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009 - Mordaugen

009 - Mordaugen

Titel: 009 - Mordaugen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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kurzerhand dieses Begriffs. »Ich bin
ihm letzte Nacht begegnet, habe ihn gejagt... aber meine Suche nach ihm ist
ergebnislos verlaufen. Er scheint sich in Luft aufgelöst zu haben... «
    »Möglich.
Auch das können Crowdens«, erwiderte sein Gegenüber überheblich. »Ja, der
andere war ein Crowden. Und er ist erst kurze Zeit hier. Er ist aus der anderen
Generation. Sein Leben hat wieder begonnen. ’ Und er muß denj enigen töten, der
ihn aus dem Haus befreit hat...«
    »Aus dem Haus
der Crowdens in Shovernon?«
    »Wie ich
sehe, bist du gut unterrichtet. - Ja, genau aus diesem Haus, dem Stammsitz der
Familie, die den Weg in das Land der Dämonen und den Blick in die schwarze
Dämonensonne schaffte. Wir sind dabei, zu erstarken, und wir werden der Welt
unseren Stempel aufdrücken, mit unseren Methoden. Den Stempel des Unheils, der
Verderbnis, des Bösen und Dämonischen Der Leibhaftige selbst schützt und
unterstützt uns. Das schwarze Blut einer anderen Wesenheit fließt durch unsere
Adern. Wir sind Menschen - der äußeren Gestalt nach. Wir sind in Wirklichkeit
Dämonen - ihrem ganzen Wollen, Fühlen und Handeln nach...
    Wo der
andere, mein Bruder, jetzt ist, kann ich dir nicht sagen. Vielleicht ist er
noch in der Stadt, vielleicht auch irgendwo anders in der Welt. Er kann mit der
Luft und dem Wasser und durch Wände gehen - und seine Fährte wird sich
verlieren...«
    Als Glen
Crowden-Link diese Worte sagte, fiel es Larry Brent wie Schuppen von den Augen.
Wenn auch nur ein Zipfel Wahrheit an dem war, was der andere sagte, dann war
verständlich, weshalb Milrans Mörder aus dem Leichenschauhaus entkam. Wer
imstande war, durch Wände zu gehen...
    »Wärst du
fünf Minuten später hier eingetroffen, hättest du dein Leben retten können«,
fuhr der Nachkomme der Crowdens ungerührt fort. »Denn dann wäre ich aus dem
Haus gewesen, und wir wären uns nicht mehr begegnet. Ich habe bereits gefunden,
was ich stundenlang gesucht habe. Der Einsatz hat sich gelohnt...«
    »Es ist
wichtig - für deine Existenz, nicht wahr?« mutmaßte Larry Brent.
    »Ja. Ich will
sogar deine Neugier noch stillen, ehe ich dich in den Tod schicke. Es bereitet
Freude, wenn man die Macht in sich spürt - und die Ohnmacht in anderen... Sam
Mallock hatte einen Auftraggeber, der sich vor einiger Zeit an ihn wandte. Der
Mann war schon sehr alt. Zweiundachtzig. Er hatte die Welt bereist und bei
seinen abenteuerlichen Fahrten durch Europa und exotische Länder einen
Gegenstand gefunden, der vor rund hundertfünfzig Jahren entwickelt wurde und
verlorenging. Das »Zehrende Feuer«. Es allein kann einem Crowden gefährlich
werden, ohne daß es großen Aufwandes bedarf. Natürlich vernichtet Feuer immer
Geschöpfe meiner Art. Doch dazu muß man mich erst mal fangen. Bei dem
»Zehrenden Feuer« liegt die Sache anders.
    Da genügen
der Wille und der Gegenstand. Wer ihn schuf und woher er stammt, das haben auch
die Crowdens nie erfahren. Es war das, was man einen Menschenfreund nennt«,
meinte Glen Crowden-Link verächtlich. »Er hat schon frühzeitig erkannt, daß
Mensch und Dämon schlecht miteinander auskommen können. Das »Zehrende Feuer«
geriet in die Hände jenes alten Mannes, der es kurz vor seinem Tod an den
Detektiv Sam Mallock weitergab. Verbunden offenbar mit dem Hinweis, daß das
Verschwinden von vier Liebespaaren in einem bestimmten Bezirk dieses Staates
wahrscheinlich nicht die Tat eines Wahnsinnigen sei. Hinter den Vorfällen
stecke Methode, vielleicht sogar ein Ritual, vielleicht möglicherweise einer
jener Crowdens, die mitten unter den Menschen leben, ohne daß man von ihnen
weiß, ohne daß man sie erkennt Sam Mallock bezahlte seine Neugier mit dem Leben.
Er beging den Fehler, dem Alten nicht völlig zu glauben, und ging zu forsch und
unbedarft an seine Aufgabe heran. Er trug das »Zehrende Feuer« nicht bei sich,
sondern bewahrte es hier im Büro auf...«
    Noch während
Glen Crowden-Link sprach, holte er einen kleinen, daumendicken und etwa sieben
Zentimeter langen Gegenstand aus seiner Jackettasche, hielt ihn vorsichtig
zwischen den Fingern und zeigte ihn Brent.
    Der Stab war
weißgrau, erinnerte an schmutzigen Kalk und war übersät mit seltsamen Runen und
Schriftzeichen, die Larry nichts sagten.
    Ein magischer
Gegenstand, eine Gemme aus einem Zeitalter, als er noch nicht lebte...
    »Würdest du
diesen Stab jetzt in deinen Händen halten«, fuhr Crowden-Link fort, »dann
könntest du mich mit deinem Willen vernichten. Es genügt der

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