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0074 - Das Grauen

Titel: 0074 - Das Grauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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erreicht hatte.
    Everson sah den achtundzwanzig Jahre alten Biologen George Stanford zurückgefallen im Stuhl hängen. Seine Hand umklammerte einige Spielkarten.
    Stanford hatte nicht allein gespielt. Sein Partner lag jetzt am Boden. Es war Gordon Short, Navigator, sechsundvierzig Jahre alt. Sein Gesicht war zu einer geisterhaften Fratze verzerrt.
    Weiß schob sich an Everson vorbei. Er bückte sich, um Short die Karten aus der Hand zu nehmen. Fast alle Männer hatten sich nun eingefunden. Weiß hielt Everson die Karten vor das Gesicht.
    „Was für ein prächtiges Blatt dieser Glückspilz wieder hatte", sagte Weiß mit unnatürlicher Stimme.
    „Was für ein Blatt, meine Herren!"
    Er öffnete seine Hand, und die Karten segelten zum Boden.
    Everson schob Weiß hinaus. Er wünschte, daß ihm etwas eingefallen wäre, was er den Männern als Erklärung hätte sagen können. Er fühlte, wie sie mit grimmigen Gesichtern zu ihm hereinblickten.
    Everson drehte sich um und sah sie offen an.
    „Sie leben beide noch", sagte er etwas hilflos. Niemand antwortete. Schließlich durchbrach Dr. Morton diese Mauer schweigender Männer.
    „Laßt mich durch", rief er aufgeregt und drängte sich an ihnen vorüber.
    „Er will die gelbe Quarantänefahne hissen", rief eine höhnische Stimme.
    War es Weiß? Oder Wolkow? Oder Sternal? Everson vermochte es nicht zu unterscheiden.
    „So viele Fahnen hat der Doc gar nicht", rief eine andere Stimme.
    „Kommen Sie und helfen Sie dem Doktor!" befahl Everson dem Zweiten Navigator, Werner Sternal. Der Mann gehorchte. Zusammen mit Morton hob er Stanford auf das Bett.
    „Es ist besser, wenn wir Short hier wegbringen", schlug der Arzt vor. „Ich halte es nicht für gut, wenn beide Kranken zusammenbleiben."
    „Gut", stimmte Everson zu, „Sternal kann Sie bei Ihrer Arbeit unterstützen, Doc." Er hob seine Stimme: „Wir haben nun drei Männer zu ersetzen. Zwei von ihnen werden bei der Transition benötigt. Der zweite Sprung steht kurz bevor. Jeder von uns wird sich etwas anstrengen müssen, dann werden wir es zweifellos schaffen. Ich hoffe, daß niemand die Nerven verliert, schließlich sind unsere Kameraden nicht tot. Ich bin davon überzeugt, daß es Dr. Morton möglich sein wird, die Gelähmten zu heilen. Es ist zwecklos, voreilige Schlüsse zu ziehen. Verhalten Sie sich diszipliniert und denken Sie daran, daß ein Streik unsere Lage nur verschlimmern würde. Ich erwarte, daß Sie, der Lage entsprechend, Ihre Augen offenhalten. Ab sofort bleibt der Bordfunk ständig eingeschaltet. Landi wird seine Anstrengungen verstärken, um die Verbindung mit der Erde wiederherzustellen. Wenn es uns gelingt, Terrania zu erreichen, wird Rhodan uns ein Hilfsschiff schicken."
    Zimmermann schob sich vor. In seinen Augen stand offene Auflehnung.
    „Wir verlangen, daß Mataal sofort unter Bewachung gestellt wird", forderte er. „Wir glauben, daß er der Schuldige ist."
    „Wir werden niemand ohne Beweise angreifen", entgegnete Everson frostig. „Natürlich werde ich mit dem Eppaner sprechen."
    Zimmermann schien nicht geneigt, sich mit dieser Auskunft zufriedenzugeben, aber unter Eversons strengem Blick zog er sich zurück. Everson wußte, daß auch Scoobey den Gladiator verdächtigte. Aber, so fragte er sich, auf welche Weise soll sich ein Fremder so geschickt in der Kaulquappe bewegen, um außer drei Männern auch die Telekomanlage auszuschalten? Everson konnte nicht leugnen, daß ein gewisser Verdacht auf Mataal fiel, aber es war einfach unlogisch, ihn auszusprechen. Wenn es überhaupt eine Verbindung zwischen dem Ausfall der Funklage und den Lähmungen gab, mußte ein anderer am Werk sein. Trotz schärfster Überlegung konnte sich der Colonel nicht vorstellen, wer der Täter sein konnte. Er bedauerte, daß Goldstein durch seine Krankheit ausfiel. Der Telepath hätte in den Gedanken der Leute nachforschen können. Die Äußerung Goldsteins, er hätte den Tod mit ins Schiff geschleppt, fiel Everson wieder ein. War das wirklich nur irres Gerede, oder steckte mehr dahinter? Wen hatte Goldstein - wenn auch nur indirekt - mit an Bord gebracht, wenn nicht Mataal?
    Nach wie vor mußte Everson an eine rätselhafte Krankheit glauben, der Dr. Morton früher oder später den Garaus machen würde.
    „Wir sollten Mataal wirklich überwachen", unterbrach Scoobey seinen Gedankengang. „Selbst wenn wir es nur tun, um die Ruhe aufrechtzuerhalten. Das ist mein Vorschlag, Sir."
    „Ich will es überlegen", meinte der

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