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008 - Im Bann der Hexe

008 - Im Bann der Hexe

Titel: 008 - Im Bann der Hexe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gimone Hall
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muss etwas Neues unternehmen. Ich bin eine Bedrohung für sie.“
    Er nickte. „Wenn sie eine Hexe ist …“
    „Sie ist eine Hexe. Ich zweifle nicht mehr daran.“ Und plötzlich wusste sie, dass sie innerlich nie daran gezweifelt hatte. „Mrs. Hillburton hat mich wegen meiner Vergangenheit fallenlassen. Wie hatte sie überhaupt davon erfahren? Meine Verhandlung war in Massachusetts. Effie muss Mrs. Hillburton angerufen haben. Und irgendjemand muss auch der Polizei erzählt haben, dass sie mir den Laufpass gegeben hat. Niemand wusste etwas davon, und ich bin sicher, dass Mrs. Hillburton nicht wollte, dass jemand davon erfuhr. Nicht einmal Linda wusste es.“
    „Die gleiche Person, die Mrs. Hillburton von deiner Vergangenheit erzählte, kann auch die Polizei informiert haben“, sagte Jim.
    „Und das war Effie!“ sagte Beth. „Danach brauchte sie nur noch ihre übernatürlichen Kräfte einzusetzen, um den Mord auszuführen. Sie arbeitete gegen mich mit dem Moschus, genau wie bei Peters Tod. Die Kopfschmerzen, der Geruch, alles war wie damals. Nur dass sie diesmal keinen toten Gegenstand für den Mord benutzte. Sie stellte es noch geschickter an: Sie benutzte mich. Sie ließ mich nach unten gehen und führte mich zu den Perlen. Ich war ihr Werkzeug. Das ist die einzige Erklärung. Ich wusste ja gar nicht, dass die Samenperlen giftig sind.“
    „Aber vielleicht hast du es gar nicht getan“, sagte Jim.
    „Wenn ich es nicht war, dann müsste eine andere Person sowohl ein Motiv als auch Kenntnis von den Perlen gehabt haben. Und uns ist niemand eingefallen außer Ramon, der ein Alibi hat. Effie hat mich wieder verhext.“
    „Gut, finden wir uns damit ab, dass wir auf Tod und Leben eine Hexe bekämpfen müssen.“
    „O Jim, wie können wir je gegen eine Hexe gewinnen?“ fragte Beth hoffnungslos. „Wie können wir sie überhaupt bekämpfen?“
    „Das überlasse nur mir. Ich habe eine Idee. Aber zuerst bringe ich dich zurück in eure Wohnung.“
    Er hielt ein Taxi an. Während der Fahrt sprachen sie kein Wort, aber als sie sich dem Haus näherten, griff sie erschrocken nach Jims Arm. „Da steht ein Polizeiauto vor der Tür! Sie beobachten den Eingang. Sie wollen mich überwachen und werden mir überallhin folgen.“
    „Nicht, wenn sie dich noch nicht gesehen haben.“ Er zog sie an sich, beugte sich vor und gab dem Fahrer eine neue Adresse an.
    Sie hielten vor einem großen Geschäftshaus. Jim bezahlte den Fahrer und führte Beth ins Haus und einen langen Korridor entlang zu einem Privataufzug. Er zog einen Schlüsselring aus der Tasche, schloss auf und schob sie hinein.
    „Jim, wo sind wir denn hier?“ fragte sie unsicher.
    „Warte es ab. Wir tun das, was wir müssen.“
    Er drückte den Knopf für die oberste Etage.
    Als sie oben ausstiegen, standen sie vor einer Tür mit der Aufschrift: Goldener Hahn, Privatklub.
    „Sollen wir hier unsere Probleme im Alkohol ertränken?“ Seine Geheimniskrämerei hatte sie etwas ungeduldig gemacht.
    Der einzige Ausweg war doch, so weit wie möglich zu fliehen und Effie nicht länger im Weg zu stehen. Sollte sie das Kind haben. Beth sah keine andere Möglichkeit, noch einmal ein friedliches Leben zu führen. Sie musste alle Ansprüche auf Starla aufgeben, sonst würde man sie wieder in die Anstalt bringen.
    Oder kannte Jim doch einen anderen Ausweg?
    Er hatte seinen Namen in eine Sprechanlage gesagt. Die schwere Tür öffnete sich und schloss sich dann hinter ihnen wieder. Sie standen jetzt in einem kleinen Empfangsraum. Das Mädchen am Schreibtisch hatte langes blondes Haar und seltsame gerade Brauen. Die Augen waren mit dunkelgrünem Lidschatten umrandet. Jim fragte nach einem Mr. Johnson, worauf sie das Mädchen in das nächste Zimmer führte und sie dort warten ließ. Beth betrachtete den Mosaikfußboden, die weichen, mit Samt überzogenen Polstermöbel und die mit merkwürdig gemusterten Tapeten verkleideten Wände. Als Lampen dienten Messinglaternen.
    „Jim, was ist dies hier für ein Ort?“
    „Ich habe einen Freund hier!“
    Das Mädchen kehrte bald zurück und forderte sie auf, ihr zu folgen. Als sie durch den Korridor gingen, huschte eine Gestalt in einem Kapuzenmantel an ihnen vorbei.
    Sie kamen in ein Büro, in dem ein Mann, der wie ein erfolgreicher Bankier aussah, hinter einem Schreibtisch aufstand, um Jim die Hand zu schütteln.
    „Jim, wie schön, dich wieder einmal zu sehen! Ich dachte, du wärst irgendwo im Orient.“
    Sie hörte, wie Jim sich

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