Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0081 - Raumschiff der Ahnen

Titel: 0081 - Raumschiff der Ahnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Tod im Konverter war nur ein Vorwand. Alle, die vom Todeskommando abgeholt wurden, wurden eingefroren, lagen einige Wochen in Glaskästen zur Beobachtung und wurden dann im Lagerraum regelrecht aufgestapelt. So nehmen die Schläfer wenig Platz ein. Dort unten im Mittelpunkt des Schiffes ruhen etwa hunderttausend Menschen! Der Nukleus einer ganzen Planetenbevölkerung, genauso, wie es geplant war. Aber etwas ging nicht nach Plan!"
    Gucky machte eine kleine Pause und genoß das Erstaunen und die Bewunderung seiner Zuhörer. Sie waren Arkoniden, wie er es vermutet hatte, aber warum sollte er ihnen das jetzt schon sagen? Warum sollten sie wissen, daß ihr Volk die Milchstraße beherrscht hatte, bis sie das gleiche Schicksal traf wie die Besatzung dieses Schiffes?
    Sollten sie eines Tages selbst das Rätsel lösen!
    Während der ersten Jahrhunderte des Fluges, der nichts als ein Experiment darstellen sollte, gehorchten die mitgenommenen Roboter den Befehlen des jeweiligen Kommandanten. Sie überlisteten eines Tages den gerade diensthabenden Befehlshaber und setzten seinen Nachfolger ein. Ihm übermittelten sie mit Hilfe des Bildsenders die neuen Instruktionen, die bis heute gültig waren."
    Stumm hörten die Männer zu. Sie begriffen nichts. Gucky fuhr fort: „Ich weiß nicht, warum das Schiff nur relativ langsam dahinfliegt. Vielleicht versagte die Hypersprung-Anlage, so daß nur der Normalflug übrig blieb. Aber es gibt auch keine Navigation oder Steuerung. Wenn der jetzige Kurs beibehalten wird, gerät es in zirka zwei Jahrhunderten in das Gravitationsfeld einer großen Sonne, die von zwanzig Planeten umkreist wird. Ich habe das von den Computern auf meinem Schiff feststellen lassen. In zweihundert Jahren also erreicht ihr euer Ziel. Und dann geschieht das, was die Vorfahren wollten. Ihr werdet eine Kreisbahn um die Sonne einschlagen. Automatisch wird dann ein Vorgang eingeleitet, der die Schläfer weckt. Einen nach dem anderen. Und dann landet das Schiff. Die Menschen werden den Planeten bevölkern. Eine neue Zivilisation beginnt - wenn der Planet Leben tragen kann."
    Der Kommandant warf Ps-5 einen Blick zu. Etwas hilflos sagte er: „Und wenn er keines tragen kann?"
    Gucky winkte ab.
    „Keine Sorge. Vielleicht war es nur Zufall, der die Vorfahren den Kurs bestimmen ließ, aber er gibt Anlaß zur Hoffnung. Die Sonne, von der ich sprach, hat mindestens drei geeignete Planeten."
    „Und wer war der Meister ?" fragte der Arzt gespannt.
    Jetzt grinste Gucky wieder.
    „Ein gewaltiges Robotgehirn im Zentrum des Schiffes. Es übernahm die Macht vor vielen tausend Jahren. Seine Absicht war es, auf dem Planeten zu landen, die Schläfer zu wecken und als Sklaven einzusetzen. Es sollte eine regelrechte Robot-Zivilisation entstehen. Der von euch besiedelte Planet sollte Zentrum eines gewaltigen Imperiums werden, das von dem Robotgehirn regiert wurde. Eine hübsche Überraschung, die zum Glück mißlang.
    Und im Grunde haben wir das alles nur einem einzigen Mann zu verdanken. Ich spreche von T-Neununddreißig, der noch unten in seinem Glassarg schlummert. Wenn er nicht an seinen Tod gedacht hätte und ich nicht in der Nähe gewesen wäre... vielleicht wäre alles ganz anders gekommen. Die Roboter hatten nämlich die beginnende Revolte bemerkt und sich entsprechend auf den Gegenschlag vorbereitet. Ich konnte die Energiezentrale in letzter Sekunde ausschalten, was ohne Telekinese ganz unmöglich war. Nur eine Umprogrammierung noch, dann gehört die Energie euch, den Menschen.
    Damit ist meine Aufgabe hier erfüllt, die mir vom Zufall gestellt wurde. Vielleicht ist es möglich, daß wir uns noch einmal begegnen. Vielleicht werden wir dann eurem Schiff die notwendige Geschwindigkeit verleihen, damit ihr den Planeten bereits in wenigen Jahren erreicht. Wie gesagt ... vielleicht."
    Der Kommandant drängte sich vor. Er streckte Gucky beide Hände entgegen.
    „Ihr denkt sehr menschlich, obwohl ihr keiner menschlichen Spezies angehört", sagte er tief bewegt.
    „Wir danken euch. Grüße dein Volk von uns."
    Gucky nickte gönnerhaft. Es machte ihm Spaß, für den Repräsentanten Terras gehalten zu werden.
    „Wir werden uns bemühen, euch zu helfen, damit zwischen uns ewiger Friede herrscht. Aber achtet in Zukunft darauf, daß die Roboter eure Diener bleiben und nicht noch einmal die Herren werden. Bevor ich gehe, werde ich noch mit den Technikern und Wissenschaftlern reden. Ohne die Hilfe der umprogrammierten Roboter seid ihr

Weitere Kostenlose Bücher