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01 - Ekstase der Liebe

01 - Ekstase der Liebe

Titel: 01 - Ekstase der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eloisa James
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sie, dass diese Tochter praktisch
immer bei ihm ist und nie bei einem Kindermädchen. Wie es scheint, ist sie ein
Jahr alt und sehr schlecht erzogen und er trägt sie in der Stadt herum. Und Sarah
sagt, dass sie ihm wie aus dem Gesicht geschnitten ist! Wie kann das sein, wenn
er... nun ja, unfähig ist?«
    »Ich
weiß es nicht«, sagte Marcel. »Ich habe nichts von einer Tochter gehört. Aber
wer weiß, von wem das Kind ist. Wenn, ich recht verstehe, ist seine erste Frau
tot. Wer kann schon sagen, ob sie die Mutter des Kindes war oder nicht?«
    »Was
macht das für einen Unterschied, Marcel? Entweder kann er, oder er kann nicht.
Und wenn er kann, sollten wir uns um Charlotte keine Sorgen machen.«
    Marcel
seufzte. Er hatte wenig Lust, die verwickelte Angelegenheit mit der Potenz bei
Ehefrauen im Gegensatz zu der Potenz bei Kurtisanen zu erklären. »Nun ja,
Liebes«, sagte er unangenehm berührt, »es ist möglich, dass Alexander Foakes'
Unvermögen nicht in jeder Situation, äh, zum Tragen kommt.«
    Es
herrschte eine kurze Stille. »Oje«, sagte Adelaide ruhig. »Das ist alles so
unangenehm. Und ich mag ihn, Marcel, ich mag ihn wirklich. Bist du absolut
sicher? Vielleicht sind das alles bloß Gerüchte.«
    Marcel
schüttelte den Kopf. »Einige meiner so genannten Freunde hatten großes
Vergnügen daran, mir die Richtigkeit des Gerüchts zu versichern. Seine erste
Gattin, eine Frau namens Maria Colonna, reichte nach einem Jahr beim Papst sie
war natürlich katholisch - das Gesuch ein, die Ehe zu annullieren, und
behauptete, dass ihr Mann impotent sei. Und Alexander Foakes focht die
Annullierung nicht an. Offenbar entstammte sie einer recht guten Familie in Rom
und alle Welt hielt das Ganze für eine große Schande. Sie starb vor einigen
Monaten und er kehrte hierher zurück. Ich nehme an, er hat dieses Kind
mitgebracht, obwohl mir gegenüber niemand eine Tochter erwähnt hat.«
    Adelaide
dachte darüber nach. Und da war noch etwas. Sie wollte Charlotte nicht wissen
lassen, dass Alexander und sein Bruder auf ihrem Debütantinnenball gewesen
waren und dass sie sie zwar gesehen, Charlotte gegenüber aber nichts erwähnt
hatte. Vielleicht würde sie wütend werden, vielleicht würde sie denken, ihre
Mutter habe sie verraten.
    Marcel
brach die Stille. »Bei Brooks werden Wetten auf sie abgeschlossen«, sagte er
mit schwerer Stimme. »Zwei ganze Seiten sind der Wette gewidmet, ob sie ihn
nimmt oder nicht.«
    Er
erwähnte nicht, dass es noch eine Seite gab, die den Fragen gewidmet war, ob a)
die Ehe annulliert werden würde, b) Charlotte sich innerhalb eines Jahres einen
Liebhaber zulegen würde oder c) sie diskret schwanger werden und Alex so einen
Erben schenken würde, der ihm aber nicht unbedingt ähnlich sah.
    »Es ist
eine hässliche Situation, Addie. Mir gefällt das nicht. Warum ermutigst du sie
nicht, Braddon Chatwin zu nehmen? Er ist auch ein Graf und wenn er auch nicht
der Klügste ist, so kannte ich doch seinen Vater ganz gut. Er war in Ordnung.« In
Ordnung war Marcels höchstes Lob.
    »Dieser
Alexander ist ein lockerer Geselle und dass er mit einem Kind herumstolziert,
macht es auch nicht besser. Als er jung war, steckte er ständig in
Schwierigkeiten. Nicht unbedingt schlimme, nur die üblichen Dummheiten, die
sich Burschen so einfallen lassen. Champagnerfrühstücke mit Huren, etwas in der
Art. Er war kein Wüstling, aber ...« Marcel verstummte, als ihm einfiel, dass
Alexander Foakes in seiner Jugend vor allem für seine amourösen Eskapaden
bekannt gewesen war.
    »Vielleicht
hatte er einen Reitunfall«, murmelte er leise. »Aber wenn es zu dieser Heirat
kommt«, sagte er energisch, »werden wir am Ende ein unglückliches Kind haben,
dessen Name durch den Schmutz gezogen wird. In England gibt es keinen Papst,
wie du weißt, der die Sache ausbügeln kann. Und wenn Horace erst den
Titel erbt, wird es auch für ihn nicht besonders schön.«
    »Oh,
Marcel«, sagte Adelaide leicht gereizt. »Ich glaube, du machst aus einer Mücke
einen Elefanten! Es besteht überhaupt keine Notwendigkeit, uns Sorgen zu
machen. Um Himmels willen, Charlotte hat ein paar Mal mit dem Mann getanzt, das
ist alles!«
    »Das
ist nicht wahr«, erwiderte ihr Gatte schroff. »Sie war mit ihm auf einem
Picknick und es geht das Gerücht um, dass sie einige Zeit allein mit ihm
verbracht hat. Natürlich ist das sehr wahrscheinlich nur das Geschwätz von
Dienstboten, aber auf der Straße ist das die Neuigkeit. Wenn das so
weitergeht, ist sie

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