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0089 - Die Werwolf-Insel

0089 - Die Werwolf-Insel

Titel: 0089 - Die Werwolf-Insel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hinterherrennen. Als er erschöpft war, ließ man ihn kurzerhand für die Wölfe liegen. So etwas decken Sie, Commander?«
    Staffords Mundwinkel zuckten. »Das habe ich nicht gewußt!« verteidigte er sich.
    Bill lächelte. »Ich glaube es Ihnen sogar. Nur sollten Sie sich mal etwas um Ihren First Lieutenant kümmern. Der scheint mir nicht ganz astrein zu sein.«
    Jetzt wurde der Commander doch unruhig. »Ich weiß nicht, was Sie gegen Lieutenant van Cleef haben, er ist ein ausgezeichneter Soldat, Mr. Conolly.«
    »Deshalb brauchte er ja nicht auch ein guter Mensch zu sein«, erwiderte Bill. »Da kann er durchaus…«
    »Zügeln Sie Ihre Zunge!«
    Bill lächelte milde. »Commander, Sie denken zu militärisch. Wenn sich einmal etwas in Ihrem sturen Schädel festgesetzt hat, dann ist es so gut wie unmöglich, daß Sie Ihre Meinung revidieren…«
    Stafford sprang auf. »Was erlauben Sie sich?« brüllte er. »In welch einem Ton reden Sie überhaupt mit mir?«
    Bill streckte seine rechte Hand aus und bewegte die aneinandergelegten Finger nach unten. »Setzen Sie sich wieder, Commander, und hören Sie sich die Wahrheit an!«
    Stafford nahm Platz. Er wunderte sich selbst darüber, daß er so reagierte.
    »Wir müssen damit rechnen, daß Ihr guter First Lieutenant van Cleef nicht mehr normal ist.«
    »Das ist eine ungeheuerliche Behauptung!« zischte Stafford. »Er ist ebenso normal wie Sie oder ich.«
    »Das ist er nicht, Sir!«
    »Dann beweisen Sie es, zum Henker!«
    »Das werde ich auch, Sir.« Bill lächelte. »Nur brauche ich dafür noch etwas Zeit und Ihre Unterstützung. Ich frage Sie, Commander: Würden Sie alles in Ihrer Macht Stehende tun, um Schaden von dieser Insel abzuhalten?«
    »Selbstverständlich. Das gebietet mir allein schon meine Ehre als Soldat.«
    »Dann lassen Sie van Cleef festnehmen!«
    Stafford schaute Bill Conolly an, als hätte er einen Verrückten vor sich. »Wiederholen Sie das, Mr. Conolly«, flüsterte der Commander.
    Bill tat es.
    »Gut.« Stafford nickte und hämmerte seine flache Hand auf die Schreibtischplatte. »Ich kann Ihre Meinung nicht ändern, Mr. Conolly. Doch Sie können mich nicht zu irgendwelchen Unternehmungen zwingen, die mich meine Ehre und meinen Ruf kosten.«
    »Aber Sie bringen die ganze Insel und auch die Besatzung dieses Camps an den Rand des Untergangs«, rief Bill beschwörend.
    »Hirngespinste!«
    »Ich bringe Ihnen die Beweise«, sagte Bill Conolly. »Aber dann wird es zu spät sein. Wissen Sie überhaupt, was geschehen ist?«
    »Um mir diesen Bericht anzuhören, habe ich Sie ja kommen lassen. Aber bis jetzt habe ich nichts Derartiges von Ihnen gehört, Mr. Conolly. Bitte, reden Sie!«
    Bill erzählte, obwohl ihm die Zeit auf den Nägeln brannte. Mit jeder Minute, die verging, wuchsen die Chancen der Gegenseite. Die Wölfe hatten bald ihre Nacht. Und sie würden zuschlagen. Eiskalt und ohne Pardon.
    Commander Stafford hörte ruhig zu. Nur manchmal zuckten seine Wangen, dann wollte er wohl etwas sagen, doch er beherrschte sich immer im letzten Augenblick.
    Als Schlußsatz fügte Bill Conolly hinzu: »Wenn Sie mir nicht glauben, dann fragen Sie bitte Ihre Mitarbeiterin. Miß Howard wird Ihnen Punkt für Punkt meine Erzählungen bestätigen können. Mr. Sinclair sowieso.«
    Der Commander faltete die Hände und legte sie auf die Schreibtischkante. »Ich gebe zu, daß ich in meiner Jugend schon mal von Werwölfen gehört und gelesen habe. Aber das waren Schauergeschichten, die man sich erzählte. Aber Werwölfe existieren nicht, Mr. Conolly. Die gibt es nur in der Fantasie einiger Autoren, die sich mit dieser spektakulären Literatur beschäftigen. So leid es mir tut, aber ich kann Ihnen da nicht entgegenkommen.«
    Bill atmete tief aus. Es kostete ihn Mühe, ruhig zu bleiben.
    »Bringen Sie mir Beweise!« sagte der Commander noch, »und Sie finden in mir einen loyalen Partner.«
    Bill nickte. »Okay, dann will ich Ihnen noch etwas sagen, Commander. Mr. Sinclair, der bei Ihnen als einfacher Soldat seinen Dienst tut, ist in Wirklichkeit kein Angehöriger der Armee. Er wird es auch nie werden. Tatsächlich ist John Sinclair Oberinspektor bei Scotland Yard. Seine Sonderabteilung hat es sich zur Aufgabe gemacht, Verbrechen, die den Anstrich des Okkulten haben, zu bekämpfen. Das heißt, John Sinclair ist drückt man es populär aus ein Geisterjäger.«
    Jetzt war der Commander blaß geworden. »Sie haben wirklich den Mut und die Unverfrorenheit besessen, mich zu

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