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01 - Hexenpower

01 - Hexenpower

Titel: 01 - Hexenpower Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eliza Willard
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jederzeit auftauchen.«
    Prue blieb stehen. »Und was hat das mit uns zu tun?«
    Phoebe versuchte es mit ihrer Interpretation der Zeichnungen. »Na ja, auf einigen Bildern sieht man die Hexen im Schlaf. Auf anderen kämpfen sie gegen einen Hexer. Ich denke mir, daß wir vor den Nachstellungen aus dem Reich des Bösen sicher waren, solange wir nichts von unseren Kräften wußten. Doch das ist jetzt anders .«
    Prue brauchte einen Moment, um diese Vorstellung zu verarbeiten. Derweil drehte sich Phoebe um, weil sie einen Maunzer gehört hatte. Ganz in der Nähe stand die Siamkatze mit dem seltsamen Amulett.
    Piper hatte den Abend mit Jeremy genossen, wie immer. Er war höflich, witzig, und nicht zuletzt sexy. Sie konnte sich nicht erinnern, jemals so viel Glück mit einem Mann gehabt zu haben. Jetzt saßen sie im Taxi auf dem Weg zu seinem Apartment.
    Sie war sich nicht sicher, ob sie Jeremy von dem Ereignis in
    der Restaurantküche erzählen sollte. Vermutlich würde er sie für verrückt halten. Sie beschloß, sich an das Thema heranzutasten.
    »Jeremy, ist dir schon jemals etwas Unheimliches, Gespenstisches oder Unerklärliches passiert?«
    Er legte den Kopf schief und wirkte, als könne er die Frage nicht einordnen. »Natürlich. Das nennt man dann Glück, Schicksal, manche nennen so was auch ein Wunder. Warum fragst du?«
    Sie winkte ab. »Vergiß es. Wenn ich es dir erzähle, hältst du mich für verrückt.«
    Sie kramte die beiden Glückskekse, die sie im Restaurant bekommen hatten, aus der Tasche, und gab ihm einen. »Hier, mach ihn auf.«
    Jeremy zerbrach das Gebäck und zog den kleinen Papierstreifen heraus. Er las vor: »Sie werden bald oben liegen.«
    Piper zog die Augenbraue hoch. »Das steht da nicht.«
    »Aber klar.«
    Sie fischte ihm den Schnipsel aus den Fingern. »Zeig her.«
    Er tat unschuldig. »Was ist denn daran so schlimm?«
    »Hier steht: Sie werden bald vorne liegen.«
    In diesem Moment beugte sich Jeremy vor und tippte dem Taxifahrer auf die Schulter. »Können Sie auf der Siebten nach links abbiegen?«
    Der steinalte Pakistani nickte kurz. »Kein Problem.«
    Piper war verwirrt. »Ich dachte, wir fahren zu dir?«
    Jeremy lächelte sie an. »Tun wir auch. Mir ist nur gerade was eingefallen. Ich wollte dir schon immer mal die alte Bowlinghalle bei Nacht zeigen. Die Aussicht auf die Bay Bridge ist atemberaubend.« Piper lehnte sich zurück. Jeremy steckte voller Überraschungen.
    Der ältliche Drogist lächelte die Halliwell-Schwestern an. »Das Medikament muß ich von hinten holen. Augenblick bitte.«
    Phoebe lächelte ihm freundlich zu. »Lassen Sie sich nur Zeit.«
    Prue sah sich derzeit um. Sie hielt einen Warenauspacker an. »Entschuldigung, wo finde ich Aspirin?«
    Der junge Mann deutete auf den rückwärtigen Teil des Supermarktes. »Reihe 3.«
    »Danke.«
    Phoebe begleitete ihre Schwester. »Kamillentee wirkt bei Kopfschmerzen Wunder«, merkte sie an.
    Prue angelte ein paar Packungen aus dem Regal, fand aber nicht, wonach sie suchte. »Nicht bei diesen Kopfschmerzen.«
    Phoebe ahnte, daß das wahre Problem woanders zu suchen war. »Weißt du, ich habe gar keine Angst vor unseren neuen Kräften. Wir haben doch sonst nichts von der Familie übernommen.«
    Prue sah sie entgeistert an. »Phoebe, man übernimmt Hypotheken, Tafelsilber, den Hang zu einer krummen Haltung ...«
    »Ja, aber so was hat doch jeder. Warum normal sein, wenn man etwas Besonderes sein kann?«
    Prue drehte sich nun ganz zu Phoebe und sah ihr direkt ins Gesicht. »Ich will aber normal sein. Ich will mein Leben wiederhaben .« Entnervt wandte sie sich wieder dem Regal zu. »Hey, haben Sie nicht gesagt, in Reihe 5?«
    Phoebe versuchte sie zu beruhigen. »Wir können das Rad der Zeit nicht zurückdrehen und die Dinge ungeschehen machen.«
    »Siehst du irgendwo Aspirin?«
    »Nein, aber da steht Kamillentee.«
    Prue atmete tief durch, um die Fassung nicht endgültig zu verlieren. »Ich habe gerade herausgefunden, daß ich eine Hexe bin! Und daß meine Schwestern Hexen sind! Und daß wir Kräfte haben, die alle möglichen bösen Mächte anziehen werden! Entschuldige, wenn ich gerade nicht in der Verfassung bin, zu Naturheilmitteln greife!«
    »Dann zaubere dir die Kopfschmerzen doch einfach aus dem Schädel!«
    Die Schwestern standen jetzt fast Nasenspitze an Nasenspitze. Hinter Prue sprangen ein paar Medikamentenpackungen förmlich aus dem Regal und landeten krachend auf dem Boden. Phoebe sah sich das Phänomen neugierig an,

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