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01 Nightfall - Schwingen der Nacht

01 Nightfall - Schwingen der Nacht

Titel: 01 Nightfall - Schwingen der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Adrian Phoenix
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gefauchte Refrain des Leadsängers:
    »One step closer to the end
one step closer
one
step
closer
to the end …«
    Ronin zog ein gefaltetes Stück Papier aus der Tasche, das er Dante reichte. »Ich habe das hier heute Abend in meiner Tageszeitung gefunden.«
    Dante zog das Blatt aus Ronins Fingern, faltete es auf und überflog den Text darauf. Heather beugte sich vor und las über seine Schulter mit.
    jay mcgregor lässt herzlich grüßen. frag dante, warum. frag dante, wie viel mehr blut es braucht, um ihn endlich zu wecken. wie viele noch? schreib die wahrheit. richte dante aus, er soll in seinen wagen schauen.
    Drums dröhnten, der Bass pulsierte und vibrierte.
    One step closer to the end,
one step closer,
one
step
closer
to the end …
    Dante schob das Stück Papier in seine Gesäßtasche. »Merci«, flüsterte er. »Aber das ändert gar nichts.«
    Ronin schüttelte den Kopf und kam einen Schritt näher. »Wovor hast du Angst … Blutgeborener?«
    Heathers spürte einen Luftzug, der ihr Haar zerzauste, während sie gleichzeitig am äußeren Rand ihres Gesichtsfeldes sah, dass Dante sich bewegte. Er hatte auf Ronins Eindringen in seinen persönlichen Raum reagiert, indem er seinerseits noch näher gekommen war. Jetzt war nur noch eine Handbreit zwischen den beiden. Die dunkle Haut des Reporters stand in so starkem Kontrast zu Dantes bleichem Teint – Mitternacht und Winterweiß –, dass Heather das Yin-Yang-Symbol in den Sinn kam.
    »Nicht vor dir, Voyeur.« Dantes Hände ballten sich zu bebenden Fäusten. »Was zum Teufel meinst du mit ›Blutgeborener‹?«
    »Nichts«, sagte De Noir. Er ging an Heather vorbei und stellte sich neben Dante. »Absolut nichts.« Er fixierte Ronin eindringlich. »Er treibt Spielchen.«
    Heather warf einen Blick auf Von. De Noirs Bemerkung hatte ihn dazu veranlasst, die Brauen überrascht hochzuziehen, so dass man sie über der Sonnenbrille erkennen konnte. Sieht aus, als sei sich der Nomad da nicht so sicher. Interessant.
    Dante erbebte am ganzen Körper und schloss die Augen. »T’es sûr de sa?«, flüsterte er.

    Auf De Noirs Gesicht zeigte sich Besorgnis. Er runzelte die Stirn. »Sie sollten jetzt besser gehen, M’sieur Ronin.«
    »Noch nicht.« Ronin streckte die Hände aus, um sie auf Dantes Schultern zu legen.
    Mit noch immer geschlossenen Augen wich Dante den Händen aus, indem er in atemberaubender Geschwindigkeit die Arme hochriss. Seine Finger schlossen sich um Ronins Handgelenke. Er öffnete die Augen, und der Reporter starrte ihn mit offenem Mund an, ohne sich zu rühren.
    Er schien sich über Dantes Schnelligkeit nicht zu wundern, wie Heather auffiel. Doch er wirkte über seine eigene Reaktion erstaunt. Wie lange hatten Ronin und sein unheimlicher Assistent Dante wohl schon beobachtet?
    Dante schlug Ronins Handgelenke weg, fasste dann nach dem bärtigen Gesicht des Journalisten und strich mit seinen Lippen über die des Mannes.
    In Ronins Miene spiegelte sich Schock, als Dante mit wieder herabhängenden Händen zur Seite trat. Ronin sah weg, die Augen auf den Boden gerichtet. An seiner Wange zuckte ein Muskel. Er ballte einen Augenblick lang die Fäuste und entspannte sie dann wieder.
    Dante kam zu Heather und sah sie an. Ein leichtes Lächeln spielte um seinen Mund, doch in seiner Iris zeigten sich rote Schlieren.
    »Vorsicht«, sagte sie. »Sie spielen mit dem Feuer.«
    »Ich mag Feuer.« Sein Blick wanderte wieder zu Ronin.
    »Warum haben Sie den Brief nicht der Polizei ausgehändigt, Ronin?«, fragte Heather. »Was wollen Sie?«
    Ronin blickte auf und drehte sich zu ihr. Er lächelte, aber einen kurzen Augenblick lang zeigte sich etwas Dunkles, Zynisches in seinen Augen, das Heather nicht entging. »Ich will nur die Geschichte«, sagte er.
    »Lügner«, meinte Dante.

    Ronins Augen blitzten belustigt. »Ich höre mich überall um und halte alles fest, was passiert und von Bedeutung zu sein scheint.«
    »Warum sollten wir diesen Brief nicht an die Polizei weitergeben? «
    Ronin zog eine Braue hoch und sah sie an. »Wir?« Er schüttelte den Kopf. »Selbst wenn Sie die Polizei hinzuziehen, Agent Wallace, würde ich die Story bekommen.«
    Der Bass wurde zu einem steten, dumpfen Pochen, die Drums pulsierten und das heisere Singen des Frontmanns nahm zu, bis es sich in ein Schreien verwandelte:
    One step closer to the end,
One fucking step closer …
    »Ich werde Ihnen erklären, was ich mit ›Blutgeborener‹ gemeint habe«, sagte Ronin.
    Dante zuckte

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