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01 - Ekstase der Liebe

01 - Ekstase der Liebe

Titel: 01 - Ekstase der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eloisa James
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ruhiger, absoluter Gewissheit. »Sie würde London unter
diesen Umständen nie verlassen.«
    Alex'
Herz machte einen Sprung. Er hatte die Möglichkeit, dass Charlotte noch in
Sheffield House sein könnte, nie in Betracht gezogen. Aber was, wenn sie dort
war? Was, wenn sie auf ihn wartete und keinen Augenblick mit ihm verpassen
wollte?
    An Land
brachte er Lucien und Brigitte zu einer Kutsche und winkte dann einen Hansom
für sich selbst heran. Schon als er. um die Ecke in den Albemarle Square
einbog, sah er, dass das Haus verlassen war, die Fensterläden geschlossen, der
Türklopfer entfernt. Charlotte musste Pippa aufs Land gebracht haben. Was hätte
sie auch sonst tun sollen? Sie hatte keine Ahnung, wann er zurückkommen würde.
Er hatte seiner Frau während der fünf Monate nur eine rätselhafte Nachricht
geschickt. Doch er nahm an, dass Lord Breksby mit ihr in Verbindung geblieben
war. Morgen würde er als Erstes die Briefe Napoleons abliefern und am Tag
danach konnte er seine Frau im Bett überfallen. Alex lächelte verschmitzt vor
sich hin.
    Wenn
unter den wenigen Dienstboten, die in Sheffield House geblieben waren, eine
angespannte Atmosphäre herrschte, so merkte Alex es nicht. Sein Diener Keating
hatte Charlotte aufs Land begleitet und es wäre Alex nie in den Sinn gekommen,
einen Gedanken daran zu verschwenden, wie seltsam die zwei verbleibenden
Lakaien ihn betrachteten. Er machte sich nicht die Mühe, in den Club zu gehen.
Stattdessen nahm er ein langes Bad und fiel dankbar, wieder festen Boden unter
den Füßen zu haben, ins Bett. Es hatte keinen Zweck, ins White zu gehen, dachte
Alex schläfrig. All seine Freunde waren nicht mehr in London. Das Parlament war
geschlossen, die Saison war vorüber, selbst die Gerichtshöfe tagten nicht. Nur
Staatsbeamte wie Breksby blieben in Londons rußigen Straßen.
    Aber in
Wahrheit war auch Lord Breksby aufs Land gefahren. »Er hat sich auf sein
Landgut zurückgezogen«, wurde Alex mitgeteilt. Und so hatte einer von Lord
Breksbys Untergebenen, ein gewisser Ewart Hastings, das Vergnügen, den Grafen
von Sheffield und Downes davon in Kenntnis zu setzen, was für einen
schockierenden Skandal seine Frau in den vergangenen fünf Monaten verursacht
hatte. Der neueste Klatsch besagte, dass sie schwanger war und wahrscheinlich
das Kind seines eigenen Bruders trug. Alex hörte Hastings' Geschichte mit
völlig unbewegtem Gesicht zu. Hastings zitterte und dachte, dass er nie einen
diabolischeren Blick gesehen hatte, aber er hörte nicht auf zu reden. Die
Verlockung, einem so arroganten Mitglied des Adels zu erzählen, dass sich seine
Frau wie ein Flittchen benommen hatte, war einfach zu groß. Als untergebener
Staatsbeamter musste Hastings sich ständig gönnerhaftes Benehmen gefallen
lassen, er genoss jede Minute seiner Rache. Also erzählte er alles: Charlottes
Ohnmachtsanfall, als sie Patrick zum ersten Mal begegnete; der Artikel im
Tatler; die Tatsache, dass sie Patrick in Sheffield House empfangen hatte; ihre
darauf folgende Schwangerschaft.
    »Etwa
im vierten oder fünften Monat«, meinte Hastings fröhlich und fügte hinzu: »Es
betrübt mich sehr, das sagen zu müssen, Mylord.« Es war ihm plötzlich in den
Sinn gekommen, dass er sich selbst in einer prekären Situation befand. Eine
Ader trat an Alex' Hals hervor und seine Augen blitzten vor Zorn. Hastings
schloss den Mund und öffnete ihn dann wieder, um mit schwacher Stimme zu sagen:
»Ich bin mir sicher, dass dieser Bericht jeglicher Grundlage entbehrt, Mylord.«
Alex sah ihn stumm an. Dann beugte er sich über Hastings Eichentisch, packte
ihn rücksichtslos an seiner sorgfältig gebundenen Halsbinde und zog ihn bis auf
eine Handbreit an sein wütendes Gesicht.
    »Es
würde mir sehr missfallen, wenn ich hörte, dass Sie diese schmutzigen,
verleumderischen Informationen weitergegeben haben«, stieß er durch seine
zusammengebissenen Zähne hervor.
    »Das
werde ich nicht«, gelang es Hastings zu quietschen. Er spürte, wie ihm der
Schweiß den Rücken hinunterrann. Alex stieß ihn verächtlich zurück. Hastings
schnappte zitternd nach Luft. Alex machte auf dem Absatz kehrt und ging ohne
ein weiteres Wort.
    Sobald
die Tür sich geschlossen hatte, ließ sich Hastings schwer in seinen Stuhl
fallen. Er stellte fest, dass er wie Espenlaub zitterte. Verrückt -
Alexander Foakes war verrückt. Ein Wahnsinniger. Er, Hastings, hatte Foakes nur
das erzählt, was jeder auf der Straße wusste. Was hatte Foakes vor? Die Hälfte
der

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