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0090 - Den Teufel zur Hölle geschickt

0090 - Den Teufel zur Hölle geschickt

Titel: 0090 - Den Teufel zur Hölle geschickt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Den Teufel zur Hölle geschickt
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für den dritten Gangster und neunzigtausend für den Chef der Bande, so bleiben immer noch einhunderttausend für den Mann, der den Tipp geliefert hat.«
    »Und Sie halten mich für diesen Mann?«, höhnte Spider. »Ich habe mein Konto bei der National Bank , Cotton. Rufen Sie dort an und erkundigen Sie sich nach dem Stand. Man wird Ihnen rund dreihunderttausend Dollar als mein Guthaben nennen. Ich habe die Scheine, die bei Charlies Entführung Ihrer Meinung nach herumgekommen sein können, nicht nötig.«
    »Aber Eleonor Besby hätte das Geld gebrauchen können, nicht wahr?«
    »Keine Ahnung, aber ich glaube, sie hatte keine großen Bedürfnisse.«
    »Haben Sie sich eigentlich mit Holstens Hund gut verstanden, Spider?«
    »Ja«, schrie er, »aber ich habe ihn trotzdem nicht vergiftet.«
    »Warum sind Sie eigentlich so nervös?«, fragte ich lächelnd.
    Er ließ sich auf den Stuhl fallen.
    »Weil Sie es darauf anlegen, mich verrückt zu machen«, stieß er hervor. »Außerdem hatte ich mit meinem Onkel eine heftige Auseinandersetzung wegen Eleonor. Sie müssen verstehen, dass in solcher Situation die Nerven rebellieren.«
    »Aber ein schlechtes Gewissen haben Sie nicht?«
    »Nein«, brüllte er, »und wenn Sie es hundertmal darauf anlegen, mir etwas anzuhängen.«
    »Dann haben Sie sicher auch nichts mehr dagegen, dass ich Ihr Haus besichtige!«
    Er erkannte zu spät, dass er in eine Falle getappt war, aber mit einer großartigen Geste zog er ein Schlüsselbund aus der Tasche und warf es auf den Schreibtisch.
    »Fahren Sie hin und tummeln Sie sich!«, zischte er.
    »Wollen Sie mich nicht begleiten?«
    »Ich habe zu tun. Ich kann meine Zeit nicht für die Albernheiten der Behörden verschwenden.«
    Ich nahm die Schlüssel.
    »Vielen Dank. Ich bringe sie Ihnen nachher zurück. Bis später, Spider.«
    ***
    Die Adresse kannte ich aus der gestrigen Unterhaltung. Ich fuhr nach Wards Island. Diese Insel im East River zwischen Brooklyn und Manhattan ist eine der Lungen von New York. Inmitten der erhaltenen Grünanlagen stehen eine Menge kleinerer Häuser, die den Reichen von New York gehören. Da auf Wards Island nur bis zu einer bestimmten Größe gebaut werden darf, dienen die meisten dieser Häuser nur zu Wochenendzwecken. Sie haben alle mehr oder weniger provisorischen Charakter, da der Boden nicht gekauft, sondern nur gepachtet werden kann und die Pächter jederzeit auf Befehl des Staates ihre Häuser abreißen und den Grund zurückgeben müssen.
    Spiders Behausung lag im Süden, ziemlich nah am Ufer. Von der Küstenstraße führte ein gewundener Pfad zu dem Holzhaus, das auf einem Steinsockel errichtet war. Es war zweistöckig und hatte links einen niedrigen Garagenanbau. Ich stoppte den Jaguar auf dem winzigen Vorplatz.
    Sobald ich aufgeschlossen hatte, gelangte ich durch einen kleinen Vorraum in das Hauptzimmer.
    Die Einrichtung entsprach durchaus meinen Vorstellungen. Üppige Polstermöbel, eine Hausbar, gute Teppiche, und trotzdem sah es hier merkwürdig aus. Die Bude war ungepflegt. Fingerdick lag der Staub. Leere Flaschen standen herum, gebrauchte und ungespülte Gläser.
    Ich ging in die Küche. Es sah nicht viel besser dort aus.
    In der oberen Etage fanden sich drei Schlafzimmer. Zwei waren benutzt, das eine schien unberührt.
    Ich blickte mich sehr sorgsam um. Auf den ersten Blick entdeckte ich nichts Besonderes. Dann fesselte ein kleiner, merkwürdig geformter Gegenstand meinen Blick, der unter dem Bett des zweiten Schlafzimmers hervorschaute.
    Ich bückte mich und zog den Gegenstand hervor. Es war das Modell eines Düsenjägers: ein Kinderspielzeug.
    Sie können sich vorstellen, dass ich mir jetzt das Zimmer und den ganzen Bau noch einmal sehr gründlich ansah, 46 aber es blieb bei dieser einen, merkwürdigen Entdeckung. Sonst fand ich nichts, was auf die Anwesenheit von Miss Besby oder von Charlie Holster hätte hindeuten können. .
    Ich verließ das Haus, schloss ab und fuhr zur Fabrik zurück. Das Düsenjägermodell nahm ich mit, aber ich ließ es im Wagen, als ich die Fabrik betrat.
    »Mr. Spider ist fortgegangen«, teilte mir seine Sekretärin mit.
    »Wann?«
    »Kurz, nachdem Sie gegangen sind.«
    »Und wohin?«
    »Ich bin nicht informiert. Ich glaube, es handelt sich um eine Besprechung.«
    »Vielen Dank. Geben Sie ihm, bitte, diese Schlüssel zurück.«
    Ich fuhr zu Holsters Villa und zeigte dem Millionär das Spielflugzeug.
    »Gehört dieses Spielzeug Ihrem Sohn, Mr. Holster?«
    Er sah das Ding

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