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009 - Mordaugen

009 - Mordaugen

Titel: 009 - Mordaugen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Sarg ersetzt.
    Glen, mein
über alles geliebter Sohn, hat sie zu dem gemacht, wie sie geworden sind.
    Er hat schon
früh als Kind seine besonderen Veranlagungen gepflegt. Er ist ein großer Kenner
exotischer Kräuter und Gifte. Sein Labor kann sich sehen lassen. Er
experimentiert dort noch heute, allerdings nicht mehr so oft wie früher. Er ist
in ein neues Entwicklungsstadium getreten. Schade, daß er vorhin so plötzlich
weg mußte. Es gibt Gesetze, die er einhalten muß, kannst du das verstehen? Aber
auch ein Dämon muß sich erst die Lorbeeren verdienen, ehe man sagen kann, er
gehört zu den Mächtigen. Glen hat den Punkt erreicht, an dem er imstande ist,
die Pforten der Hölle zu öffnen, den personifizierten Schrecken zu rufen und zu
befehlen... sieben Vampire und sieben Gräber bilden das Unterpfand.«
    »Was hat
das... nun schon... wieder zu bedeuten?«
    »Du wirst die
fünfte sein, die die Nächte mit ihm verleben wird, eine Vampirbraut, die selbst
den legendären Grafen Dracula in Verzücken setzen würde... du wirst bald die
Stunden herbei
    sehnen, in
denen du es kaum erwarten kannst, dich auf die Jagd zu begeben... auf die Jagd
nach Menschen, um deren Blut zu trinken, das dir nächtliches Leben ermöglicht.
Die Gier nach Leben wird unersättlich für dich sein... und die Wiedergänger
werden aus ihren Gräbern kommen, wie das Gesetz der Hölle es gebietet. Auf
diese Weise wirst du auch deinen Mann wiedertreffen... und Seite an Seite
werdet ihr kämpfen - für Glen und die Macht aus der Finsternis, die sich wie
ein Teppich über die Erde ausbreiten, die Luft, Wasser und Land beherrschen
wird, wenn die Tage der Erde zu Ende gehen...«
    »Ron... - als
Zombie?« Linda Pokins wurde nicht bewußt, daß sie redete, daß dieses
ungebräuchliche Wort wie selbstverständlich über ihre Lippen kam.
    Sie wußte
nicht genau, was ein Zombie war. Sie hatte vor einiger Zeit einen Film gesehen.
Scheußlich und blutrünstig. Nie wieder wollte sie sich einen solchen Streifen
ansehen...
    Die Zombies
kamen aus den Gräbern, und ein solches Schicksal wurde ihr nun für ihren Mann
Ron angedroht!
    Sie wußte
nicht mehr, was sie denken und tun sollte.
    Sie handelte
einfach, ohne zu überlegen.
    Mit scharfem
Ruck warf sie sich im Sessel zurück, der das Übergewicht bekam. Mit dumpfem
Poltern fiel er zu Boden. Das hatte Linda gewollt, darauf war sie gefaßt.
    Wie eine
Feder schnellte Linda Pokins hoch und war trotz der vorangegangenen Ereignisse
und Strapazen erstaunlich frisch und wendig.
    Daß sie alle
diese Belastungen bisher so gut überstanden hatte, wunderte sie selbst am
meisten.
    Zwei, drei
Sekunden waren die Alte und die vier Vampire wie gelähmt. Linda Pokins nutzte
das Überraschungsmoment voll aus und stürmte der Tür hinter dem Vorhang
entgegen.
    »Ihr nach!«
geiferte Glen Crowdens Mutter, der sich hinter dem Namen »Link« verbarg. »Nehmt
sie euch vor... Ich gebe euch ausdrücklich die Erlaubnis. Laßt sie nicht
entkommen!«
    Linda Pokins
warf sich gegen die Tür und stürzte hinaus in den Korridor. Nach wenigen
Schritten folgte wieder eine Treppe. Sie führte in die im Parterre liegende
Wohnung. Überall dieser muffige Geruch. Er haftete den Möbeln an und entströmte
dem Boden und den Wänden. Der Geruch von Moder und Zerfall, der Geruch des
Todes...
    Auch hier in
der Wohnung war nur schwache, rote Beleuchtung. Dies schien die Lieblingsfarbe
der Crowdens zu sein.
    Für ihre
Umgebung hatte Linda Pokins kein Auge.
    Flucht!
Tempo! Sich durch nichts aufhalten lassen, dies allein bestimmte ihr Denken...
    Sie spürte
den Luftzug hinter sich. Eine Vampirin war ihr merklich näher gekommen und
holte auf trotz der unbequemen, altmodischen Kleider, die sie trug.
    Linda Pokins
durchquerte das Wohnzimmer. Kleine bunte Fenster, alte, kostbare Möbel, düstere
Porträts und Landschaftsbilder an den Wänden beeindruckten sie. Auf dem flachen
Tisch stand das Telefon. Sie wußte nicht, daß ihr Mann Ronald es an diesem
Abend noch benutzt hatte...
    Linda Pokins
meinte, daß erneut Hände sie berührten. Mit spitzem Schrei warf sie sich nach
vorn und griff automatisch nach einer großen Vase, die direkt neben der Tür
stand.
    Die Fliehende
riß die Vase empor und warf sich herum.
    Die Vampirin
war noch zwei Schritte hinter ihr, stürmte ihr entgegen.
    Mit lautem
Schrei beugte sich Linda Pokins zurück und schleuderte der Verfolgerin die
große Vase entgegen.
    Die Vampirin
reagierte blitzschnell.
    Sie duckte
sich.
    Die

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