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0093 - Mord in der Mumiengruft

0093 - Mord in der Mumiengruft

Titel: 0093 - Mord in der Mumiengruft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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grinste. »Wem sagst du das!«
    Suko rieb sich die Hände. »Wir sollten weiterfahren.«
    »Ja.« Der Meinung war ich auch.
    Mendozza saß schon hinter dem Lenkrad. Auch Bill und Suko stiegen ein.
    Ich warf noch einen letzten Blick nach rechts, auf den Rand des Urwalds.
    Und da sah ich sie.
    Zwei glühende Punkte inmitten der dunkelgrünen Fläche. Deutlich hoben sie sich ab.
    Eine Gänsehaut rann über meinen Rücken.
    War es ein Tier – oder…
    Das wollte ich genau wissen.
    Ich hörte zwar noch das Rufen meiner Freunde, störte mich jedoch nicht darum, denn mit zwei großen Schritten überwand ich die Strecke und drang in die feuchte Hölle ein…
    Ich befand mich wirklich in einer anderen Welt.
    Dämmerlicht. Dunkelgrün. Nur weiter vor mir von ein paar vereinzelten Sonnenstrahlen durchbrochen, die wie helle Lanzen gegen den Boden tupften.
    Der Krach und der Lärm der Vögel hatten zugenommen. Sofort stürzten sich zahlreiche Insekten auf mich. Ich schlug sie zur Seite, doch es hatte keinen Sinn.
    Sie kamen immer wieder.
    Der Boden unter meinen Füßen federte, als wäre er aus Gummi. Hier bildeten abgestorbene, verfaulte Pflanzen und Lianen einen regelrechten Teppich.
    Vorsichtig setzte ich einen Schritt vor den anderen. Es gab keinen Weg, nicht einmal einen Pfad. Ich mußte mich wirklich quer durch die wuchernde Vegetation kämpfen.
    Dafür hatte ich die Machete.
    Ich zog sie aus meinem Gürtel, nahm sie in die rechten Hand und kappte die vor mir hängenden Lianen. Sie klatschten zu Boden. Saft lief aus den Schnittflächen.
    Die Luft war kaum zu atmen. Und doch nahm mich die Faszination des Dschungels gefangen. Ich sah Hunderte von Blüten, die sich farbenprächtig produzierten. Orchideen in einer Vielzahl, wie ich sie noch nie gesehen hatte. Seltsame Gewächse vom strahlenden Gelb bis zum tiefen Rot, manche mit großen Kelchen, die mich an ausgebreitete Hände erinnerten.
    Es war eine Welt für sich, dieser Dschungel. Hier erlebte der Mensch noch was von der Ursprünglichkeit der Welt. Hier mußte er kämpfen, um zu überleben.
    Sekundenlang hatte ich fast vergessen, weshalb ich überhaupt in den Dschungel eingedrungen war.
    Die Augen.
    Rotglühend hatten sie mir entgegengeleuchtet.
    Nun waren sie verschwunden.
    Nein, doch nicht.
    Vor mir sah ich sie. Sie schimmerten durch ein Netz von ineinanderverflochtenen Lianen, und sie schienen mich höhnisch anzublicken.
    Das war kein Tier, auch kein Mensch – das war ein Dämon!
    Die Waffen trug ich bei mir. Nicht nur die Machete, nein, auch die mit Silberkugeln geladene Beretta, sowie mein Kreuz und den geweihten Dolch.
    Mit der Machete schlug ich mir eine Gasse. Wie ein Schwertkämpfer benutzte ich sie. Rechts und links kamen die Schläge. Die Schneide schaffte mir die Lianen aus dem Weg. Ich hackte auch einige Zweige ab, die wie Hände nach meinem Körper greifen wollten.
    Die Luft wurde noch stickiger. Irgendwo blubberte etwas.
    Solch ein Geräusch kannte ich. Es erinnerte mich an den Sumpf, den es auch in meiner Heimat gab. Mir fiel ein, daß der Dschungel oft zahlreiche natürliche Fallen barg. Dazu gehörten die Sumpflöcher.
    Weit hinter mir glaubte ich Stimmen zu vernehmen. Sicherlich suchten mich meine Freunde. Ich hätte sie auch rufen können, doch ich war zu sehr von dem Gedanken fasziniert, den Fremden mit den glühenden Augen zu packen.
    Dann sah ich das Augenpaar wieder.
    Direkt in meiner Nähe. Vor mir.
    Etwas schimmerte durch den grünen Vorhang, auch etwas Grünes, nur noch dunkler.
    Und darüber die Augen.
    Ich ging einen Schritt vor, hielt die Machete schlagbereit – und…
    Der letzte Schritt war zuviel gewesen.
    Vorhin hatte ich an die tückischen Sumpflöcher gedacht. Nun vergaß ich sie.
    Das war mein Fehler.
    Mit dem rechten Bein sackte ich ein. Ich fiel in das Sumpfloch, wollte meinen Körper noch zurückwerfen, doch das war nicht mehr möglich. Voll klatschte ich auf die mit allerlei Algen bedeckte Wasserfläche, sank sofort ein, und in mir schoß wie eine feurige Lohe die Panik hoch.
    Bis zur Brust stand ich bereits im Wasser, als ich unter meinen Füßen einen Grund spürte.
    Doch er war verdammt trügerisch, denn er gab keinen Halt. Mein Gewicht drückte mich weiter, und langsam sank ich tiefer.
    Das hatte mein Gegner nur gewollt.
    Plötzlich tauchte er auf.
    Ich sah auch, zu wem die glühenden Augen gehörten.
    Zu einer Mumie!
    ***
    Es war nicht die erste Mumie, die mir gegenüberstand. Bereits zweimal hatte ich gegen diese Monster

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