuten vor zwölf - laut Normaluhr war es 23.52 Uhr - hielt plötzlich ein Lastwagen vor dem geschlossenen Tor.
    »Nanu!«, wunderte sich Santion. »Was will der denn? Das ist doch kein Wagen von unserer Firma!«
    »Sehen wir mal nach!«, meinte Vees.
    Sie verließen ihr Pförtnerhäuschen und traten vor das Tor. Aus dem Führerhaus des Wagens sprang ein junger Mann, kam zum Tor und hielt ihnen ein Papier hin.
    »Da, ihr beiden Nachteulen!«, lachte er. »Wir sollen euch ein bisschen ärmer machen!«
    Vees nahm das Blatt in die Hand und warf einen kurzen Blick darauf.
    »Donnerwetter!«, murmelte er. »Ein Geldtransport heute Nacht? Aber warum denn nicht in unseren gepanzerten Transportwagen?«
    Der Fahrer zuckte die Achseln und sagte: »Wahrscheinlich wegen der Tarnung verstehst du?«
    Vees stutzte.
    »Was denn für eine Tarnung?«
    »Na, eure gepanzerten Särge sind doch meilenweit als Geldtransportwagen zu erkennen! Glaubst du aber, dass unter der Plane dieses vorsintflutlichen Kastens jemand einen Geldtransport vermuten würde?«
    Vees verstand.
    »Tatsächlich«, murmelte er, »das ist gar nicht übel gedacht. Tja, die Bescheinigung hier stimmt, Lemmy. Da, die Unterschriften sind echt.«
    Lemmy Santion überzeugte sich kurz. Dabei kratzte er sich über die Bartstoppeln und brummte: »Ja, ja, die Bescheinigung stimmt schon. Aber wo ist der Doppelschlüssel?«
    »Was denn für ein Doppelschlüssel?«, fragte der Fahrer des Lastwagens.
    »Na, für den Zugang zu den Tresorräumen sind zwei verschiedene Schlüssel notwendig. Einen hat Gerr Roccio, der

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