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01 Nightfall - Schwingen der Nacht

01 Nightfall - Schwingen der Nacht

Titel: 01 Nightfall - Schwingen der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Adrian Phoenix
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und in den Flur. Sie zog sich an der Wand entlang, den Blick auf ihre Schlafzimmertür gerichtet. Sie hatte das Gefühl, ihr kein Stück näherzukommen. Ihr Kopf schlug gegen die Wand, und sie riss die Augen auf. Sie lag der Länge nach auf dem Boden.

    Also rollte sie sich im Flur zusammen, die Lippen geöffnet, um den Schlaf wie Blut in sich aufzunehmen. Kurz bevor sie das Bewusstsein verlor, wusste sie, was fehlte. Was sie – zu ihrem Vergnügen – zu Hause begutachtet hatte: die Akte über S und die CD, auf der die Experimente mit ihm als Teilnehmer von Bad Seed dokumentiert worden waren.
     
    Dr. Anzalone stürmte durch die Doppeltür in den Autopsiesaal. Heather warf ihr einen raschen Blick zu und zog das Tuch über Rosa Baker. Die Tonaufnahme verstummte, als die Pathologin auf die Stopp-Taste drückte.
    »Sie haben kein Recht, hier einfach hereinzuplatzen«, knurrte Dr. Anzalone. »Mir ist völlig egal, ob Sie vom FBI …«
    »Wer hat von Ihnen verlangt, in diesem Fall die forensischen Ergebnisse zu verändern?« Heather drehte sich von der Bahre zu der Ärztin um und starrte sie ernst an. »So verändert, dass sie zum Modus Operandi des Cross-Country-Killers passen?«
    Dr. Anzalone – haselnussbraune Augen, lockiges brünettes Haar, ein wenig mollig (wie Rosa Baker) – runzelte die Stirn und vergrub die Hände in den Taschen ihres Arztkittels. Typische Verteidigungshaltung.
    »Wie können Sie es wagen, so etwas zu behaupten?«, fragte sie.
    »Mein Täter ist Linkshänder«, antwortete Heather und kam auf sie zu. »Diese Stichwunden hat ihr ein Rechtshänder zugefügt. « Sie blieb vor der Pathologin stehen, die die Zähne zusammenbiss. »Aber der Beschreibung zufolge, die ich gerade gehört habe, sollen sie von einem Linkshänder stammen.«
    Dr. Anzalone erstarrte. »Bevor Sie hier Anschuldigungen erheben, sollten Sie sich besser mit Ihren Vorgesetzten in Verbindung setzen.« Sie drehte sich auf dem Absatz um und stürmte aus dem Saal.

    Heather starrte ihr nach, während die Schwingtür langsam auspendelte. Sie sollten sich besser mit Ihren Vorgesetzten in Verbindung setzen.
    Dante wurde noch immer verfolgt, und man hatte sie weggelockt.
    War Stearns an dieser Geschichte beteiligt?
    Sie eilte aus dem Autopsiesaal, riss ihr Mobiltelefon aus der Tasche und rief erneut Collins an. »Wir müssen sofort nach New Orleans zurück. Bleiben Sie, wo Sie sind. Ich hole Sie ab.«
    Heather schob sich durch den Vordereingang und rannte zu ihrem Mietwagen, während sie Dante anrief. Das Telefon klingelte und klingelte. Sie schloss den Stratus auf und stieg ein. Komm schon! Nimm ab! Dann warf sie einen Blick auf die Uhr. Fast sechzehn Uhr hier in Pensacola, also in New Orleans fünfzehn Uhr. Vielleicht schlief Dante ja noch.
    Heather ließ das Auto an, schaltete ruckartig in den Rückwärtsgang und trat aufs Gas. Die Reifen quietschten, als sie das Auto mit Vollgas aus der Parklücke lenkte, mit einer Hand das Lenkrad drehte und mit der anderen vom R auf D schaltete. Sie wünschte sich, sie hätte ihren Trans Am mit seinem Von-Null-auf-Hundert-in-einer-Sekunde-Motor.
    Das Klingeln verstummte. De Noirs tiefe Stimme meldete sich. »Agent Wallace?«
    »Ich muss Dante sprechen.« Heather trat erneut aufs Gas, und der Stratus fädelte sich in den Verkehr ein. »Es ist dringend. «
    »Er schläft.«
    »Verdammt, De Noir! Dann wecken Sie ihn!«
    »Unmöglich. Aber ich werde ihm gern etwas ausrichten.«
    »Ich glaube Ihnen kein Wort.« Vor Wut wurde ihr fast schwindelig. Ihre Stimme klang gepresst, und sie trat stärker aufs Gaspedal.

    Als sie die Fahrbahn wechselte, warf sie einen Blick über die Schulter und glitt dann problemlos in den dichten Verkehr. »Er ist noch in Gefahr. Der Killer ist nicht tot. Lassen Sie Dante nicht aus dem Haus, und lassen Sie ihn auf keinen Fall allein.«
    »Dante tut, was er will«, antwortete De Noir ein wenig belustigt. »Aber ich werde ihm von Ihren Annahmen erzählen. Sobald er wach ist.«
    »Toll«, schnaubte Heather und schleuderte das Mobiltelefon frustriert auf den Beifahrersitz.
    Entweder verstand De Noir nicht, was auf dem Spiel stand, oder er glaubte ihr nicht. Oder er war überzeugt, Dante selbst schützen zu können. Jede dieser Überlegungen konnte dazu führen, dass Dantes Leben in Gefahr war.
    Ohne den Blick von der Straße und dem Verkehr zu wenden, tastete Heather nach dem Mobiltelefon und wählte dann Stearns’ Nummer.
    »Wallace«, sagte er, als er nach dem ersten Klingeln

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