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0075 - Es geht um Kopf und Kragen

0075 - Es geht um Kopf und Kragen

Titel: 0075 - Es geht um Kopf und Kragen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Es geht um Kopf und Kragen
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Brauereikutscher verschwand sie unter mehr oder minder starker Gewaltanwendung.
    Kaum hatten sie das Zimmer verlassen, da nahm Phil schon den Hörer in die Hand und sagte: »Decker. Schicken Sie uns bitte den Mann herauf, den wir heute Morgen gegen halb sechs eingeliefert haben. Kann sein, dass er so heißt. Wir haben ihn noch nicht vernommen und wissen also weniger als Sie, Bird.«
    Es dauerte nicht lange, da wurde uns der raubeinige Bursche angeliefert. Im Gegensatz zu Olga kam er sehr bescheiden und still in unser Office. Wir sagten ihm, dass er sich setzen sollte, und er gehorchte sehr diensteifrig.
    »Damit wir uns von vornherein verstehen«, sagte ich, indem ich mich in meinem Stuhl zurücklehnte und ihn gründlich musterte. »Ob ich eine Anzeige gegen Sie erstatte wegen Mordversuch, hängt einzig und allein von meinem Gutdünken ab. Mit Sicherheit werden wir Anklage gegen Sie erheben wegen Vergehens gegen das Rauschgiftgesetz. Das kostet auf jeden Fall ein paar Jahre. Wenn ich dazu Anklage erhebe wegen Mordversuch an einem G-man, dann kommen Sie mit dem Doppelten noch nicht davon. Es liegt in Ihrer Hand, ob ich die Anklage wegen Mordversuch erhebe oder nicht. Haben wir uns verstanden?«
    Er sah mich unsicher an.
    »Ich… ich weiß nicht ganz, wie Sie… wie Sie das meinen, Sir. Wenn Sie vielleicht… ich habe noch ungefähr tausend Dollar…«
    Phil sah mich an. Ich sah Phil an. Dann brachen wir beide in ein dröhnendes Gelächter aus.
    »Haben Sie schon mal davon gehört, wie sich unsere Firma nennt?«, fragte ich.
    »Sicher«, nickte er verdattert. »FBI! Wieso?«
    »Und was heißt FBI?«
    »Federal Bureau of Investigation.«
    »Richtig. Die drei Anfangsbuchstaben FBI sind aber auch die Anfangsbuchstaben unserer Dienstverpflichtung: Fidelity - Bravery - Integrity. Das heißt bekanntlich Treue, Tapferkeit, Unbestechlichkeit. Und Sie wollen mich für tausend Dollar kaufen? Das gesamte Vermögen der Wall Street reicht nicht aus, um einen G-man zu kaufen, mein Lieber. Sie haben mich völlig missverstanden. Ich wejrde es Ihnen genau erklären, damit wir uns für die Zukunft derartige Missverständnisse sparen: Wir bearbeiten die Sache mit dem Kokain. Wir wollen und werden die ganze Bande fassen, die mit der Vergiftung und Verseuchung armer Leute sich gute Tage machen wollen. Sie gehören zu dieser Bande. Von der Anklage deswegen können wir Sie nicht befreien. Aber Sie können billig wegkommen, wenn Sie rückhaltlos auspacken. Tun Sie es nicht, dann sorge ich dafür, dass Sie zu der Strafe für Rauschgiftverbrechen auch, noch die sechs Jahre wegen Mordversuch an einem FBI-Beamten kriegen. Sie können sich jetzt überlegen, was Ihnen lieber ist. Ich gebe Ihnen genau fünf Minuten Zeit. Danach erwarte ich Ihre Entscheidung: Rückhaltloses Auspacken oder Rauschgiftstrafe und sechs Jahre wegen Mordversuches. Überlegen Sie sich ‘s.«
    ***
    Ich legte die Armbanduhr vor mir auf den Schreibtisch und blätterte gleichgültig in Akten. Phil beschäftigte sich ebenso.
    In Wahrheit waren wir brennend daran interessiert, dass er sich zum Auspacken entschließen würde. Denn genau wie vorher bei Hayling war er jetzt der Mann, der uns weiterhelfen musste. Zweifellos war auch er nur ein Glied in der Kette, aber ein Glied mehr bedeutete einen Schritt näher zum Boss dieser Bande hin. Und letztlich interessierte uns der große Boss natürlich am meisten.
    Aus den Augenwinkeln beobachtete ich ihn. Ein paarmal sah er verlangend zu uns herüber. Wahrscheinlich wartete er nur darauf, dass wir ihn ansprechen sollten. Er wagte es nicht, von sich aus uns zu stören. Ich hütete mich aber, sofort darauf zu reagieren. Es konnte nicht schaden, Wenn er erst einmal eine Weile zappelte.
    Nachdem ungefähr sechs Minuten vergangen waren, klappte ich meinen Aktendeckel zu und sagte: »Nun?«
    Er riss den Kopf hoch und stotterte: »Sir, ich werde alles sagen, was ich weiß! Ehrenwort! Wenn Sie dafür…«
    Ich schnitt ihm mit der Hand das Wort ab.
    »Okay. Was ich versprochen habe, halte ich. Seien Sie sich aber darüber im Klaren, dass ich sofort Anklage gegen Sie wegen Mordversuches erheben werde, wenn ich merken sollte, dass Sie uns unvollständig oder absichtlich falsch informiert haben. Kapiert?«
    »Ja, selbstverständlich, natürlich, Sir.«
    »Gut. Wie heißen Sie?«
    »Garry Leewater, Sir.«
    »Amerikanischer Staatsbürger?«
    »Ja, jawohl, Sir.«
    Wir vernahmen ihn zuerst zur Person, wie das üblich ist, und kamen dann erst auf das

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