Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0085 - Keiner kann entkommen

0085 - Keiner kann entkommen

Titel: 0085 - Keiner kann entkommen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keiner kann entkommen
Vom Netzwerk:
nach denen sich die Generalstaatsanwälte einiger Bundesstaaten sämtliche Finger lecken.«
    »Da sind wir ziemlich einer Meinung, Sergeant. Wir wollen uns gerade einen ziemlich schweren Brocken hier abholen. So etwas wie ein Kollegenmörder. In Kansas City hat er den Hilfssheriff umgelegt.«
    Der Sergant sagte etwas, was zwar ungefähr meiner Meinung entsprach, was man aber im Druck besser nicht wiedergibt. Ich stimmte ihm zu und fuhr fort:
    »Ich halte es für sinnlos, hier jemand holen zu wollen, wenn man nicht genug Leute hat, um den ganzen Fuchsbau umstellen zu können.«
    »Absolut richtig, Sir! Wenn Sie dafür nicht genug Leute haben, lassen Sie besser gleich die Finger davon. Sie blamieren sich nämlich doch nur.«
    »Tja, das ist ja meine Schwierigkeit.«
    »Mein Einsatzleiter konnte mir nur sechs Leute bewilligen. Könnt ihr nicht noch ein paar Mann, schicken?.«
    »Hm«, knurrte er und schien nachzudenken.
    »Sind Sie der Wachhabende?«
    »Bis neun, bis der Lieutenant kommt. Ja. Wissen Sie was, Sir, ich komme selber und bringe noch sieben Mann mit.«
    »Sie sind mein Mann, Sergeant.«
    Er lachte nur und fragte, wo er auf mich stoßen sollte. Ich beschrieb ihm die Ecke, wo unser Dienstwagen stand, und legte den Hörer auf. Phil hatte sich inzwischen eine Zigarette angesteckt und sah mich erwartungsvoll an.
    »Sechs von uns, acht vom nächsten Revier«, sagte ich.
    »Das müßte ausreichen.«
    Ich steckte mir ebenfalls eine Zigarette an. Langsam fühlte ich, wie die Spannung in mir hochkroch. Solche' Aktionen lassen sich nie genau vorherbestimmen. Oft genug passiert es, daß man mit zwanzig Mann anrückt, aber nur mit achtzehn oder neunzehn zurückfahren kann. Immer kommt man sich ungefähr wie ein Infanterist vor dem nächsten Sturmangriff vor. Wird es dich diesmal erwischen? Wirst du Glück haben?
    »Da sind die Cops!« sagte Phil.
    Ich warf meine Zigarette weg und drehte mich um. Eine Station Car mit der Aufschrift »New York City Police« hielt leise neben unserem Dienstwagen. Acht uniformierte Cops kletterten heraus und kamen auf uns zu. Voran ein baumlanger Kerl von einem Sergeanten.
    Wir schüttelten uns die Hände und stellten uns vor. Er machte uns mit seinen Leuten bekannt. Dann fragte er: »Welche Seiten sollen wir übernehmen?«
    »Ich würde die Rückseite des Hinterhauses und die beiden Flanken vorschlagen«, meinte ich. »Sie kennen hier doch wahrscheinlich die Gegend…«
    »Sicher«, grinste er. »Halte ich auch für’s Beste. Dann können Ihre Kollegen die Vorderseite und die Toreinfahrt besetzen. Okay?«
    Ich nickte.
    »Und Sie wollen ins Haus?« fragte er und musterte uns prüfend.
    »Yeah«, bestätigte ich.
    Er langte in die Hosentasche und brachte zwei Eierhandgranaten heraus.
    »Da! Die Biester tun manchmal Wunder. Werfen Sie lieber so’n Ding, als daß Sie Ihre Nase zu weit um die Ecke halten. Denken Sie ein bißchen an den Hilfssheriff von Kansas City!«
    Ich grinste.
    »Sie gefallen mir!«
    Er grinste zurück.
    »Ob Sie mir auch gefallen, sage ich Ihnen hinterher.«
    Wir nahmen uns jeder eine der Handgranaten und steckten sie in die linke Hosentasche. Dann zogen wir beide unsere Mäntel aus und warfen sie in den Fond unseres Dienstwagens. Man ist im Mantel nicht so beweglich…
    »Da kommen wohl Ihre Kollegen!« sagte der Sergeant und deutete auf zwei neutrale Fahrzeuge, die knapp hinter der Polizei-Station-Car stoppten.
    »Stimmt!« nickte ich.
    Ich instruierte unsere Leute kurz, um was es ging, dann fragte ich den Sergeant:
    »Wieviel Zeit brauchen Sie?«
    Er überlegte.
    »Einmal um den halben Häuserblock — zwei Minuten. Aussteigen, Leute verteilen, Posten beziehen — noch einmal zwei Minuten. Und zwei Minuten Zugabe für unvorhergesehene Zwischenfälle macht sechs. In sechs Minuten können Sie loslegen.«
    »Dann los, Boys!«
    Sie kletterten rasch wieder in ihre Station-Car und brausten ab. Ich sah auf meine Armbanduhr und wartete, bis sechs Minuten vergangen waren. Dann nickte ich unseren Leuten zu.
    Mit kreischenden Bremsen stoppten unsere drei Wagen vor der Veranda von Failies Little Hotel. Vier Mann spritzten über die Straße und suchten in den Hauseingängen gegenüber Deckung, zwei schossen wie Wildkatzen in die Toreinfahrt hinein.
    Phil und ich sprangen die Stufen der Veranda hinauf. Wir hämmerten gegen die Tür. Es war jetzt kurz vor acht, und die Straße fing langsam an, lebendig zu werden.
    Trotzdem war es noch verhältnismäßig still, wenn man es mit dem

Weitere Kostenlose Bücher