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01 Nightfall - Schwingen der Nacht

01 Nightfall - Schwingen der Nacht

Titel: 01 Nightfall - Schwingen der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Adrian Phoenix
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»Ziel auf den Kopf und … verdammt … schieß ja nicht daneben.«
    Dante bewegte sich rasend schnell. Er warf sich auf den Boden und rollte sich ab, während ein Schuss aus einer Pistole fiel. Die Kugeln trafen Terrys noch in sich zusammensackenden Körper – einmal, zweimal, dreimal.
    »Scheiße!«, rief Davis.
    Dante hob den zerbrochenen Queue auf und warf ihn nach Davis, den er an der Stirn traf, während dieser erneut abdrückte. Der Schuss verfehlte sein Zeit und traf stattdessen …
    »Wayne!«, rief Ernie.
    Dante traf Davis mit der Faust am Kinn, so dass dessen Kopf nach hinten flog. Gleichzeitig packte er die Hand des Polizisten, in der er die Pistole hielt, und entriss ihm diese, um sie wegzuschleudern. Wieder gab er Davis einen Kinnhaken. Stolpernd und Blut und Zähne spuckend versuchte dieser, sich an einem Tisch festzuhalten, bekam ihn aber nicht zu fassen. Während er zu Boden stürzte, schlug er mit dem Hinterkopf auf dem Rand eines Stuhls auf, was einen knackenden Ton verursachte. Mit halb geschlossenen Augen blieb er liegen. Der Gestank von Blut und Fäkalien stieg wie Rauch in die Luft.
    Dante zuckte zusammen, als ein heiserer Schrei hinter ihm seine Ohren zum Klingen brachte. Sein Kopf tat weh. Es folgte ein Klick-klick-klick-klick . Er drehte sich um.

    Ernie hielt Arschlochs Neunmillimeter in beiden Händen. Er war so angespannt, dass seine Fingerknöchel weiß hervortraten, während er die Augen zukniff. Auf dem Boden zu seinen Füßen war Bierbauch-Wayne zusammengebrochen. In seiner Schläfe war ein Einschussloch zu erkennen.
    Dante riss die Waffe aus Ernies zitternden Fingern und sah, dass sie nicht einmal entsichert war. Er blickte von der Neunmillimeter auf und sah sich einen Moment lang selbst in Ernies inzwischen wieder weit aufgerissenen Augen. Dann rollten die Augen nach hinten, und Ernie fiel ohnmächtig zu Boden.
    Dante schob sich LaRousses Waffe hinten in die Hose und drehte sich gerade rechtzeitig herum, um zu sehen, wie der Detective hinter der Theke entlangkroch. Augenscheinlich wollte er den Flur mit den Toiletten erreichen. Dante wollte ihm gerade hinterher, als ihn ein leises, heiseres Schluchzen innehalten ließ.
    Er sprang über die Bar und landete in der Hocke neben der schwarzhaarigen Barfrau. Sie hatte sich hinter dem Schanktisch versteckt. Jetzt zeigte sich blankes Entsetzen in ihrem Gesicht, als sie Dante erblickte. Außer sich vor Angst presste sie eine Hand auf den Mund. Sie starrte ihn an, während sie nach einem Baseballschläger tastete, der an die Bar gelehnt war. Dante stieß ihn weg, so dass sie ihn nicht mehr erreichen konnte. Er fiel mit einem dumpfen Knall um und rollte über den Boden.
    »Heilige Mutter Maria, Papa Legba, schützt mich vor diesem wütenden Loa «, flüsterte sie.
    Sie roch nach Jasmin und tiefem Wasser, aber auch Angst war deutlich zu riechen. Sie nahm dem Aroma die Süße. Dante schob seine Sonnenbrille auf die Stirn. Tränen liefen ihr aus den dichten, dunklen Wimpern. Er beugte sich vor und strich mit seinen Lippen über die ihren. Mit dem Daumen wischte
er eine ihrer Tränen fort und verschmierte so Blut über ihre dunkle Wange.
    Er dachte an rotes Haar, blaue Augen und milchweiße Haut. Er erinnerte sich an eine Freundin, die gesagt hatte: Ich bin deine Verstärkung.
    Dante zog die Hand zurück. Stand auf. Setzte die Sonnenbrille wieder auf.
    Dante ging an der Theke entlang und durch den Flur. Vor der Tür zum Männerklo blieb er stehen und lauschte. Tropfendes Wasser. Er überquerte den Flur und betrat die Damentoilette. Keine Urinale, aber ansonsten war sie ebenso heruntergekommen und voller Graffitis wie die für Männer gegenüber. Er lief über den schmutzigen Boden.
    Das Arschloch stand unter dem Fenster, durch das es kein Entrinnen gab, und strich sich mit den Händen das schweißnasse Haar aus dem Gesicht. Blaue und violette Flecken verdunkelten die Haut um seine Augen und den Rücken seiner eingeschlagenen Nase. Er starrte Dante an, machte aber keinen Fluchtversuch.
    »Wallaces Boss sucht nach ihr. Er hat angerufen«, sagte er.
    Dante packte LaRousse am Revers und riss ihn zu sich heran. Nur zwei Zentimeter trennten ihre Gesichter. Der Detective roch nach Blut und Bier. Er sah Dante an, während sich neue Schweißperlen auf seiner glänzenden Stirn bildeten.
    »Was haben Sie ihm gesagt?«
    »Dass er dich suchen soll.« In LaRousses Augen blitzte es hämisch. »Dass du sie ganz heißgemacht und verwirrt hast. Das tust du doch,

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