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009 - Mordaugen

009 - Mordaugen

Titel: 009 - Mordaugen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Beweggründe...
    Vorsichtig
öffnete er die Tür und war darauf gefaßt, daß etwas geschah.
    Aber alles
blieb ruhig.
    Er
durchquerte den zwielichtigen, engen Korridor und hielt dabei die entsicherte
Smith & Wesson Laser in der Hand.
    Er bewegte
sich auf Zehenspitzen und öffnete leise die erste Tür rechts neben sich. Es war
nur eine Abstellkammer.
    Direkt vor
ihm aber lag das Office. An der Tür war ein entsprechendes Schild befestigt.
    Bevor Larry
auch diese Tür vorsichtig aufdrückte, lauschte er daran. Keine auffälligen
Geräusche.
    Als er aber
auf der Schwelle stand und in den Raum dahinter blickte, wußte er, daß vor
nicht allzu langer Zeit hier einige Unruhe geherrscht hatte.
    In Mallocks
Office schien eine Bombe eingeschlagen zu haben.
    Da hing kein
Bild mehr an der Wand, da war keine Schublade mehr im Schrank und im Schreibtisch.
Alle Papiere waren durcheinandergeworfen, der Schubladeninhalt einfach auf den
Schreibtisch oder den Boden gekippt.
    Dem Eingang
genau gegenüber stand das Fenster sperrangelweit offen, die dünnen Vorhänge
bewegten sich sacht im Morgenwind.
    Hier war eingebrochen
worden!
    Was der oder
die Täter gesucht hatten, wußte Larry noch nicht. Kurz vor seinem Eintreffen
schienen sie schon wieder das Weite gesucht zu haben und hatten möglicherweise
erst vor wenigen Minuten das Office durch das Fenster zum Garten verlassen.
    Hatten sie
seine Annäherung beobachtet?
    Mit schnellem
Schritten durchquerte er den verwüsteten Raum und eilte zum Fenster. Durch das
Blattwerk der Büsche und Sträucher an der Grundstücksgrenze konnte er in das
Nachbargrundstück sehen. Dort bewegte sich jemand... Eine Frau. Sie stellte
gerade eine Leiter an die Hauswand, stieg die Sprossen empor und begann
oberhalb des Fensters eine Farbe aufzutragen.
    Die Frau war
zu weit entfernt und warf keinen Blick herüber, nahm ihn auch gar nicht wahr.
    Zwei, drei
Sekunden war Larry so sehr mit seiner Beobachtung beschäftigt, daß er auf die unmittelbare
Umgebung im Hintergrund nicht achtete.
    Dies wurde
ihm zum Verhängnis...
    »Keine
falsche Bewegung«, zischte eine eisige Stimme hinter ihm. »Laß‘ die Waffe
fallen und tritt vom Fenster zurück. Wenn du nicht tust, was ich dir sage,
brenn’ ich dir ein Loch in den Rücken... «
    Er erstarrte
- und gehorchte, weil ihm nichts anderes übrig blieb.
    Er ließ die
Smith & Wesson Laser fallen. Dumpf knallte sie auf den Boden.
    »Jetzt kannst
du dich umdrehen.« Die Stimme klang noch immer eisig, aber auch leicht amüsiert.
Der andere schien die Situation zu genießen.
    Dann sah
Larry seinen Gegner.
    Er stand etwa
drei Meter von ihm entfernt, ein großgewachsener, schlanker Mann, dunkelhaarig mit
markanten männlichen Gesichtszügen. Er trug eine dunkle Brille. Die Mundwinkel
waren herabgezogen. An der linken Schläfe sah Larry Brent das daumennagel-große
Muttermal in Form eines Fledermausflügels.
    Er fuhr
zusammen. Im ersten Moment glaubte er aufgrund dieses Merkmals jenem Mann
gegenüberzustehen, den sie die ganze Nacht über wie eine Stecknadel gesucht
hatten, der Dr. Milran und Dr. Flatcher auf dem Gewissen hatte. Aber dann
revidierte er sofort wieder seine Meinung.
    Das war ein
anderer!
    Einer, der
ebenfalls auf grausige und rätselhafte Weise mit seinen Augen morden konnte?
    »Wie kommst
du hierher?« fragte der Brillenträger rauh.
    »Ich bin
Mallocks Freund. Ich wollte etwas aus dem Office holen...«, reagierte Brent
sofort. Wie er es sagte, klang es überzeugend, aber der andere schien besser
informiert und lachte leise.
    »Du lügst!
Mallock hatte keine Freunde, außer einem einzigen. Und der ist tot. - Der war
allerdings gefährlich. Für uns...«
    »Was hast du
hier gesucht? Warum bist du mit Gewalt eingedrungen?« wollte Larry wissen.
    Der andere
war unbewaffnet und stand mit leeren Händen vor ihm, hatte die rechte Hand
jedoch am Bügel seiner Brille hegen, so daß es aussah, als würde er sie jeden
Moment abnehmen.
    »Gewalt?«
echote der Brillenträger. »Ich bin einfach hier hereingegangen. Dazu bedarf es
keiner Gewalt. Ein echter Nachkömmling der Crowdens hat seine eigenen Methoden.
Wie ich auch meine Methode haben werde, dich zu beseitigen. Du wirst dich
wundern, daß ich nicht bewaffnet bin. Ich brauche dich nur anzusehen... und es
wird dein Tod sein!« Larry versuchte ruhig zu bleiben. »Ja, ich weiß«, murmelte
er nachdenklich. »Aber außer dir gibt es noch einen, der die gleiche Gabe hat.
Auch er ist ein Crowden«, bediente er sich

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