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0074 - Das Grauen

Titel: 0074 - Das Grauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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der entscheidende Moment, dachte Zimmermann.
    „Der Kommandant befahl mir, alle Türen zu kontrollieren", erwiderte er mit der nörgelnden Stimme eines Mannes, der über eine zusätzliche Aufgabe nicht gerade erfreut ist. „Sie sind alle geöffnet."
    „Nur die meines Nachbarn nicht", meinte Sternal spöttisch.
    Erleichtert bemerkte Zimmermann, daß es sich Sternal wieder bequem gemacht hatte. Ohne Hast ging er weiter. Niemand war zu sehen. Vor Mataals Kabine blieb er stehen. Er lauschte. Dann riß er die Klinke herunter.
    Vor ihm war es vollkommen dunkel. Der Eppaner mußte das Licht gelöscht haben. Im Lichtschein, der an Zimmermann vorbei in das Innere drang, glaubte er, die schattenhaften Umrisse einer Gestalt zu erkennen. Der Funker schlüpfte in den Raum und zog die Tür hinter sich zu. Völlige Nacht umgab ihn. Er verharrte auf seinem Platz. Sein Mund öffnete sich leicht, und die Zunge fuhr über vor Erregung trockene Lippen. Langsam tastete er sich vor. Warum regte sich der Eppaner nicht? Schlief er? Zimmermann fühlte, wie ihn Wut und Haß benebelten. Ein blinder Zerstörungsdrang erfüllte ihn.
    „Mataal"" sagte er drohend, „zeige dich!"
    „Was wollen Sie?" klang er in schwerfälligem Arkonidisch aus dem Dunkel.
    Der Funker bewegte sich auf diese Stimme zu. Ihr Ton trieb ihn an, riß ihn vorwärts und machte ihn wild. Der Gedanke, daß er den Eppaner vernichten mußte, hatte ihn so überwältigt, daß er keinen Sinn für andere Überlegungen mehr besaß. Mit aufeinandergebissenen Zähnen tappte Zimmermann auf den Verhaßten zu.
    Unerwartet flammte die Beleuchtung auf. Für einen Moment war Zimmermann geblendet. Seine Absicht ging unmißverständlich aus seiner Haltung hervor. Mataal sprang aus dem Bett und drückte sich mit dem Rücken gegen die Wand. Seine schwarzen Augen glitzerten wachsam.
    „Gehen Sie!" sagte er kalt.
    Zimmermann, dem man die Kraft eines Holzfällers nachsagte, warf sich nach vorn, um den Eppaner gegen die Wand zu pressen. Er prallte gegen die Wand, und seine Hände griffen ins Leere. Gleichzeitig fühlte er knochige Fäuste in seiner Hüftgegend. Zimmermann schnappte nach Luft. Er sah seinen Plan zum Scheitern verurteilt, bevor er noch richtig begonnen hatte, ihn in die Tat umzusetzen.
    Verzweifelt warf er sich nach vorn und bekam die Beine des Eppaners zu fassen. Beide fielen zu Boden. Zimmermann wälzte sich über seinen Gegner und versuchte, dessen Hals mit beiden Händen zu umklammern. Mataal riß die Beine hoch und brachte sie vor Zimmermanns Brust. Unaufhaltsam fühlte sich der Raumfahrer nach hinten gedrückt. Instinktiv packte er einen Fuß Mataals und benutzte ihn als Hebel. Mit seinem freigebliebenen Bein stieß ihn der Eppaner zurück. Sie kamen beide wieder auf die Füße.
    Zimmermann erkannte, daß er seinen Gegner unterschätzt hatte. Er ballte die Hände zu Fäusten und ging auf seinen Widersacher los. Das gelbe Gesicht vor ihm blieb ungerührt. Ein wilder Schwinger Zimmermanns verpuffte wirkungslos an den hochgerissenen Armen Mataals. Der Konterschlag schleuderte den Funker quer durch den kleinen Raum. Zimmermann sah rot. Erneut rannte er gegen Mataal.
    Die Kabinentür flog auf, und er stoppte seinen Angriff. Es war der Colonel. Sein Gesicht wirkte ernst und müde. Er hielt einen Paralysator auf Zimmermann gerichtet. Zimmermann sah ihn trotzig an. Sein Körper schmerzte an mehreren Stellen. Er atmete schwer.
    „Sie armer Narr", sagte Everson mitleidig. „Mataal hätte Sie jederzeit töten können. Wie sind Sie nur auf diese verrückte Idee gekommen?"
    Zimmermann wies haßerfüllt auf den Eppaner: „Der Kerl trägt die Schuld an allen Zwischenfällen. Bevor er an Bord war, hatten wir keine Schwierigkeiten."
    Everson schob den Paralysator in die Tasche.
    „Sie haben das bereits vorher behauptet", erinnerte er den Funker. „Sie haben aber keine Beweise. Nur auf einen Verdacht hin wollten Sie diesen Mann umbringen. Sie wissen, was das bedeutet. Es ist das Ende Ihrer Laufbahn, und auf der Erde wird man Sie vor Gericht bringen."
    „Ich hoffe nur, daß Sie der nächste sind, den sich Ihr Freund vornimmt", schrie Zimmermann erbittert. „Sie wollen anscheinend nicht erkennen, was hier vorgeht."
    „Verschwinden Sie, Zimmermann!" befahl Everson grob.
    Zimmermann humpelte davon. Everson blickte nachdenklich auf Mataal, der sich auf der Kante des Bettes niedergelassen hatte.
    „Ich bedanke mich für Ihr Eingreifen", sagte der Eppaner.
    „Ich glaube, daß ich mich

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