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009 - Mordaugen

009 - Mordaugen

Titel: 009 - Mordaugen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Ulbrandson und Iwan Kunaritschew erfahren hatte. »Diese
Hinweise lassen die Vermutung zu, daß es noch mindestens eine weitere Person
gibt, die mit ihren teuflischen Augen und ihrem Willen morden kann.«
    »Ich mach’
mich sofort auf den Weg, Sir, um Morna und Iwan zu unterstützen.« Schon
startete er den Motor.
    »Ich habe
erst etwas anderes mit Ihnen vor, X-RAY-3.«
    »Und das
wäre, Sir?«
    »Sam Mallock,
ein Privatdetektiv, scheint der Wahrheit schon sehr nahe gewesen zu sein.
Vielleicht weiß er mehr über die Augenlosen, als er wissen sollte. Iwan hat in
Mallocks Notizbuch den Namen eines gewissen Glen Crowden-Link entdeckt. Der
Name Crowden fiel auch im Gespräch zwischen Flatcher und Mike Coogan, das Sie
belauschen konnten. Grauenhafte Parallelen scheint es hier zu geben. Begeben
Sie sich umgehend in Mallocks Büro, durchsuchen Sie es so gründlich, wie Sie
nie zuvor etwas durchsucht haben! Die schriftliche Erlaubnis dazu wird
nachgereicht... Vielleicht finden Sie etwas, das unser Wissen erweitert und
damit auch Mornas und Iwans Chancen erhöht, das Richtige zu tun... «
    Er nannte
Brent noch die Adresse des Detektiv-Büros. Es lag weit draußen in der Bronx,
und Larry gab Gas, um keine Zeit zu verlieren.
    Instinktiv
fühlte er, daß große Ereignisse ihre Schatten vorauswarfen...
    Um die frühe
Morgenstunde war die Riesenstadt noch nicht vom Schlaf erwacht. Hinter
einzelnen Fenstern brannten allerdings schon Lichter und waren die Silhouetten
von Menschen zu erkennen, die sich zum Weggehen zurechtmachten. Der große,
hektische Verkehr aber war noch nicht angebrochen.
    Das kam Larry
Brent zugute.
    Der knallrote
Lotus schoß wie ein Pfeil durch die kaum befahrenen Straßen.
    Larry fuhr
schneller, als es die Vorschrift erlaubte und überfuhr auch mehrere Male
rotanzeigende Ampeln. Er hoffte, daß keine Polizeistreife ihn abfing, der er
zeitraubende Erklärungen geben mußte.
    Er befand
sich zum Zeitpunkt des Auftrages genau am entgegengesetzten Ende. Er raste am
Hudson entlang, immer den Henry Hudson-Parkway entlang. In Höhe der Washington
Bridge überquerte er den Harlem River und stieß über die Sedgewick-Ave in den
Stadtteil Bronx.
    Der Adresse
nach hatte Sam Mallock sein New Yorker Büro im westlichen Stadtteil, unweit des
Poe Cottage, dem Haus, in dem der berühmte amerikanische Schriftsteller in den
Jahren 1846 bis 1849 lebte. Über die Kingsbridge Road kam er schnell an sein Ziel.
    Das Gebäude
mit Mallocks Büro war wie die meisten Häuser in dieser Gegend in schlechtem
Zustand. Hier wohnten in den zwei- und dreistöckigen Gebäuden meist ältere
Familien. Einige Wohnungen standen leer.
    Das Haus Nr.
125 war etwas von der Straße zurückgebaut, das Anwesen verlottert. Neu war das
auffällige Emailleschild, das den Namen »SAM MALLOCK« trug.
    Die Miete war
gewiß günstig, daß Mallock das ganze Haus übernehmen konnte. Vielleicht wollte
er von hier aus den Sprung in den Erfolg wagen. Wenn er spektakuläre Fälle
bearbeitete, konnte dies auch leicht der Fall sein.
    Larry parkte
seinen Lotus instinktiv einige Meter vom Anwesen entfernt und legte den Rest
des Weges zu Fuß zurück. In der Straße war es noch ruhig. Das Tor der
Umfriedung war nicht verschlossen. Da schöpfte Larry noch keinen Verdacht. Er
sah sich das dunkle, blatternarbige Gebäude mit der verwitterten Tür und den
von Wind, Sonne und Regen angenagten Fensterrahmen aus der Nähe an. Sehr
vertrauenerweckend sah das Haus nicht aus, und es legte Zeugnis davon ab, daß
Sam Mallock wirklich am Rand des Existenz-Minimums lebte.
    Vor den
Fenstern im Parterre waren die Läden geklappt. In der ersten und zweiten Etage
behinderten Vorhänge den Blick durch die verstaubten und verschmierten
Scheiben.
    An einer Ecke
des Hauses war mit Instandsetzungsarbeiten begonnen worden. Der alte Verputz
war entfernt worden, die Löcher verschmiert. Offensichtlich legte Mallock hier
selbst Hand an und kam nur langsam voran.
    Larry
beabsichtigte zunächst, um das Haus herumzugehen. Mechanisch prüfte er erst, ob
die Haustür verschlossen war....
    Sie war es
nicht! Daraufhin änderte er seinen Plan. Es war kaum damit zu rechnen, daß Sam
Mallock sein Büro verließ und die Tür zum Haus nicht versperrte.
    Larry spannte
sich. Sein Mißtrauen war geweckt.
    Jemand schien
- wie er - den gleichen Gedanken gehabt zu haben, als er sich entschloß, einen
Blick in Sam Mallocks Haus zu werfen.
    Aber wer
immer das auch war, er hatte andere

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