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0097 - Das Höllentor

0097 - Das Höllentor

Titel: 0097 - Das Höllentor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dieter Saupe
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er liegen. Die Fackel war seiner Hand entglitten.
    Schon war Nicole neben ihm. Sie nahm die Fackel vom Boden auf, half den Gegner zu fesseln.
    Dann schleiften sie den leblosen Körper die wenigen Meter zum Ausgang.
    Der Wächter wurde wohl verpackt neben die beiden Gelben Furien gelegt.
    Der erste Teil des Abenteuers war überstanden.
    Der zweite, weit größere und gefährlichere, stand ihnen bevor.
    Auch jetzt verharrten Zamorra und Nicole schweigend. Zäh und verbissen dachten sie an den kommenden Kampf im Berg.
    Sie warteten auf Yamun und seinen Sohn.
    Sie kamen nach wenigen Minuten.
    Yamun trat vor Zamorra hin und nickte nur. Dann zeigte er auf vier kräftige Berber, die er ausgesucht hatte.
    Das kurze Kopfnicken stand für so vieles. In einer Kurzformel hieß es: alles erledigt.
    Aber was steckte dahinter, was besagte das alles!
    Der Zug war sicher ins Tal gebracht worden. Die Furien waren gezwungen worden, den Wächtern das bekannte Zeichen zum Öffnen zu geben. Einige der befreiten Gefangenen hatten die Überwachung der Furien übernommen. Als das Tor geöffnet wurde, stürzten sich Yamun und sein Sohn auf die Wächter und überwältigten sie.
    Die befreiten Geiseln wurden in Kenntnis gesetzt, was geschehen würde. Die Wächter und Furien wurden gefesselt in einer Ecke der Höhle untergebracht. Sie würden laufend bewacht werden.
    Die befreiten Männer und Mädchen waren versorgt. Das Tor wurde verschlossen, nachdem Yamun den Bitten der vier Männer nicht widerstehen konnte, sie mitzunehmen, um ihnen bei dem Kampf im Berg behilflich zu sein.
    Ein Plan, dessen Ausführung präzise abgelaufen war.
    Ein kurzes Kopfnicken, in dem ein ganzer Bericht enthalten war.
    Zamorra war zufrieden. Er hatte gute Kampfgenossen. Sie ließen nicht ihre Wut und ihre Rachegefühle die Oberhand gewinnen. Sie handelten umsichtig, tapfer und klug.
    Sie brachten die gefesselten beiden Furien und den Wächter in den Schacht.
    Dann suchte Zamorra nach dem inneren Schließmechanismus für die Tür.
    Bald fand er zwei Steinblöcke, ähnlich denen an der Außenseite. Er löste sie aus einer metallenen Verankerung, ließ sie nach unten schleifen. Das Wasser in dem kleinen Hebewerk wurde sofort zurückgepumpt, die Tür schloß sich.
    Zamorra sah hinter sich. Alle übrigen brannten darauf, ihr Befreiungswerk fortzusetzen.
    Der Professor zündete die Fackel an, die der Wächter getragen hatte. Man prüfte die Anzahl der Fesseln und Stricke. Nicole nahm die Strickleiter an sich, die sie mitgebracht hatte.
    Dann ging Zamorra voran, gefolgt von den anderen.
    Er konzentrierte sich auf die neue Aufgabe.
    Es galt nicht nur, die Wachen im Wasserschacht zu überwinden. Sie mußten alles tun, um die anderen Gefangenen keiner Gefahr auszusetzen.
    Der erste Wächter hatte ihm genaue Auskunft gegeben. Es hatte zwölf Mann im Berg als Bewachung gegeben. Zwei von ihnen waren ausgeschaltet. Blieben also zehn, die zu besiegen waren.
    Keine allzu schwere Aufgabe für die Schar um Zamorra. Sie waren jetzt acht Personen.
    Schwierig war es nur, sich auf die Lage im Berg einzustellen. Wo würden die einzelnen Wärter sich gerade befinden?
    Das würde sich erst zeigen, wenn sie den Iiauptschacht erreicht hatten. Und dann galt es zu improvisieren, in Sekundenschnelle die Lage zu übersehen. Und anzugreifen.
    Sie waren entschlossen. Meter um Meter stiegen sie den steilen Schacht hinunter. Dann schlug ihnen Modergeruch entgegen, mehr als eine Minute lang.
    Zamorra führte es darauf zurück, daß durch einige der Luftröhren Wasser eindringen konnte. Es roch muffig hier unten. Aber bald ließ dieser Geruch wieder nach.
    Sie hatten das Ende des Aufstiegsschachtes erreicht.
    ***
    Zamorra löschte die Fackel, lehnte sie an die Wand des Ganges. Dann sah er prüfend in den breiten Stollen, wo er eines der Wasserbecken erkannte.
    Schnell sah er sich um. In jeder Hand seiner Begleiter blitzte jetzt ein Messer oder ein Dolch. Seine Begleiter hatten sich die Fesseln und Stricke über die Schultern gehängt.
    Er nickte ihnen kurz zu. Ein ebenso kurzes Nicken der anderen war die Antwort.
    Sie waren bereit. Sie stellten sich unter seine Führung.
    Und er führte sie hinein. Mitten in den Schacht.
    Er sah weit hinten, am Ende des Beckens, vier der Wächter stehen.
    Wie hatte sein erster Gefangener gesagt?
    Vier sind bei den Wasserspeichern. Vier im Gang, wo die Gefangenen das Wasser in Behältern von der Oase in den Berg brachten. Und zwei vorn beim Tempeltor. Jetzt waren zwei

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