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0068 - Todeswalzer

0068 - Todeswalzer

Titel: 0068 - Todeswalzer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Friedrich Tenkrat
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lähmen zu können.
    Doch es gefiel ihm, Jane zu jagen.
    Sie rannte auf die Tür zu, die ins Bad führte. Jacko ließ es geschehen. Niemand konnte ihm sein Opfer jetzt noch streitig machen.
    Jane erreichte die Badezimmertür. Sie stieß sie auf, sprang in den verfliesten Raum, warf die Tür hinter sich zu und verriegelte sie.
    Jacko lachte.
    Es hörte sich schaurig an.
    Jane hörte den Knochenmann näher kommen. Nun klapperten seine Knochen wieder, und seine Gelenke knarrten unheimlich.
    Jane Collins hatte das Gefühl, ihr Herz würde hoch oben im Hals schlagen. Das Badezimmer war eine Falle, das erkannte sie jetzt erst.
    Es gab kein Fenster. Nur Lüftungsschächte, durch die sich kein Mensch zwängen konnte.
    Das Skelett erreichte die Tür. Jane Collins wich Schritt um Schritt zurück. In ihrem hübschen Kopf überschlugen sich die Gedanken.
    Sie dachte an Johns Anruf. John hatte keinen Alptraum gehabt. Dieses Skelett hatte ihm auf diese ungewöhnliche Weise mitgeteilt, was es ihr, Jane, anzutun gedachte.
    Jane Collins stieß mit dem Rücken gegen die Kachelwand.
    Fassungslos beobachtete sie, wie sich der Türriegel bewegte. Gleich würde der Knochenmann das Bad betreten.
    Jane hätte gern wenigstens eine von John Sinclairs Waffen hier gehabt. Ihr stand nichts zur Verfügung, womit sie sich gegen die Attacke des Unheimlichen zur Wehr setzen konnte.
    Der Riegel gab die Tür frei.
    Jane Collins nagte aufgeregt an der Unterlippe. Sie sah, wie sich die Tür langsam öffnete. All ihren Mut nahm sie zusammen.
    Kraftvoll stieß sie sich von der Fliesenwand ab. Wie vom Katapult geschleudert, flog sie auf das Skelett zu.
    Sie prallte gegen den harten Knochenbrustkorb des Unheimlichen. Ihr Schwung war so groß, daß Jacko zwei Schritte zurücktaumelte.
    Jane Collins versetzte ihm einen Stoß. Er wippte zur Seite. Der Fluchtweg war für einen Sekundenbruchteil frei.
    Jane Collins nützte ihre Chance auf der Stelle. Sie jagte aus dem Bad. Doch sie kam nicht weit.
    Vier Schritte erlaubte ihr Jacko. Dann warf er sich auf sie und riß sie zu Boden. Ein wilder Kampf tobte.
    Ein Kampf, den Jane Collins nicht gewinnen konnte. Jacko spielte mit ihr. Wie die satte Katze mit der Maus, die nur töten, aber nicht fressen möchte.
    Jane versuchte dem Knochenmann mit allen Mitteln zu entkommen. Es gelang ihr, Jacko abzuschütteln. Blitzartig spran gsie auf.
    Aber das Skelett vereitelte die Flucht des Mädchens mit einem brutalen Faustschlag. Augenblicklich verlor Jane Collins daraufhin die Besinnung.
    Jacko fing das stürzende Mädchen mit seinen Skeletthänden auf. Seine Kiefer klappten auseinander, und er stieß ein triumphierendes Gelächter aus.
    Jane Collins gehörte nun ihm.
    Und wer dieses Mädchen hatte, der konnte John Sinclair die verrückteste Forderung stellen – der Oberinspektor würde sie erfüllen, um Jane Collins’ Leben zu retten…
    ***
    Ich erwachte am nächsten Morgen mit einem eigenartigen Gefühl. Ich wurde den Eindruck nicht los, daß irgend etwas schiefgegangen war.
    Mit Jane? Ich nahm mir vor, sie gleich nach der Morgentoilette – noch vor dem Frühstück – anzurufen.
    Als ich unter der Dusche stand, läutete das Telefon. Ich rechnete so sehr damit, daß am anderen Ende des Drahtes Jane sein würde, daß meine Stimme ziemlich enttäuscht klang, als sich herausstellte, daß ich meinen Freund und Kampfgefährten, den Chinesen Suko, an der Strippe hatte.
    Normalerweise bewohnte Suko das Apartment neben mir. Doch seit er diese Chinesin, Shao, kennengelernt hatte, kam es häufig vor, daß er »außer Haus« nächtigte.
    »Dich gibt es noch?« fragte ich den hünenhaften Chinesen. »Ich dachte schon, du hättest deinen Freund John vollends vergessen. Was soll eigentlich aus deinem Apartment werden? Wirst du es untervermieten?«
    »Wieso bist du denn so ätzend, John? Ich dachte, du würdest dich über meinen Anruf freuen«, sagte Suko enttäuscht.
    »Ich freue mich ja. Hört man das nicht?«
    »Leider nein.«
    »Entschuldige. Von wo aus rufst du an?« wollte ich wissen.
    »Ich bin mit Shao in Calais. Da ich aber aus Erfahrung weiß, daß man dich nicht lange allein lassen kann, dachte ich, ich rufe mal an und erkundige mich, ob zu Hause noch alles in Ordnung ist.«
    »Außer daß ein Skelett durch die Stadt zieht, zwei Menschen umgebracht hat und Jane und mich zu töten versuchte, ist alles bestens«, erwiderte ich.
    »Du brauchst meine Hilfe!« stieß Suko hastig hervor. »Ich reise sofort ab.«
    »Kein Grund zur

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