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009 - Mordaugen

009 - Mordaugen

Titel: 009 - Mordaugen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Funkstationen waren rund um die Uhr mit den großen Hauptcomputern
gekoppelt, die alle Nachrichten sofort auswerteten und archivierten. Stießen
sie auf bereits vorhandene Daten, dann wurde verglichen und im Notfall eine
Alarmsituation ausgelöst, um weitere Vorkommnisse im Keim zu erstichen.
    Wenn X-RAY-1
sich in seinem Büro aufhielt, dann wurden ihm die Neuigkeiten sofort in Folie
gestanzt überspielt und auf Band aufgenommen.
    Aber auch
wenn er nicht in der Zentrale weilte, sondern zu Hause war und im Bett lag,
wurden ihm wichtige Erkenntnisse zur Entscheidung sofort überspielt.
    So kam es,
daß in einem der Häuser in der New Yorker Lexington-Ave neben dem Bett des
Bürgers David Gallun ein Alarmsignal ertönte...
    David Gallun
war erst seit einer Stunde im Bett.
    Diese Nacht
hatte es in sich...
    Bis weit nach
Mitternacht hatte er sich im Büro aufgehalten und war dann noch mal mit Bony
durch das nächtliche New York gefahren, um sich unerkannt an der Suche nach dem
Mann zu beteiligen, der keine Augen hatte und auf rätselhafte Weise aus dem
Leichenschauhaus verschwunden war.
    An der Suche
war eine Hundertschaft Polizei eingesetzt, Larry Brent beteiligte sich
ebenfalls daran, und David Gallun alias X-RAY-1 hatte gehofft, mit seinem
Sondersinn den Untergetauchten irgendwo aufzuspüren. Doch New Yorks
Versteckmöglichkeiten waren so vielseitig, daß nur mit ein wenig Glück die
Suche erfolgreich schien.
    Hinzukam, daß
nicht feststand, ob der Gesuchte sich überhaupt noch in der Stadt aufhielt.
    So war es
gekommen, daß David Gallun kurz nach drei Uhr unverrichteterdinge seine Wohnung
aufsuchte. Noch bevor er den weißen Ford Mustang verließ, erreichte ihn Morna
Ulbrandsons Nachricht.
    Und eine
Stunde danach - meldete sich Iwan Kunaritschew.
    Fast aus der
gleichen Gegend! Und was der Russe mitzuteilen hatte, schien Morna Ulbrand-
sons Beobachtungen auf eine eigenartige Weise zu ergänzen.
    Und
Kunaritschews Bericht stimmte in einer Sache auch mit einer Beobachtung Larry
Brents überein: in beiden Nachrichten spielten Augenlose eine Rolle!
    X-RAY-1 gab
Kunaritschew die Anweisung, zu dem Haus zu fahren, das offensichtlich mit dem
identisch war, das Sam Mallock beobachtet hatte und aus dem die fremde Frau auf
die Straße direkt vor Mornas Auto gelaufen war.
    Es gab Dinge,
die vertrugen keinen Aufschub. Und für X-RAY-1 war es Alltag, Entscheidungen
mitten in der Nacht oder im Morgengrauen zu treffen, wenn andere Menschen noch
schliefen. Er hatte sich - wie seine verläßlichen Mitarbeiter auch - dem Dienst
am Menschen verschrieben. Und dieser Dienst richtete sich nicht nach einem
Acht-Stunden-Tag, sondern nach der Notwendigkeit.
    »Okay, Sir«,
bestätigte Kunaritschew den Auftrag. »Ich fahr’ den Weg weiter und werde einen
Blick in das Haus werfen, zu dem Morna wollte.«
    »Beeilen Sie
sich, X-RAY-7! Wenn auch nur ein Wort von dem wahr ist, was die von X-GIRL-C
aufgefundene Frau von sich gab, dann befindet sie sich in tödlicher Gefahr
mitten in der Höhle des Löwen und braucht Unterstützung...«
    Doch mit
diesem Auftrag allein gab sich X-RAY-1 noch nicht zufrieden.
    Er wünschte
Kunaritschew Hals- und Beinbruch und nahm gleich darauf Kontakt zu Larry Brent
auf.
    »Guten
Morgen, X-RAY-3. Ich hoffe, Sie haben gut geschlafen...«
    Die ruhige,
klare Stimme des PSA-Leiters drang aus dem winzigen Mikrofon, das in der
goldenen Weltkugel untergebracht war.
    Larry fuhr
zusammen.
    Er meldete
sich. »Guten Morgen, Sir. Ich habe hervorragend geschlafen, besten Dank...«
    Er sagte es,
während er sich langsam aufrichtete.
    Seine
Schultern und sein Kreuz schmerzten.
    Er war nach
vierstündiger Suche kreuz und quer durch New York an den Hudson
hinuntergefahren, um für ein paar Minuten zu schlafen.
    »Tut mir
leid, daß ich Sie wecke, X-RAY-3«
    »Ich war
sowieso am Munterwerden, Sir«, gähnte er herzhaft.
    »Ja, man
hört’s... es gibt Neuigkeiten, X-RAY-3.«
    »Hat man ihn
gefunden?« Larry war sofort hellwach, obwohl er in dieser Nacht noch keine zwei
Stunden geschlafen hatte.
    Das schmutzige
Wasser spülte an die Kaianlagen. Unrat, leere Bier- und Limonadedosen,
durchweichte Papiertüten und Essenreste schwammen auf der grauen Brühe. Ein
paar Enten machten Jagd auf verschimmeltes Brot, das Schulkinder hineingeworfen
hatten.
    »Leider nein.
Von dem Augenlosen fehlt nach wie vor jede Spur... dafür gibt es eine andere
Fährte, die offenbar in die gleiche Richtung zeigt.« Er weihte Larry in das
ein, was er durch Morna

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