0091 - Satans Schloß
brachen Jane und Pierre zusammen.
»Ich habe Ihnen etwas in die Cola getan«, sagte Jacques. »Wehren Sie sich nicht, es hat keinen Zweck!«
Die Erde kam mit rasender Geschwindigkeit auf mich zu. Ich stürzte hart, wurde jedoch nicht ohnmächtig.
Bewegungsunfähig mußte ich zusehen, wie Jacques sich bückte und Pierre auf den Eselswagen lud. Dann holte er Jane.
Als er zu mir kam, um mich aufzuheben, wuchtete plötzlich aus der Dunkelheit hinter ihm eine massige Gestalt auf.
Im nächsten Moment flog Jacques wie eine leichte Puppe durch die Luft.
***
Suko wollte den Diener des teuflischen Grafen verfolgen, doch Jacques tauchte blitzschnell im Wald unter. Gleich darauf war Sergeant Frambon mit mehreren Gendarmen zur Stelle.
Suko ließ sich eiskaltes Wasser bringen. Ich nickte ihm aufmunternd zu, und er kippte es mir über den Kopf. Das half. Ich kam einigermaßen zu mir und berichtete.
»Nach dem Unfall hielt ich es nicht mehr im Schloß aus und bin euch gefolgt«, sagte Suko. »Was für ein Glück!«
Die Gendarmen brachten Jane und Pierre ins Krankenhaus, wo sie die Nachwirkungen des Betäubungsmittels auskurieren sollten. Sie waren noch nicht wieder bei Bewußtsein. Suko führte mich zu einem Polizeiwagen. Auf den Rücksitzen lag mein Einsatzkoffer.
»Sobald du dich fit fühlst, John, können wir«, sagte mein Freund.
Ich nickte grinsend. »Okay! Um Mitternacht bringen wir es hinter uns!«
Sergeant Frambon wollte uns begleiten, doch wir lehnten ab. Er durfte uns nur einen neuen Jeep übergeben.
»Ich weiß jetzt«, sagte ich während der Fahrt zum Schloß zu Suko, »was Jane meinte. Sie sagte doch, wir hätten etwas übersehen. Der Graf erwartet seinen baldigen Tod. Deshalb wird er alle Mittel einsetzen, um uns zu beseitigen. Er wird auch sich selbst nicht schonen.«
Suko sah mich erschrocken an. »Dann fahren wir mit offenen Augen in die Falle!« rief er aus.
»Allerdings«, bestätigte ich. »Aber wir haben keine andere Wahl, sonst verwandelt der Comte sein Schloß vor seinem Tod in einen Stützpunkt des Satans! Michelle und Jacques sollen ihm helfen und sein Erbe verwalten!«
Wir erreichten das Schloß. Jeder von uns war bis an die Zähne bewaffnet. Trotzdem war es ein Kampf auf Leben und Tod.
Der Burghof lag verlassen vor uns. Wir trennten uns und schlichen im Schutz der Gebäude auf den Haupteingang zu.
In der Halle brannten sieben Pechfackeln. Sie verbreiteten düsteres Licht und beißenden Rauch.
»John Sinclair! Suko!« Die Stimme des Comte de Brouillard hallte von allen Seiten auf uns nieder, ohne daß er zu sehen war. »Ihr werdet das Schloß nicht lebend verlassen! In zehn Minuten wird es in die Luft fliegen und euch unter seinen Trümmern begraben! Aber tief im Inneren des Berges werden Satans Helfer hausen und das Land terrorisieren! Michelle und Jacques werden meine würdigen Nachfolger!«
»Freu dich nicht zu früh!« schrie Suko und schüttelte die geballten Fäuste.
Ich deutete auf die Geheimtür. Suko verstand. Er stellte sich daneben auf und hob die Dämonenpeitsche. Ich drückte gegen die Mauer.
Es klickte. Ein Teil der Wand schwang zur Seite.
Fauchend sprang mich Michelle an, aber sie erreichte mich nicht. Sie hatte hinter der Geheimtür gelauert und lief in Sukos Dämonenpeitsche. Ihr Wutgeschrei übertönte alle anderen Geräusche, so daß ich Jacques zu spät bemerkte. Er hatte seine übliche Gestalt angenommen. In den Händen schwang er ein langes Schwert.
Es sauste durch die Luft, genau auf meinen Kopf zu. Er wollte mir den Schädel spalten.
Ich warf mich zur Seite, überschlug mich und kam hinter dem alten Diener wieder auf die Beine, schnellte hoch und schlug kurz und trocken zu. Jacques konnte sich nicht rasch genug nach mir umdrehen und brach zusammen.
Ich wirbelte zu Suko herum. Michelle zeigte jetzt ihr wahres Gesicht, eine abstoßende Dämonenfratze. Anstelle der Hände besaß sie dolchartige Klauen, mit denen sie nach Suko schlug.
Suko verteidigte sich mit der Dämonenpeitsche, doch der Dämon, der einst Michelle gewesen war, unterlief die Peitsche und sprang meinen Freund an.
Mit einem weiten Satz kam ich Suko zu Hilfe. Er duckte sich, daß der erste Schlag des Dämons ihn verfehlte, doch dann sausten die tödlichen Krallen auf ihn zu.
Im letzten Moment stieß ich mit meinem silbernen Kreuz zu. Es traf den Dämon an der Schulter, daß er mit einem haßerfüllten Aufschrei zu mir herumwirbelte.
Seine Pranken troffen von einer gelblichen Flüssigkeit. Wo
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