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01 - Ekstase der Liebe

01 - Ekstase der Liebe

Titel: 01 - Ekstase der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eloisa James
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Volkstanzes mit Sir Walter über die
Situation nach. Schließlich entschloss sie sich, den Dingen ihren Lauf zu
lassen und Charlotte nichts über den zukünftigen Grafen und seinen Bruder zu
erzählen. Sie, Charlotte und Violetta würden morgen Abend ins Almack gehen und
die beiden dort sicherlich nicht antreffen; sie waren zu jung, um nach Ehefrauen
Ausschau zu halten, und das Almack war nichts anderes als ein Heiratsmarkt.
Aber in vier Tagen veranstaltete der Kronprinz einen Ball, an dem Londons feine
Gesellschaft teilnehmen würde. Die Brüder Foakes mochten spät kommen, dachte
sie in Anbetracht ihres heutigen Erscheinens, aber sie würde Charlotte bis zum
Morgengrauen dort festhalten, wenn es sein musste. Nachdem sie das Problem zu
ihrer Zufriedenheit gelöst hatte, verbannte sie es aus ihren Gedanken und
wandte sich wieder ihrem Tanzpartner zu.
    Aber
das sollte bei weitem nicht das Letzte gewesen sein, was sie an diesem Abend
von Alexander und Patrick sah. Etwa eine Stunde später fand sie sich Margaret,
der grimmigen achtzigjährigen Tante ihres Mannes, gegenüber. Margaret
akzeptierte ohne jeden Kommentar die Nachricht, dass Charlotte sich
zurückgezogen habe und nicht Gute Nacht sagen könne, aber verlangte ihren
Neffen zu sehen. Also begann Adelaide, auf der Suche nach ihrem Mann den
Ballsaal zu durchkämmen. Der Saal wurde langsam leerer, aber noch immer
drängten sich die Menschen in den Gängen und der Empfangshalle.
    Am Ende
des ersten Ganges, rechts von der riesigen Marmortreppe, befand sich der Raum,
den sie Grünen Salon nannten. Darin stand ein riesiger alter Flügel, den man
aus Bequemlichkeit nie entfernt hatte. Marcel war nicht dort, stattdessen die
beiden Söhne des Grafen von Sheffield und Downes.
    Sie
blieb in der Tür stehen, als sie eine kräftige, süße Stimme singen hörte. Einer
der Zwillinge saß mit dem Rücken zu ihr am Flügel und sang mit einer
wunderschönen Baritonstimme. Einen Augenblick lang hörte sie erfreut zu. junge
Frauen mussten Piano- und Gesangsstunden nehmen, weil das zu den
Fertigkeiten einer jungen Dame gehörte, aber man traf selten einen Mann mit
denselben Fähigkeiten. Und er hatte wirklich eine großartige Stimme.
    Sein
Bruder lehnte lässig an einer Säule zu ihrer Rechten; der Sänger selbst war von
einer Schar blasser, aufgeregter Debütantinnen umringt, denen es irgendwie
gelungen war, ihre Anstandsdamen abzuschütteln, dachte Adelaide und ihre
Gesichtszüge verhärteten sich: Natürlich - die Anstandsdamen mussten zu
einem kleinem Imbiss in das Festzelt gegangen sein und die jungen Frauen hatten
sich hier versammelt. Nicht schicklich, dachte sie streng.
    Plötzlich
brachen die drei Mädchen in stürmisches Gelächter aus, aber die männliche
Stimme fuhr fort. Zum ersten Mal hörte Adelaide auf das, was er sang:

    Ihr
liebkosend Hand lässt ihn entflammen
    Nun
liegt er von Liebreiz wie gefangen
    Und
gedenkt nur seiner Liebsten Namen
    Für
sie zu sterben ist sein Verlangen
    Neu
belebt sie ihn durch ihre Küsse
    Und
er schreit: Ich vergeh, ich vergeh, ich vergeh!
    Ob,
genoss ein Mensch je solch Genüsse?
    Adelaide starrte ihn mit
offenem Mund an. Vergehen, also wirklich. Da sang dieser junge Tunichtgut den
Debütantinnen doch tatsächlich anzügliche Lieder vor.
    Eilig
trat sie vor und ihr Rock streifte die Türpfosten. Der Bruder, der nicht
gesungen hatte, sah sie unter hochfliegenden Augenbrauen forschend an.
    »Patrick«,
sagte er plötzlich. »Wir haben Gesellschaft und ich glaube«, er richtete sich
anmutig auf und ging zu ihr, »unsere Gastgeberin selbst gibt uns die Ehre.«
    Die
Mädchen drehten sich schnell um und die kleine Barbara Lewnstone lief rot an.
    »Mädchen«,
sagte Adelaide in leicht mahnendem Tonfall. »Seid ihr allein? Wo ist deine
Mutter, Barbara?«
    Barbara
antwortete ziemlich leise: »Nun ja, sie ist mit Sissys Mutter gegangen«, sie
stieß Cecilia Commonweal hinter ihr mit der Hand an, »aber es ist alles in
Ordnung, Lady Calverstill. Das sind meine Cousins, wissen Sie.«
    Natürlich
wusste sie das, dachte Adelaide, aber sie hatte es völlig vergessen. Sie warf
dem gut aussehenden jungen Mann, der sich auf dem Klavierhocker umgedreht und
erhoben hatte und sie jetzt unschuldig ansah, einen strengen Blick zu. Wenn das
Patrick war, dann war er der jüngere. Meine Güte, dachte sie, die beiden sind
ein verheerendes Paar.
    Patrick
machte eine elegante Verbeugung, nahm ihre Hand und küsste sie. Er zwinkerte
ihr unter seinem silberschwarzen

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