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009 - Mordaugen

009 - Mordaugen

Titel: 009 - Mordaugen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Pokins’ Worten
gern zur Sprache gebracht. Dann also später...
    Sie wendete
nach drei weiteren Meilen auf offener Straße und raste Richtung New York.
    Zwölf Meilen
weiter war eine größere Ortschaft mit einem Hospital. Dort hin wollte sie die
völlig erschöpfte Frau bringen.
     
    ●
     
    Der Hals
schmerzte ihm, als wäre er in einen Schraubstock eingespannt.
    Iwan
Kunaritschew war von einer Sekunde zur anderen wach und wußte, was geschehen
war.
    Der Russe
reagierte sofort, weil er noch der Meinung war, der Kampf gehe weiter - und er
hätte nur für einen Augenblick die Besinnung verloren.
    Aber da war
niemand mehr, gegen den er sich zur Wehr hätte setzen müssen.
    Sein Gegner
war verschwunden - und er lebte!
    Verwirrt
tastete er seinen Hals ab. Er tat höllisch weh, und er merkte einige schleimige
Fäden, die wie Seetang aussahen und auch so rochen...
    »Bolschoe
swinstwo«, knurrte X-RAY-7 mit krächzender Stimme. Er erhob sich, war aber nach
dem Aufstehen vom feuchten Waldboden noch nicht gleich ganz standfest. Seine
Kleidung war durchnäßt. Er mußte lange hier gelegen haben...
    Iwan warf
einen Blick auf seine Uhr.
    Zehn Minuten
nach vier Uhr früh...
    Kurz vor
Mitternacht hatte er den Unheimlichen getroffen.
    Kunaritschews
Gedanken kreisten wie ein Karussell.
    Er war dem
Tod geweiht gewesen, wie Sam Mallock, der Detektiv aus Denver.
    Mallock!
    Wo war er?
    Ihn hatte man
fortgeschafft. In der näheren Umgebung konnte Iwan den Mann aus Denver nirgends
entdecken.
    Warum war er,
Kunaritschew, hier liegengeblieben? Offensichtlich hatte sein Gegner aus einem
unerfindlichen Grund von ihm abgelassen. Vielleicht war er gestört worden und
hatte ihn dann vergessen.
    Sein
Gegner...
    Kunaritschew
erinnerte sich genau der schleimigen langen Finger, die aus dem Baumwipfel
geglitten waren wie Schlangen.
    Mit der Smith
& Wesson Laser in der Hand machte X-RAY-7 sich daran, den fraglichen Baum
näher unter die Lupe zu nehmen.
    Sein
rätselhafter Widersacher hatte ihm die Waffe gelassen, hatte sich gar nicht die
Mühe gemacht, ihn zu durchsuchen.
    Iwan fand an
dem Baum schleimige Tangfäden. Sie waren vertrocknet wie die an seinem Hals.
Ein Zeichen dafür, daß schon einige Stunden seit der Anwesenheit des
unheimlichen Wesens vergangen waren.
    X-RAY-7
suchte vergebens. Im Geäst fand er einige Stellen, die eindeutig bewiesen, daß
das mehrarmige oder -händige Ungetüm hier gesessen hatte. Ebenso rätselhaft wie
sein Auftauchen gestaltete sich nun sein Verschwinden...
    Dünne Zweige
waren abgeknickt, Blätter abgerissen und mit dem tangähnlichen Schleim bedeckt.
    Nachdenklich
kletterte der Russe vom Baum herunter und nahm sich die Umgebung vor.
    Er stieß auf
eine schmale Schleifspur, der er folgte. Allem Anschein nach war hier jemand
fortgeschafft worden.
    Sam
Mallock...
    Die Spur
führte tief ins Dickicht und in den Wald.
    Kunaritschew
wich keinen Zentimeter von der Fährte ab.
    Seine
Hartnäckigkeit wurde belohnt.
    Vor ihm wuchs
eine Anzahl dicht stehender Büsche. Fast wäre er um sie herumgegangen, als er
im Schein seiner Taschenlampe die abgeknickten Zweige sah.
    Die
Schleifspur führte genau zu einem Busch.
    Kunaritschew
drückte mit beiden Händen die Blätter zurück und entdeckte die Fläche zwischen
den Büschen.
    Sie war
künstlich freigelegt, befreit von Dickicht und Büschen. Kein Strauch, kein
Grashalm wuchs dort.
    Wie ein
frischbestellter Acker lag die dunkle Erde vor ihm. Es war ein Acker besonderer
Art. Ein Totenacker...
    Die Fläche
zwischen den Büschen war etwa fünf mal acht Meter.
    Sie war
bestens geschützt. Selbst verirrte Spaziergänger waren für den Geheimnisvollen,
der diesen privaten Friedhof angelegt hatte, keine Gefahr.
    Kein Mensch
wäre auf die Idee gekommen, quer durch diese Büsche zu gehen. Sie lagen mitten
im Wald, an seiner finstersten Stelle, wo die alten Bäume dicht standen und die
Wipfel einander berührten, so daß das Blätterdach tagsüber kaum einen
Sonnenstrahl durchließ.
    Eine perfekte
Stelle für dieses makabre Versteck.
    Von den
sieben Gräbern waren fünf geschlossen, zwei warteten noch auf ihre Opfer.
Deutlich war zu gehen, daß das vierte und fünfte Grab frisch zugeworfen und die
Erde noch feucht und krumig war.
    Beide Gräber
waren erst wenige Stunden alt!
    Sam
Mallock... die Schleifspur... ein frischer Grabhügel... alles paßte zusammen.
Fehlte nur noch der letzte schlüssige Beweis.
    Iwan ging
davon aus, daß ein geheimnisvoller Mörder hier aktiv war, und er

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