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0081 - Raumschiff der Ahnen

Titel: 0081 - Raumschiff der Ahnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gibt es einen anderen Schuldigen?"
    „Wer sollte das sein?"
    „Der Kommandant vielleicht ... ich weiß es nicht. Er muß mehr wissen als wir."
    Ps-5 schüttelte den Kopf und betrachtete nun wieder das Mädchen.
    „Der Kommandant ist sterblich wie wir. Wenn seine Zeit gekommen ist, wartet der Konverter auch auf ihn." Der Psychologe machte eine kleine Pause, kniff die Augen zusammen und fügte hinzu: „Wir werden trotzdem den Kommandanten fragen, ob er etwas weiß. Jetzt haben wir endlich den Mut dazu."
    „Natürlich werden wir ihn fragen", stimmte A-3 zu. „Aber es wird das Ende des Lebens sein, wie wir es kennen. Oder glaubst du, daß wir eine Stunde nach der Unterredung noch leben werden?"
    „Ich nehme das Risiko auf mich, mein Freund. Wir besitzen Waffen. Wenn wir am rechten Ort sitzen, können wir selbst eine ganze Armee der Wächter in Schach halten."
    „Meuterei?" flüsterte A-3 scheu. „Du willst dich gegen die bestehende Ordnung auflehnen?"
    „Es war nicht meine Absicht, aber es wird mir immer klarer, daß wir ohne Gegenwehr unsere Fragen an den Kommandanten niemals überleben werden. Ich weiß nicht, wer der Kommandant ist und wie er denkt.
    Ich kenne ihn nur von verschiedenen Gesprächen her, in denen nicht ein einziges privates Wort fiel.
    Vielleicht wird er selbst von Zweifeln geplagt, vielleicht ist er aber auch ein gefühlloser Automat, der mechanisch seine Pflicht tut oder das, was er für seine Pflicht hält."
    Mit einem letzten und fast bedauernden Blick auf das nackte Mädchen wandte sich der Psychologe ab.
    Er sah hinüber zu dem kleinen Einstiegsloch, neben dem R-75 Wache stand. Immer noch herrschte völlige Stille.
    „Es sind mehr als zweihundert Glasblöcke", sagte A-3. „Ob es noch andere Räume dieser Art gibt? Die Zahl erscheint mir zu gering."
    „Du wirst bemerkt haben, daß der Raum leicht gekrümmt angelegt wurde", erwiderte Ps-5 überlegend.
    „Meine mathematischen Kenntnisse sind kaum hervorragend zu nennen, aber ich schätze, daß es mindestens noch neun oder zehn dieser Säle in diesem Sektor des Schiffes gibt. Wie es in den anderen Teilen aussieht vermag ich nicht zu sagen, aber nichts spricht dafür, daß -, daß die Gefrieranlage nur auf einen Sektor begrenzt wurde." Der Arzt schauderte zusammen. „Die Bezeichnung erinnert mich wieder daran, wie kalt es ist. Ich halte es nicht mehr lange aus. Sehen wir uns die anderen Schläfer auch noch an?"
    „Einige", entgegnete der Psychologe, plötzlich einsilbig geworden. „Wir werden kaum mehr erfahren, als wir schon wissen - und jeden Augenblick können die Wächter auftauchen. Ich wundere mich, daß es bisher noch nicht geschehen ist."
    Sie lauschten erneut in die Dämmerung hinein, aber nichts war zu hören. R-75 warf ihnen fragende und ängstliche Blicke zu. Er hob die Hand und gab ein Zeichen. Die Stunde war bald um. Ps-5 nickte zurück. „Es wird besser sein, wir beeilen uns", sagte er zu dem Arzt. „Ich möchte eine Begegnung mit den Wächtern vermeiden - wenigstens heute. Einmal wird die Auseinandersetzung ja doch kommen müssen."
    „Mit den Monstern aus Metall?" A-3 schüttelte sich. „Mir ist nicht sehr wohl, wenn ich daran denke." Der Psychologe tat erstaunt. „Wieso? Hast du selbst nicht schon einen erledigt?"
    „Das schon - aber ich finde, wir werden einen Unterschied zwischen den Wächtern diesseits und jenseits der Wand machen müssen. Zwar habe ich noch keinen von diesen hier gesehen, aber die Erzählung unseres neuen Freundes R-75 genügt mir ..." Er verstummte jäh. War da nicht ein Geräusch gewesen?
    Blitzschnell sah er hinüber zu der Stelle, wo R-75 Wache hielt. Der Reparateur stand reglos und lauschte in die Dämmerung hinter den Glasblöcken hinein. Irgendwo dort schabte Metall auf Metall; es war, als riebe sich etwas gegen den Boden. Und dann wurde es heller. Sie sahen es.
    Im Hintergrund öffnete sich ein Spalt, wurde schnell größer und gab dann ein Tor frei. Der dahinterliegende Raum war hell erleuchtet. Gegen das Licht aber hoben sich fünf oder sechs gewaltige Schatten ab, die sich nun langsam in Bewegung setzten.
    „Die Wächter!" brüllte R-75 erschrocken und bückte sich, um sein Heil in der Flucht zu suchen. So schnell er konnte, zwängte er sich durch das enge Loch und hörte dabei nicht auf, um Hilfe zu rufen.
    „Weg von hier!" schrie A-3 und ergriff den Arm des Psychologen. „Worauf wartest du noch? Wenn sie uns erwischen ..."
    „Sie wissen, daß wir hier sind", gab Ps-5 mit

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