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0092 - Einsatz der Todesrocker

0092 - Einsatz der Todesrocker

Titel: 0092 - Einsatz der Todesrocker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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zu packen und schleuderte ihn herum. Und zwar in die entgegengesetzte Richtung, so daß sich die Kette aufwickelte.
    Der Wirt taumelte zurück. Beide Hände preßte er gegen seinen Hals, wo blau unterlaufene Striemen zu sehen waren. Der Mann rang verzweifelt nach Luft.
    Ich aber jagte dem Höllenrocker meine linke Faust in die Körpermitte. Der Schlag trieb ihn zurück. Aus seinem Maul drang ein dumpfes Ächzen.
    Ich befreite mich von dem Gedanken, hier Menschen vor mir zu haben. Das waren Bestien, grausame, dämonische Geschöpfe, die nur das Böse und den Untergang der Menschen wollten.
    Ich gehörte zu den wenigen, die dies zu verhindern suchten. Aber es war schwer, so verflucht schwer…
    Der Rocker war von dem Schlag durch den Gastraum geschleudert worden und hatte einen Tisch sowie zwei Stühle umgerissen. Aber er kam blitzschnell wieder auf die Beine.
    Und diesmal packte er sich einen Stuhl.
    Wuchtig schleuderte er das Sitzmöbel auf mich zu. Ich zog den Kopf ein, so daß der Stuhl über mich hinwegsauste, gegen die Wand krachte und dort zerbrach.
    Aber der Höllensohn war nicht faul. Als nächstes riß er einen schweren Tisch in die Höhe, als bestünde der nur aus Pappe. Allein daran war zu erkennen, welche Kräfte in diesem Geschöpf des Grauens steckten.
    Der Tisch gab ihm Deckung.
    Er hielt ihn so, daß ich ihm mit einer Kugel nicht entscheidend treffen konnte.
    Mit dem Tisch ging er rückwärts. Er näherte sich dabei einem dar Fenster.
    Ich durchschaute seine Absicht. Der Rocker wollte durch die Scheibe nach draußen flüchten.
    Er war schnell.
    Wie zuvor den Stuhl, schleuderte er den schweren Tisch nun gegen mich. Ich ging vorwärts, und es gelang mir nicht gleich, dem Tisch auszuweichen. Eine Kante der Platte streifte mich an der Schulter, so daß ich den Schuß verriß.
    Die silberne Kugel hieb neben dem Fenster in die Wand.
    Einen Atemzug später splitterte die Scheibe.
    Rücklings hatte sich der Rocker mit dem Totenschädel durch das Fenster geworfen. Der Sprung war so wuchtig gewesen, daß er sogar den Rahmen mit hinausfetzte.
    Inmitten eines Scherbenhaufens und zersplitterter Holzstücke landete er draußen auf dem Gehsteig.
    Ich war drauf und dran, ihm auf demselben Weg zu folgen, doch es hingen mir noch zu viele scharfkantige Splitter innerhalb des Fensterrechtecks, so daß ich darauf lieber verzichtete.
    Deshalb nahm ich den anderen Weg.
    Ich rannte zur Tür. Vorbei an den beiden Wirtsleuten, die sich im Arm hielten und vor dem Tresen standen. Die Frau zitterte und weinte vor Angst.
    Für sie war die Gefahr vorbei.
    Ich wollte den Rocker zu fassen kriegen.
    Als ich die Tür des Hauses aufriß, dröhnte draußen bereits ein Motor auf.
    Mit einem gewaltigen Satz nahm ich die Treppe, stand auf dem Gehsteig und schaute nach rechts.
    Der Rocker saß bereits auf seiner Honda. Weißlichgelb leuchtete sein Schädel in der Dunkelheit. Aus dem Auspuff schoß eine helle Wolke. Noch war der Rocker nicht gestartet.
    Etwa fünf Schritte trennten uns.
    Eine kleine Distanz, aber sie kann sehr groß sein, wenn man sie blitzschnell überwinden mußte.
    Ich lief vor und sprang.
    Gleichzeitig startete die Maschine. So hart und so wild, daß sie vorn hochstieg.
    Das kostete Sekunden. Der Rocker hatte in der Eile einen Fehler gemacht, den ich eiskalt ausnutzte.
    Ein zweiter Sprung brachte mich in seinen Nacken. Ich riß den Rocker buchstäblich um und damit auch von seiner Maschine.
    Beide fielen wir zu Boden.
    Die Honda kippte ebenfalls um. Es klirrte, als sie auf das Pflaster prallte, der Motor lief weiter, und es war ein Höllenlärm, der über den Marktplatz schallte. Der Rocker und ich lagen dicht in der Nähe des Auspuffs, aus dem noch immer die Wolken pufften. Ich hatte leider meine Beretta verloren, so daß ich mich mit bloßen Fäusten gegen das Höllengeschöpf verteidigen mußte.
    Die Finger des Rockers suchten meine Kehle. Der Kerl wollte mich erwürgen.
    Von unten her zog ich meine Faust hoch und hämmerte sie gegen den häßlichen Schädel.
    Der Rocker zeigte keine Reaktion. Er war zu einem Diener der Hölle gemacht worden und verspürte demnach keinerlei Schmerzen. Alles Menschliche war bei ihm verflogen.
    Mir wurde die Luft knapp. Zudem drückte der Rocker noch meine Beine auf die Erde, so daß ich nicht dazu kam, die Knie anzuwinkeln und ihn wegzustoßen.
    Doch da erhielt ich Hilfe.
    Es war der Wirt.
    Ich hörte einen wütenden Schrei, und dann gab es einen dumpfen Schlag. Plötzlich war der Rocker

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